Wie geht´s dir denn? Gell gut! - Parkinson und der Umgang mit Ignoranz

Wie geht´s dir denn? Gell gut! Diese phrasenhafte Floskel von guten Bekannten, sogar von Freunden gegnüber einem kranken Menschen oder Menschen mit körperlichen und geistigen Defiziten sind sicher immer freundlich gemeint, zeugen aber auch von einer oberflächlichen Ignoranz. Diese Ignoranz kann als äußerst demütigend empfunden werden, zeugt sie doch von Unsicherheiten und Ängsten, vielleicht sogar von Desinteresse an den Befindlichkeiten einer erkrankten Person. Die Feststellung: "Gell gut" lässt erkrankte Menschen verstummen.

Der Autor erkrankte im Alter von 61 Jahren an der neurologischen Krankheit Morbus Parkinson. Die Bewältigung der Krankleitssymptome wurde ab dem Tag der Diagnosestellung zur täglichen und nächtlichen Herausforderung. Als weitere Herausforderung sieht er seine aktive Rolle in einer Parkinson Selbsthilfegruppe mit dem Schwerpunkt Schwerbehindertenrecht und Antragswesen. Seine Erfahrungen in diesem Bereich sind so vielfältig und überraschend wie die Bedürfnisse der an Morbus Parkinson erkrankten Menschen.