Fröhliche Scholastik - Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters
von: Frank Rexroth
Verlag C.H.Beck, 2018
ISBN: 9783406725227
Sprache: Deutsch
514 Seiten, Download: 4692 KB
Format: EPUB, PDF, auch als Online-Lesen
Cover | 1 | ||
Titel | 3 | ||
Zum Buch | 514 | ||
Über den Autor | 514 | ||
Impressum | 4 | ||
Widmung | 5 | ||
Inhalt | 7 | ||
Vorwort | 13 | ||
I. Gegen die Zeit | 19 | ||
1. Ein produktiver Anachronismus | 20 | ||
Bisherige Erklärungen: Heroisierende Meistererzählungen | 21 | ||
… epochale Grenzsteinversetzungen … | 23 | ||
… und lehrhafte Parabeln | 27 | ||
2. Die Scholastik: Gelehrtes Wissen bezieht sich erstmals auf sich selbst | 33 | ||
Gelehrter Eigensinn | 33 | ||
Scholastik als die Kultur von Schulen | 37 | ||
II. Schule der Loyalität: Lehren und Lernen im früheren Mittelalter | 43 | ||
1. Studieren, um ein guter Christ zu sein? Schulen im früheren Mittelalter | 44 | ||
Lesen lernen | 44 | ||
Kloster- und Kathedralschulen | 50 | ||
2. Lieben müssen: Normen für das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern | 53 | ||
Alles richtig machen: Wissen wird vom Lehrer an den Schüler weitergegeben | 53 | ||
Körper-Sprache und ein überforderter Pädagoge | 61 | ||
3. Soziale Gruppen und Intimität | 65 | ||
Esoterik, Agon und Gruppenbildung | 65 | ||
Freundschaft und Liebe | 70 | ||
Intimität | 74 | ||
III. Gruppen von Enthusiasten: Die Schule als utopischer Ort in der Ära der Kirchenreform | 79 | ||
1. Ein dritter Weg: Die freien Schulen | 80 | ||
Verknappung von Aufmerksamkeit | 80 | ||
Die Sieben freien Künste unterwegs | 83 | ||
Wanderlehrer und was so verwerflich an ihnen erschien | 88 | ||
2. Leben in Gruppen: Persönliche Bedürfnisse und kollektive Lösungen in der Umwelt der Schulen | 98 | ||
Die Apostel der Ordnung und der Verlust der klaren Kategorien | 98 | ||
Persönliche Entscheidungen, Folgen für das Kollektiv: Gruppen von Eremiten | 108 | ||
Meister und Schüler – ein utopisches Projekt | 111 | ||
IV. Die Renaissance des wissenschaftlichen Denkens und Wissens (um 1070 – 1115) | 119 | ||
1. Das gelehrte Wissen wird eigensinnig | 120 | ||
Lehren, ein Lebensentwurf: Wilhelm von Champeaux um 1111 | 120 | ||
2. Höheres Wissen: Neu verstanden, neu gebraucht | 127 | ||
Schul-Betrieb | 127 | ||
Anfänge wissenschaftlicher Kommunikation | 132 | ||
3. Eine neue Episteme im Werden | 136 | ||
Reflexivität, Disziplinarität, Zeitindex, operativer Begriff von «Wahr» und «Falsch» | 136 | ||
Wahrheitstreue und ritualisierter Widerspruch: Transformationen der Schüler-Lehrer-Intimität | 146 | ||
V. Peter Abaelard und die neue Wissenschaft | 153 | ||
1. Traditionen beschleunigen | 154 | ||
Der Ausnahme-Magister | 154 | ||
Leben und Werk | 159 | ||
2. Das neue Wissen und seine erneuerten Bedingungen | 167 | ||
Übernahmen und Katalysen | 167 | ||
Neue Zuordnungen: Begabt gegen fleißig, jung gegen alt, wahrheitstreu gegen lehrertreu | 173 | ||
3. Sic et Non: Die Domestizierung des Irrtums und die Apologie des Zweifels | 178 | ||
Verschieden und durchaus gegeneinander gerichtet | 178 | ||
Theorie und Praxis der Respektlosigkeit | 183 | ||
