Lese-Rechtschreib-Störung und Bildungsbiografie - Die Bedeutung des schulischen Schriftspracherwerbs für die Identitätsentwicklung

Lese-Rechtschreib-Störung und Bildungsbiografie - Die Bedeutung des schulischen Schriftspracherwerbs für die Identitätsentwicklung

von: Susanne Wilckens

Springer VS, 2017

ISBN: 9783658204839

Sprache: Deutsch

630 Seiten, Download: 6400 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Lese-Rechtschreib-Störung und Bildungsbiografie - Die Bedeutung des schulischen Schriftspracherwerbs für die Identitätsentwicklung



  Inhalt 6  
  Transkriptionszeichen 12  
  Abkürzungsverzeichnis 13  
  Vorwort 14  
  Theoretischer Teil 15  
     1 Einleitung 16  
        1.1 Anlass und Ansatz der Untersuchung 16  
        1.2 Epidemiologie in Abhängigkeit von der Definition LRS 17  
        1.3 Begriffliche Vorannahmen 19  
     2 Sprachstrukturen und Ansätze einer didaktischen Diskussion 23  
        2.1 Historische Entwicklung der deutschen Sprache zur Schriftsprache 23  
        2.2 Sprachwissenschaftliche Ansätze 31  
           2.2.1 (Schrift-)Sprache 31  
           2.2.2 Schriftsprache als grammatisch fundiertes System 35  
           2.2.3 Graphematik 41  
     3 Schrift-/Sprachentwicklung 49  
        3.1 Frühe Sprachentwicklung 49  
        3.2 Vorläuferfertigkeiten 52  
        3.3 Erwerb der deutschen Schriftsprache 55  
        3.4 Schriftspracherwerbsmodelle 57  
           3.4.1 Fokussierung des Modells auf die Rechtschreibung 65  
           3.4.2 Die „Didaktische Landkarte“ von Brügelmann 66  
           3.4.3 Diskussion 66  
           3.4.4 Schlussfolgerungen für die Praxis 67  
     4 Lese-Rechtschreib-Störung 72  
        4.1 Begriffs- und Deutungsgeschichte 72  
           4.1.1 Forschungsansätze vor 1950 75  
           4.1.2 Beginn der systematischen Legasthenieforschung 78  
           4.1.3 Akzentverschiebung in der Legasthenieforschung der 70er Jahre 79  
           4.1.4 Beginn der anhaltenden Kontroverse „Genetik versus Umwelt“ 81  
        4.2 Heutiger Forschungsstand (seit den 90er Jahren) 87  
           4.2.1 Der prozessorientiert-kognitive Ansatz 87  
              4.2.1.1 Die Lese-Rechtschreib-Störung als Lernstörung 87  
              4.2.1.2 Die Forderung nach kognitiver Klarheit 90  
              4.2.1.3 Theorie der neurolinguistischen Entwicklung 91  
           4.2.2 Der neurowissenschaftliche Ansatz 92  
              4.2.2.1 Genetische Faktoren der LRS 92  
              4.2.2.2 Phonologische Störungen des Arbeitsgedächtnisses 94  
              4.2.2.3 Visuelle Verarbeitungsstörungen 100  
              4.2.2.4 Sensumotorische Verarbeitungsstörungen 101  
           4.2.3 Der systemische Ansatz 104  
              4.2.3.1 „Teufelskreis Lernstörungen“ 104  
              4.2.3.2 Einflussfaktor Elternhaus 111  
              4.2.3.3 Bedeutung „Beziehungsfaktor“ 112  
     5 Diagnose und Intervention 114  
        5.1 Diagnose als Prozess 114  
        5.2 Außerschulische Diagnose 119  
           5.2.1 Diagnose von Störung 121  
        5.3 Pädagogische Diagnostik 126  
           5.3.1 Der Lehrer als Diagnostiker 134  
        5.4 Vorschulische Diagnostik 139  
        5.5 Ableitungen für schulische Intervention 140  
        5.6 Ableitungen für außerschulische Intervention 142  
     6 Lesekompetenz 144  
        6.1 Bestandsaufnahme 144  
        6.2 Der Leseprozess 145  
        6.3 Lesen lernen und Störungen des Leselernprozesses 150  
        6.4 Bedeutung der sozialen Herkunft für den Schriftspracherwerb am Beispiel des Lesens 153  
        6.5 Lesen versus Rechtschreibung 156  
     7 Die Beteiligung der Systeme Schule und Familie an der Entwicklung von manifesten Lese-Rechtschreib-Störungen und Komorbiditäten 158  
        7.1 Fähigkeitenselbstkonzept 158  
