Controlling

Controlling

von: Birgit Friedl

Uni-Taschenbuch / Lucius und Lucius Verlag, 2003

ISBN: 9783825221171

Sprache: Deutsch

580 Seiten, Download: 4191 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Controlling



2.3 Instrumentale Ausgestaltung des Controlling (S. 123-124)

2.3.1 Überblick über die Instrumente des Controlling

Zu den Instrumenten des Controlling zählen Methoden und Modelle (vgl. Horváth [Controlling] 152). Methoden können allgemein als geordnete Schrittfolgen definiert werden, die den Inhalt und Ablauf einzelner Aufgaben der Informationsgewinnung, -verarbeitung und -übermittlung zur Problemerkennung und Problemlösung festlegen (vgl. Köhler [Planungstechniken] 1529), wie z.B. die Simplex-Methode und die Netzplantechnik. Bei einem Modell handelt es sich dagegen um die Abbildung eines Teilzusammenhanges aus einem Betrachtungsgegenstand (vgl. z.B. Schweitzer [Gegenstand] 71). Als Beispiele können das Modell zur Bestimmung des optimalen Produktionsprogrammes (vgl. Beispiel 1.1), der optimalen Fertigungslosgröße und der optimalen Bestellmenge genannt werden.

Die Frage, wie die Instrumente des Controlling abzugrenzen sind, wird in Wirtschaftspraxis und Wissenschaft nicht einheitlich beantwortet. In der Unternehmungspraxis werden zu den Controllinginstrumenten neben Methoden (z.B. Sensitivitätsanalyse) und Modellen auch Koordinationskonzepte (Budgetierung), Teilrechnungen der Kostenrechnung (Kostenstellen- und Kostenartenrechnung) und komplette Systeme der Kostenrechnung gezählt, wie z.B. die Grenzplankostenrechnung und die relative Einzelkostenrechnung (vgl. Amshoff [Controlling] 325). In der betriebswirtschaftlichen Literatur werden zu den Instrumenten des Controlling einerseits alle Methoden und Modelle gezählt, die es im Rahmen der Informationsversorgungsaufgaben der Unternehmungsführung zu gestalten und bereitzustellen hat (vgl. Horváth [Controlling] 213; Weber [Koordinationssicht] 178). Diese Instrumente werden von der Unternehmungsführung zur Initiierung von Entscheidungen, Unterstützung der Entscheidungsfindung, der Kontrolle von Entscheidungen sowie ihrer Anpassung genutzt. Andererseits werden unter den Instrumenten des Controlling alle methodischen Hilfsmittel subsumiert, die das Controlling bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben selbst einsetzt. Diese Instrumente werden damit nicht von der Unternehmungsführung, sondern vom Controlling selbst genutzt (vgl. zu dieser Auffassung Horváth [Controllinginstrumente] 670).

Werden dem Controlling alle Methoden und Modelle zugeordnet, die zur Lösung der spezifischen Problemstellung des Controlling beitragen (diese Abgrenzung findet sich auch bei Dellmann [Controlling] 132 und Küpper [Controlling, HWB] 657), zählen im Rahmen der hier zugrunde liegenden Konzeption alle Methoden und Modelle zum Controlling, die unabhängig vom Nutzer die Koordination von Entscheidungen unterstützen, d.h. der Umsetzung von Konzepten der Entscheidungskoordination oder der Sicherung der Informationsversorgung der Unternehmungsführung dienen. Abb. 2.27 zeigt eine Klassifikation der Instrumente des Controlling (andere Klassifikationen von Controllinginstrumenten finden sich bei Horváth [Controllinginstrumente] 673 ff.; Küpper [Controlling, HWB] 657 f.). Die vom Controlling selbst genutzten Instrumente werden in diesem Überblick nach den Aufgaben gegliedert, zu deren Unterstützung sie eingesetzt werden. Die Instrumente zur Unterstützung der problemspezifischen Informationsbereitstellung können nach dem Verwendungszweck der abgeleiteten Informationen in Prognose-, Entscheidungs-, Koordinations- und Kontrollrechnungen gegliedert werden.

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