ABC des Qualitätsmanagements

ABC des Qualitätsmanagements

von: Gerd F. Kamiske, Jörg-Peter Brauer

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2002

ISBN: 9783446224131

Sprache: Deutsch

118 Seiten, Download: 1048 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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ABC des Qualitätsmanagements



2.9 DIN EN ISO 9000 ff.: 2000 (S. 28-29)

Die im Jahre 1987 entstandene, 1994 überarbeitete und 2000 reformierte Norm beschreibt Qualitätsmanagementsysteme.

Nach diesen Normempfehlungen erfolgen die Zertifizierungen, sofern die Erwartungen erfüllt werden. Das Verdienst dieser Norm in Verbindung mit der Erfüllung von Voraussetzungen ist die Einbeziehung der Geschäftsleitungsebene bei der Auditierung zum Zwecke der Zertifizierung.

Mit der reformierten Ausgabe des Jahres 2000 wird ein großer Schritt in Richtung Total Quality Management gemacht. Während die bisherige Begriffsnorm ISO 8402 in der ISO 9000: 2000 aufgeht, ist ISO 9001: 2000 die für die Zertifizierung zugrunde zu legende Nachweisnorm. ISO 9002 und 9003 entfallen. DIN EN ISO 9004 ist wie bisher der Leitfaden zur Leistungsverbesserung. Die Leitung wird noch stärker in die Verantwortung für Qualität genommen. Die Qualitätspolitik enthält zusätzlich die Pflicht zur Ständigen Verbesserung. Sichergestellt werden muss der Informationsfluss zu den Mitarbeitern. Aufgewertet wurde auch die Schulung, über das Thema Qualität hinausgehend bis zur Unternehmenskultur zur Steigerung des Qualitätsbewusstseins. Die Prozessorientierung wird stärker hervorgehoben letztlich mit dem Ziel, Kunden zufrieden zu stellen. Diese Normen sind branchenunabhängig anwendbar.

2.10 Fehler und Mangel

Ein Fehler ist nach DIN EN ISO 9000: 2000 allgemein die Nichterfüllung (Nichtkonformität) einer festgelegten Forderung. Dabei werden unter Forderung speziell auch Qualitäts und Zuverlässigkeitsmerkmale verstanden. Über mögliche oder notwendige Folgen dieser Nichterfüllung ist hierbei nichts ausgesagt, so dass jede Abweichung von vorgegebenen Anforderungen demnach als Fehler zu betrachten ist.

Ebenfalls nach DIN EN ISO 9000: 2000 wird unter Mangel die Nichterfüllung einer auch nur beabsichtigten Forderung oder einer berechtigten, den Umständen angemessenen Erwartung für den Gebrauch einer Einheit verstanden, wobei Sicherheitsaspekte ausdrücklich eingeschlossen werden. Im Gegensatz zu einem Fehler hebt ein Mangel also immer auf eine Beeinträchtigung der Verwendbarkeit der betrachteten Einheit ab.

Das Auftreten eines Fehlers kann, das Auftreten eines Mangels muss zwangsläufig zu Fehlfunktionen oder zur Funktionsunfähigkeit der betrachteten Einheit führen.

2.11 Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse/Failure Mode and Effects Analysis (FMEA)

Die Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse ist eine formalisierte Methode, um mögliche Probleme sowie deren Risiken und Folgen bereits vor ihrer Entstehung geordnet und vollständig zu erfassen. Dieses mögliche Auftreten von Fehlern wird von einem bereichsübergreifenden Arbeitsteam unter Anwendung in der Vergangenheit gewonnener Erfahrungen und unter Benutzung der speziellen Fachkenntnisse der Beteiligten frühzeitig aufgezeigt, bewertet und durch Festlegung geeigneter Maßnahmen vorausschauend vermieden.

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