        7.2 Annahmen über Intelligenz, Anstrengung und Erfolg 159  
        7.3 Familiärer Einfluss auf das FSK 164  
        7.4 Komorbiditäten 166  
        7.5 Bildungswege 169  
  Empirischer Teil 171  
     8 Grundannahmen 172  
        8.1 Pädagogisches Ethos: der Schüler als Einzelfall 172  
        8.2 Ein Wort zur Bildungsgerechtigkeit 175  
     9 Sensibilisierende Konzepte 178  
        9.1 Vorbemerkung 178  
        9.2 Die ikonische Bedeutung der Rechtschreibung für Kultur und Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland (Makro-Ebene) 180  
           9.2.1 Zum Stellenwert von Rechtschreibung in unserer Kultur 180  
           9.2.2 Zum gesellschaftlichen Stellenwert von Rechtschreibung 183  
           9.2.3 Rechtschreibung als Normalisierungsarbeit 185  
           9.2.4 Rechtschreibung als Mittel schulischer Selektion 187  
           9.2.5 Rechtschreibung als Merkmal sozialer Disparitäten 192  
           9.2.6 Rechtschreibstörung als Behinderung 195  
           9.2.7 Eine andere Sicht auf die Rechtschreibung – die moderne Graphematik 198  
        9.3 „Was können wir denn da tun?“ – von Krisen, Routinen und Professionen im Umgang mit LRS in Schule und Elternhaus (Meso-Ebene) 199  
           9.3.1 Epistemologische Deutungsmuster in der Schule 199  
           9.3.2 Pädagogische Professionalität 202  
           9.3.3 Expertisen von Lehrkräften und deren Wirksamkeit im Unterrichtsgeschehen 205  
           9.3.4 Die Lehrerrolle zwischen Deprofessionalisierungsängsten und Entgrenzung 206  
           9.3.5 Arbeitsbündnisse auf Zeit als Mittel der Prävention 208  
           9.3.6 Leistung als performance execution 209  
           9.3.7 Pädagogisch-permissives Handeln als Lösungsweg für den Einzelfall 210  
           9.3.8 Interpretation von LRS als Krankheit – vom Umgang mit Ausnahmeregelungen 212  
           9.3.9 Lese- und Rechtschreibprobleme als Erleben von Beschädigung 213  
           9.3.10 LRS als Erfahrung einer existenziellen Krise für die Familie 217  
           9.3.11 Coping-Strategien in der Familie 219  
        9.4 „Wenn du aussortiert wirst, dann ist das schwer, das Leben zu lieben. Das ist, als wenn du nicht laufen kannst.“ - Vom Verlusterleben betroffener Schüler in der Kultur (Mikro-Ebene) 224  
           9.4.1 Die Fälle 224  
           9.4.2 Der Schuleintritt als biografischer Wendepunkt für den Schüler 226  
           9.4.3 Verhalten der Lehrkräfte 227  
           9.4.4 Strategien des Elternhauses 229  
           9.4.5 Auswirkungen I: Verlaufskurventransformationen 232  
           9.4.6 Auswirkungen II: Coping 233  
        9.5 „Wie ich´s gesehen hab, wie der die das geschafft haben, wie ´s hätte gehen können, hätt ich hätt heulen können.“ – Rahmungen des Misslingens (Fazit) 236  
           9.5.1 Erleben von Ausgrenzung aus der Kultur 236  
           9.5.2 „Fassadenexistenz“ 237  
           9.5.3 Status „Behinderung“ 237  
           9.5.4 Rigidität des Sozialisationsmilieus Schule 238  
           9.5.5 Fehlende regulative Strukturen 239  
           9.5.6 Fehlende kooperative Strukturen 240  
           9.5.7 Auslösen von „Gezeichneten“-Verlaufskurven 241  
           9.5.8 Chaos des Miteinanders in den Familien 242  
     10 Empirische Untersuchung 243  
        10.1 Forschungsdesign 243  
           10.1.1 Ethnografische Studien 245  
           10.1.2 Narrationsstrukturelles Verfahren nach Schütze 248  
              10.1.2.1 Die Narrationsanalyse 248  
              10.1.2.2 Prozessstrukturen 249  
              10.1.2.3 Verlaufskurven 250  
              10.1.2.4 Analyseverfahren 252  
              10.1.2.5 Technik des narrativen Interviews 253  
              10.1.2.6 Vor- und Nachbereitung der Interviews 255  
              10.1.2.7 Grenzen des narrationsstrukturellen Verfahrens 256  
