Motivieren - Delegieren - Kritisieren - Die Erfolgsfaktoren der Führungskraft

Motivieren - Delegieren - Kritisieren - Die Erfolgsfaktoren der Führungskraft

von: Matthias Dahms

Gabler Verlag, 2010

ISBN: 9783834987464

Sprache: Deutsch

190 Seiten, Download: 4160 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Motivieren - Delegieren - Kritisieren - Die Erfolgsfaktoren der Führungskraft



4. Weitere Werkzeuge zum Umgang mit Regelverstößen (S. 84-85)

Das Kritikgespräch ist ein wirkungsvolles Werkzeug für Menschen, die Veränderungen anstoßen wollen. Gleichzeitig ist es jedoch ein vergleichsweise aufwändiges Instrument, denn es erfordert zum Beispiel Vor- und Nachbereitung. Und außerdem gilt: Wer große Steine ins Wasser wirft, verursacht oft große Wellen, die manchmal unangemessene Wirkung haben. Gerade dann, wenn es um kleinere Verstöße geht, wünschen sich Führungskräfte abgestufte Reaktionsmöglichkeiten, die der unterschiedlichen Bedeutung der Regelverstöße angepasst werden können. Neben dem Kritikgespräch stehen der Führungskraft zahlreiche Alternativen zur Verfügung, um dem Mitarbeiter Regelverstöße bewusst zu machen. Im Folgenden werde ich Ihnen einige dieser Werkzeuge, die sich in der Führungspraxis besonders bewährt haben, darstellen.

4.1 Sichtbare Kontrollen

Die Kontrollen werden so durchgeführt, dass sie vom Mitarbeiter bemerkt werden. Es erfolgt jedoch keine Ansprache des Regelverstoßes. Ob das Verhalten geändert wird, bestimmt ausschließlich der Mitarbeiter. Allein durch die sichtbare Überprüfung der Leistungen werden in der Mitarbeiterschaft Verhaltensänderungen angestoßen. Sie kennen vielleicht das Phänomen, dass viele Autofahrer schon deshalb die Geschwindigkeit reduzieren, weil sie eine Radaranlage sehen. Alleine die Anwesenheit der Kontrolle führt zu einer Überprüfung des Verhaltens und gegebenenfalls wird es auch regelgerecht ausgerichtet.

Anwendung Sichtbare Kontrollen können dann zur Veränderung des Mitarbeiterverhaltens eingesetzt werden, wenn keine rasche Korrektur erfolgen muss. Da keine Absprache bezüglich der Zeitachse zwischen Mitarbeiter und Führungskraft erfolgt, kann es einige Zeit dauern, bis die Wirkung eintritt. Sie verlassen sich darauf, dass der Mitarbeiter selbständig sein Verhalten ändert. Vorteile in der Führungspraxis Der Mitarbeiter braucht kein Kritikgespräch über sich ergehen zu lassen und wird daher auch nicht als Regelbrecher gebranndmarkt. Er kann freiwillig sein Verhalten nach der Regel ausrichten und die Beziehung zur Führungskraft bleibt nahezu unbelastet.

Die Führungskraft zeigt Präsenz. Quasi als unbeabsichtigter positiver Nebeneffekt stehen Sie auch für andere Themen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie sind im direkten Kontakt mit Ihren Mitarbeitern. Zusätzlich erzielen Sie eine erhebliche Breitenwirkung. Nicht nur der kontrollierte Mitarbeiter erfährt die Kontrollwirkung, sondern auch diejenigen, die von der Überprüfung mittelbar erfahren. Beispielsweise spricht es sich herum, dass der Chef morgens durch den Betrieb geht. Da will keiner negativ auffallen und stellt sich den Wecker zehn Minuten früher.

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