VI. Abaelards Schulen: Eine Sozialgeschichte der Wahrheit | 185 | ||
1. Schulen, lebenslang | 186 | ||
Die Anfänge | 186 | ||
Wie entstehen die Schulen? | 189 | ||
Was tun Lehrer und Schüler, was tun Schüler unter sich? | 192 | ||
2. Wahrheit, Wahrscheinlichkeit, Frechheit: Disputative Annäherung an das Unerreichbare | 194 | ||
Am Ardusson | 194 | ||
Philosophieren, eine Lebensform | 197 | ||
Frechheit in Demut: Die Intimität zwischen Schülern, Lehrern und dem Gegenstand des Forschens | 199 | ||
3. Die neue Wissenschaft in der Kritik | 205 | ||
Walter von Mortagne und Abaelard | 205 | ||
Wilhelm von Saint-Thierry und Bernhard von Clairvaux | 206 | ||
VII. Das Milieu der Schulen in Paris | 215 | ||
1. Andere Köpfe, andere Horizonte | 216 | ||
Alternative Wege des Denkens und Arbeitens | 216 | ||
Abschied vom eremitischen Ideal: Stadt, Antiken-Imaginationen und die Einsamkeit unter den Menschen | 223 | ||
2. Die erstaunlichste Stadt des scholastischen Universums | 226 | ||
Doppelter Aufschwung: Zentrum der Monarchie, Zentrum der Wissenschaft | 226 | ||
Paris, ein Mnemotopos | 235 | ||
Eine Außenperspektive: Die Deutschen und die neue Wissenschaft | 239 | ||
3. Europa nach 1150: Wissen wird dienstbar und anschlussfähig | 245 | ||
Generationenwechsel: Die Macht fängt an, mit der Wissenschaft zu rechnen | 245 | ||
Die Schulen und das jüdisch-muslimische Wissen: Toledo | 248 | ||
VIII. Wissen erzeugt und ordnet die Dinge der Welt | 253 | ||
1. Gelehrte und Ungelehrte, Wissenschaft und Laienverstand | 254 | ||
2. Schule und Kloster: Wechselseitige Zuschreibungen | 257 | ||
Habituelle Nähe: Mönche und Gelehrte | 257 | ||
Distanzgesten. Die Arroganten, die Naiven und die Oberflächlichen | 261 | ||
3. Scholastischer Wissenschafts- und humanistischer Bildungsdiskurs | 264 | ||
Eine «Renaissance des 12. Jahrhunderts»? | 264 | ||
Humanismus, Bildung, Briefkultur | 267 | ||
Zweierlei Lebensentwürfe | 272 | ||
Die Humanisten und die scholastischen Techniken | 278 | ||
Expertenbriefe, Experten, Expertenkulturen | 280 | ||
IX. Wahrheit und Nützlichkeit | 285 | ||
1. Experten der Nützlichkeit: Jura und Juristen | 286 | ||
Reisen befremdet: Die Scholastiker und die neue Wissenschaft vom Recht | 286 | ||
Funktionale Wissenschaft: Legistik und Kanonistik | 291 | ||
2. Wechselseitige Wahrnehmungen prägen den Habitus | 299 | ||
Nähe und Differenz | 299 | ||
Abgrenzungsgesten: Die Kopfmenschen und die Schönlinge | 304 | ||
X. «Wir, die Universität»: Die Gelehrtengilde | 311 | ||
1. Paris, gleich nach 1200 | 312 | ||
Zellteilungen und Amalgame | 312 | ||
Die Gilde der Magister und der Scholaren | 315 | ||
2. Die Universität der Gegensätze | 320 | ||
Die konservative Revolution: Ordnung, Gruppenzwang, Präsenzpflicht | 320 | ||
… und innere Freiheit | 325 | ||
Bologna, Oxford und die Ausbreitung der Universitäten | 329 | ||
Exzellenzwettbewerbe | 338 | ||
Epilog | 343 | ||
Anhang | 351 | ||
Dank | 352 | ||
Anmerkungen | 355 | ||
Abkürzungen | 435 | ||
Quellen | 437 | ||
Literatur | 448 | ||
Nachweis der Abbildungen und Karten | 495 | ||
Personenregister | 496 | ||
Ortsregister | 502 | ||
Tafeln | 506 |