           10.1.3 Die Objektive Hermeneutik nach Oevermann 257  
              10.1.3.1 Qualitative versus quantitative Forschungsansätze 257  
              10.1.3.2 Abduktion und Falsifikation als Prinzipien eines neuen Forschungsparadigmas 258  
              10.1.3.3 Sequenziertheit menschlicher Praxis – zwei Parameter 260  
              10.1.3.4 Die Objektive Hermeneutik als Kunstlehre 265  
              10.1.3.5 Die Objektive Hermeneutik versus andere Hermeneutiken 268  
              10.1.3.6 Krise und Routine (Entscheidungszwang und Begründungsverpflichtung) 271  
              10.1.3.7 Die Universalität der Objektiven Hermeneutik 276  
              10.1.3.8 Fallstrukturen 281  
              10.1.3.10 Prinzipien der Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik 285  
        10.2 Irmi – eine Fallstudie 290  
           10.2.1 Kontaktaufnahme und Interviewsituation 290  
           10.2.2 Erste hermeneutische Feinanalyse 290  
              10.2.2.1 Eingangssequenz 290  
              10.2.2.2 Erste Fallstrukturhypothese – Strukturelle Obdachlosigkeit im Schatten der Schwäche 356  
           10.2.3 Zweite hermeneutische Feinanalyse 361  
              10.2.3.1 Sequenzen 27 bis 30 361  
              10.2.3.2 Zweite Fallstrukturhypothese - Zwischen Selbstausbeutung und Persönlichkeitserosion 392  
              10.2.3.3 Biografische Gesamtformung – Vom Paradox mittels habitualisierter Schwäche zu funktionieren 396  
        10.3 Fall oder Un-Fall 402  
        10.4 Subsumtions- und Rekonstruktionshandeln im Rahmen konstitutiver Antinomien von Lehrerhandeln 403  
           10.4.1 Einleitung 403  
           10.4.2 Irmi: Dass das halt eben nicht der Fall war 407  
           10.4.3 Wina: Und das war=s dann eben auch 410  
           10.4.4 Nick: Was da mit mir los ist eigentlich 450  
           10.4.5 Christopher: Dann haben die halt festgestellt, ja trifft zu 488  
           10.4.6 Nino: Weil man damit ja selber sein Leben lang lebt 520  
           10.4.7 Strukturen pädagogischer Praxis im Kontext von Diagnosen 557  
              10.4.7.1 Die Fälle 557  
              10.4.7.2 Rahmung von Schule 563  
              10.4.7.3 Defizitierung innerhalb von Leistungslogik 565  
              10.4.7.4 Diagnose als Falle – Prozesse der Viktimisierung 567  
              10.4.7.5 Ent-Eignungsprozesse in der Rahmung von Bewährung 569  
              10.4.7.6 Selbst-Subsumtion als Ausweg aus Krisenerleben 573  
     11 Rück- und Ausblick 575  
        11.1 Strukturen: Befunde im Hinblick auf den Theoriediskurs 575  
           11.1.1 Bedeutung von Rechtschreibung 575  
           11.1.2 Elternagententum und Resilienz 578  
           11.1.3 Vom Umgang mit LRS in der Schule – Strukturelle Obdachlosigkeit 580  
           11.1.4 Von der Schriftsprache als Selektionsinstrument 582  
           11.1.5 Diagnose von LRS – Test- und Leistungslogik 584  
           11.1.6 Diagnose von LRS in der Schule – Verrechtlichung versus Einzelfall-Verstehen 585  
           11.1.7 Folgen – Gezeichneten-Verlaufskurven 586  
           11.1.8 Profession der Lehrkraft 589  
           11.1.9 Bearbeitung LRS-spezifischer Probleme in der Schule – Arbeitsbündnisse 591  
        11.2 Fünf Thesen zum Arbeitsbündnis 593  
           11.2.1 Wina und der Englischlehrer - Gerechtigkeit (These 1) 594  
           11.2.2 Nino muss sich durchwühlen – Bildung für alle? (These 2) 597  
           11.2.3 Nick: verkackt – Vertrauensverluste (These 3) 599  
           11.2.4 Probier doch mal, Irmi! – Gegen die Chancengleichheit (These 4) 600  
           11.2.5 Christopher hat das auch. – Diagnose jenseits der Diagnose (These 5) 602  
        11.3 Schlussbemerkung 604  
  Literaturverzeichnis 608  

Kategorien

Service

Info/Kontakt