Das Neue Entspannt Erziehen - Und wie man mit seinen Aufgaben wächst

Das Neue Entspannt Erziehen - Und wie man mit seinen Aufgaben wächst

von: Gerhard Spitzer

Verlag Carl Ueberreuter, 2015

ISBN: 9783800079292

Sprache: Deutsch

208 Seiten, Download: 1274 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Mehr zum Inhalt

Das Neue Entspannt Erziehen - Und wie man mit seinen Aufgaben wächst



Liebe entspannte Leserinnen und Leser!


Liebe Eltern und Großeltern!


Liebe Bezugspersonen in Schule und Freizeit!


Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.

Dante Alighieri

Unbescheiden?

Schön, dass Sie mein Buch erworben haben!

Gratuliere! Ein guter Anfang! Und eine gute Wahl! … Wenn ich so unbescheiden sein darf. Ich bin mir aber sicher, dass Sie mir diese kleine Unbescheidenheit alsbald verzeihen werden.

Es ist schließlich kein Zufall, dass Sie hier eine völlig neue Bearbeitung von »Entspannt erziehen«, meinem Erstlingswerk, vor sich haben: Das vorliegende Buch war nämlich schon in seiner ersten Version eigentlich viel weniger ein klassischer Erziehungs-Ratgeber als in erster Linie ein Motivationstrainer. Es sollte Eltern wie auch alle anderen Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen gleichermaßen motivieren, vieles in ihrer häuslichen oder schulischen »Erziehungsarbeit« aus einem deutlich entspannteren Blickwinkel zu sehen: aus dem Blickwinkel ihres Kindes oder ihrer Kinder.

Sie werden erstaunt sein, wie einfach und klar diese Sichtweise zuweilen ist, wenn man sie nur zulässt. Genau zu diesem Zulassen möchte ich Sie motivieren und ich gehe aus gutem Grund davon aus, dass mir dies auch gelingen wird.
Schon wieder ein Anflug von Unbescheidenheit?
Diesmal nicht! Ich habe es nämlich schriftlich …

Rückmeldungen

Klar war es schon von Anfang an mein Anliegen, dass »Entspannt erziehen« allen Eltern, Großeltern wie auch Lehrern und Betreuern nicht nur Mut, sondern auch Spaß machen sollte. Doch dass dieser ehrgeizige Plan auch tatsächlich aufgegangen ist, habe ich mittlerweile durch viele begeisterte Leserzuschriften bestätigt erhalten, ebenso natürlich durch noch mehr mündliche Rückmeldungen anlässlich meiner zahlreichen Eltern-, Lehrer- und Management-Seminare.

Gabriele T., Mutter zweier regelrechter Wirbelwinde, sieben und elf Jahre jung, bekommt hier als beispielhafte Stimme für viele ganz ähnlich klingende Lesermeinungen ihren Auftritt: »Ich habe vor allem bei jenen Textpassagen unwillkürlich schmunzeln müssen, bei denen ich mich in Fallbeispielen oder sogar Lösungsansätzen selber wiedererkannt habe!«

Auf ganz ähnliche Weise hat sich Eva S., eine Grundschullehrerin nach einer dreitägigen Fortbildung, die ich zum Thema »Körpersprache« gehalten habe, bei mir verabschiedet: »Ich habe es beim Lesen total spannend gefunden, mich zwar nur allzu deutlich wiederzuerkennen, jedoch ohne dabei das Gefühl zu haben, dass Sie als Autor ständig einen mahnenden Zeigefinger gegen mich erheben, noch dazu, wo ich sowohl Elternteil als auch Lehrerin bin.«

Das hat mich damals klarerweise besonders gefreut, weil ich mit meinen Werken trotz tiefer verhaltenspädagogischer Einblicke meine Leserinnen und Leser weder schulmeistern noch ermahnen möchte. Es macht ohnehin sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen viel mehr Spaß, Menschen zu ermutigen, als sie zu belehren.

Entspannend?

Klingt das alles für Sie schon jetzt nach einem spannenden … Verzeihung, einem entspannenden Buch?

»Ja, schon irgendwie entspannend! So weit, so gut!«, meint die zweifache Mutter Susanne E. ganz spontan, als ich ihr anlässlich einer Beratung, wie jeder gewissenhafte Autor das täte, auch mein Buch ans Herz lege. »Aber läuft so ein Ratgeber nicht immer darauf hinaus, dass schon wieder bloß vor allem wir Eltern und dann auch noch die Lehrer an allem schuld sein sollen? Wie geht das denn, wenn man keine Fehler machen darf? Sollen wir denn immer perfekt sein?«

»Nein, liebe Susanne, sollen Sie nicht! Perfekt zu sein und dabei gleichzeitig auch noch entspannt erziehen zu wollen, kann nämlich gemeinsam gar nicht funktionieren!«

Es gibt keine perfekten Menschen, nur perfekte Absichten.

George Bernard Shaw

So weit ist das sicher klar: Man ist eben nie wirklich entspannt, wenn einem der Wunsch nach Perfektion andauernd im Genick sitzt.

Aber wie ist das dann mit den Erziehungsfehlern?, mag manch einer spontan denken. Nun, das ist leicht zu beantworten: Fehler in der Interaktion mit Ihren Kindern zu machen, ist nicht nur erlaubt, sondern ein Gebot. Machen Sie ruhig Fehler, beglückwünschen Sie sich eventuell sogar zuweilen dafür: Etwas falsch gemacht zu haben, ist nämlich das absolut Menschliche an uns. Wir sind eben nicht fehlerfrei. Der Punkt ist vielmehr, wie man mit dem gemachten Fehler umgeht. Dazu ist »Entspannt erziehen« unter anderem geschrieben worden.

Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.

Konfuzius

Das vorstehende wunderbare Zitat des berühmten chinesischen Philosophen ruft uns deutlich in Erinnerung, dass wir im Leben niemals aus jenen Ereignissen etwas hinzulernen, welche wir ohnehin leichtfüßig und problemlos durchschritten haben. Stets ziehen wir den wahren Nutzen für unsere Weiterentwicklung aus den unerwarteten Hindernissen, über die wir gerade, vielleicht sogar schmerzhaft, gestolpert sind.

Um jetzt einige Voraussetzungen für die von mir gewünschte Entspannung noch komplett zu machen und damit den Kreis zu schließen, darf ich nun noch auf die vorhin von Susanne E. stellvertretend für viele Eltern gestellte »Schuldfrage« eingehen. Sie erinnern sich? »Sollen bloß wieder wir Eltern an allem schuld sein …?«

Behutsam beruhigt habe ich die besorgte Mutter damals mit folgenden Worten: Nein, keinesfalls! Außerdem bin ich von Herzen Verhaltenspädagoge, kein Richter. Ich verwende nicht einmal in meinen Elternberatungen je das Wort »Schuld«, schon allein deshalb, weil ich Begrifflichkeiten wie »schuldig« und »unschuldig«, im gleichen Atemzug mit einer Eltern-Kind-Beziehung genannt, überhaupt nicht leiden mag. Eher gefällt mir eben jener entspannte Blickwinkel, der uns über manch ein wundersames »erzieherisches Verhaltensmuster« milde lächeln lässt – und damit hoffentlich zuweilen auch über uns selbst.

Mit einem Lächeln auf den Lippen, so viel ist klar, stehen Sie sowieso alle Arten von erzieherischen Herausforderungen weit besser durch als beispielsweise in verärgertem Zustand.

Diese Aussage können Sie sogar schon jetzt ganz leicht überprüfen …

Würden Sie allein nach Lektüre dieser Einleitung bereits ein Lächeln zustande bringen, wenn Ihr kleiner Sonnenschein in diesem Moment vor Ihnen stünde und gerade sein professionelles Ich-mach’-jetzt-sicher-nicht-was-du-willst-Gesicht aufgesetzt hätte? Wie jetzt? Dafür sind Sie noch nicht entspannt genug? Dann freuen Sie sich nun auf rund 200 gleichermaßen hilfreiche wie entspannende Seiten.

Lehrreich?

Weil ich aber notorisch ungeduldig bin und schon jetzt zur Sache kommen will, bekommen jene, bei denen zuweilen daheim so etwas wie erzieherischer Anarchiezustand herrschen mag, quasi als »Starthilfe« gleich einen ersten, überaus nützlichen Tipp:

Ein wahrer Hattrick zum Erreichen erzieherischer Entspannung ist nämlich allein schon das Trainieren der Fähigkeit, sich selbst nicht immer allzu ernst zu nehmen, anstatt beispielsweise kraftraubendem Ärger Platz zu geben. Sobald Ihnen das sogar bei besonders kniffeligen erzieherischen Situationen gelingt, finden Sie danach ganz sicher viel leichter und rascher Kraft zu einem neuen, eventuell besseren Weg zum Erfolg.

Ärgern wollen wir uns ja sowieso nicht, das brächte auch keinerlei Lerneffekt. Schließlich soll und wird ebendieser am Ende des Buches auch noch »zu Buche schlagen«.

Und das wird er! Versprochen!

Ich pflege übrigens meine Versprechen konsequent zu halten. Oder, wenn ich spüre, dass ich es nicht kann, verspreche ich konsequent einfach nichts.

Das ist natürlich ein unabdingbares Grundprinzip in meiner Beratungspraxis und in der damit verbundenen Arbeit mit verhaltensoriginellen Kindern und Jugendlichen sowie mit deren – verhaltenskreativen – Eltern, Lehrern und Betreuern.

Autsch!

»Verhaltenskreativ«? Wir Eltern? Lehrer?

So ’ne Unverschämtheit!

Ein erster Missgriff des Autors?

Keine Sorge! War nicht so ernst gemeint!

Aber die bangen Fragen, die Ihnen mit diesem verbalen »Ausrutscher« vielleicht in den Sinn gekommen sein mögen, sollen und werden noch für interessante und hoffentlich auch amüsante Lesestunden sorgen …

Ansprechend?

Klassisch ansprechend soll die Lektüre übrigens nicht nur für jene Eltern sein, die schon durch zahlreiche »erzieherische Besonderheiten« hindurchgegangen sein mögen. Auch für junge Menschen, die vielleicht jetzt erst ein Kind »planen«, wird deren künftige häusliche Welt mithilfe dieses Buches nun womöglich ganz entspannt durch die Augen eines Kindes betrachtet werden können. Zu guter Letzt möchte ich mit »Entspannt erziehen« auch meine...

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