Nutzen Sie die Schätze Ihres Imkers - Naturheilmittel mit Tradition für Ihre Schönheit & Gesundheit
von: Jutta Oppermann
LebensBaum, 2015
ISBN: 9783899019568
Sprache: Deutsch
96 Seiten, Download: 7132 KB
Format: EPUB, auch als Online-Lesen
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Nutzen Sie die Schätze Ihres Imkers - Naturheilmittel mit Tradition für Ihre Schönheit & Gesundheit
2 Pollen –
Jungbrunnen aus der Blüte
Das Kraftpaket
Bienen wissen, was ihrer Gesundheit gut tut: wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen, sammeln sie nicht nur fleißig Nektar, sondern auch Blütenpollen. Jahr für Jahr trägt ein Bienenstaat 20 bis 70 Kilogramm Blütenpollen zusammen. Er dient dem Bienenvolk und seinen Larven als stärkende Nahrungsquelle, und aus ihm wird das kostbare Gelee Royale für die Speisung der Königin und ihres Nachwuchses hergestellt.
Pollenernte
Um die Pollen von Bienen zu gewinnen, bringen Imker so genannte Pollenfallen am Einflugloch des Stocks an. Die feinmaschigen Gitter fangen einen Teil der Pollen ab. Bei dem Sammeln der Pollen gehen Imker sehr fürsorglich und behutsam vor. Den Bienen den gesamten Pollen vorzuenthalten, würde das ganze Volk schwächen. Und nur ein gesunder, starker Bienenstaat nutzt auch dem Imker.
Pollen bestehen aus winzigen Körnchen, die sich in den Staubbeuteln von Blüten befinden. Sie sind meist gelb, manche auch orange, rot oder blau-violett gefärbt. Arbeitsbienen „im Außendienst“ befördern die kleinen Pollenkörner in den Bienenstock, indem sie diese mit Nektar an ihre Hinterbeine kleben.
Der „Innendienst“ nimmt die wie frisches Heu duftende Fracht in Empfang und lagert sie bis zum Verzehr oder zur weiteren Verarbeitung in den Waben des Bienenstocks.
Eine himmlische Speise für irdische Bedürfnisse
Nicht nur für die ausgewachsenen Bienen und ihren Nachwuchs sind Blütenpollen eine wahre Powernahrung, auch für Menschen ist er ein kraftspendendes Lebensmittel. Denn Pollen enthalten zahlreiche Substanzen, die wir zum Lebenunbedingt benötigen und die die gesundheitsfördernden Eigenschaften von normalen Nahrungsmitteln weit übersteigen.
Bereits die Wikinger wussten davon. Sie stärkten sich auf ihren langen Schiffsfahrten mit Blütenpollen. Gelagert wurden sie gemeinsam mit Honigwaben in Krügen. Diese Mischung schenkte ihnen Kraft und schützte sie vor Mangelkrankheiten während ihrer endlosen Reisen auf hoher See. Auch die Indianer Nordamerikas haben Blütenpollen genutzt, um zu Kräften zu kommen und Krankheiten vorzubeugen.
Neben diesen irdischen Berichten ranken sich geheimnisvolle Legenden um Blütenpollen. So wurde den Göttern in der Antike eine Schwäche für eine Speise namens Ambrosia nachgesagt, die ihnen ewiges Leben schenken sollte. Pollen ist den Erzählungen zufolge ein Bestandteil dieser himmlischen Speise gewesen. Kein Wunder, dass die Menschen sich von der Tafel der Götter bedienen wollten und hofften, auf diese Weise unsterblich zu werden. Die Sehnsucht des Menschen nach ewigem Leben zu stillen, wäre allerdings von diesem natürlichen Bienenprodukt doch zu viel verlangt.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Ernährungsexperten sind davon überzeugt, dass Menschen sich monatelang nur von Blütenpollen ernähren können, ohne Mangelerscheinungen zu erleiden.
Schaut man sich die Zusammensetzung des süßlich schmeckenden Bienenproduktes an, ist dies nicht verwunderlich. Die Liste seiner Inhaltsstoffe ist lang: Pollenkörner enthalten lebensnotwendige Aminosäuren, viele Enzyme, Co-Enzyme und andere Eiweißstoffe, energiereichen Zucker, die essenziellen Vitamine C, E und H, die Vitamin-AVorstufe Beta-Karotin sowie B-Vitamine, Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Kalzium, Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer und Mangan, gesundheitlich wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren und in Spuren sekundäre Pflanzenstoffe.
* Die Grafik enthält Durchschnittswerte. Je nach Pflanzenart, von der die Pollen stammen, kann die Zusammensetzung sehr stark schwanken: der Pollen von Raps enthält zum Beispiel mehr als 30 % Eiweiß, der vom Spitzwegerich gerade einmal 16 %. Der Zuckergehalt kann zwischen 15 und mehr als 50 % liegen.
Die Kohlenhydrate im Pollen gewährleisten eine schnelle Energiebereitstellung. Sie machen die kleinen Körnchen zum großen Kraftspender für geschwächte Menschen, die körperlich und geistig etwas leisten wollen. Ein Übriges trägt dazu bei auch ein außergewöhnlich hoher Anteil an 20 Aminosäuren, die für den Muskelaufbau unentbehrlich sind und als Bestandteile von Enzymen für den Stoffwechsel dringend benötigt werden. Vor allem Vegetariern und Menschen, die wenig Produkte tierischen Ursprungs essen, bieten Pollen einen Ausgleich.
Viele gesundheitlich wertvolle Ballaststoffe zeichnen Blütenpollen ebenfalls aus. Hinzu kommen die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in einer Zusammensetzung, die in etwa der des Propolis entspricht (Wirkungen dieser Vitalstoffe s. S. 18 ff).
Gesundheitlich besonders wertvoll sind die sekundären Pflanzenstoffe der Pollen, darunter vor allem Flavonoide und Phenolsäuren. Beide werden zu den so genannten Polyphenolen gezählt. Das sind Substanzen pflanzlicher Herkunft, die im Menschen bioaktiv sind, dass heißt Entzündungen hemmen, das Immunsystem stärken oder antioxidativ und krebsvorbeugend wirken (Quelle: J. M. Morillas-Ruiz et al., 2006; B. A. Graf et al., 2005). Außerdem enthalten Pollen Sterole, spezielle Substanzen, die hormonähnlich wirken (Forschungsanstalt ALP, 2006).
100 Gramm Blütenpollen enthalten so viel Eiweiß wie ein halbes Kilogramm Rindfleisch oder sieben Eier.
Basiswissen: Sekundäre Pfanzenstoffe, die Alleskönner.
Sekundäre Pflanzenstoffe werden von Pflanzen gebildet, um ganz spezielle Aufgaben für sie wahrzunehmen. Als sekundär werden sie deshalb bezeichnet, weil sie nicht im primären, das heißt aufbauenden, für das Wachstum der Pflanze notwendigen Stoffwechsel benötigt werden. Dennoch sind sie als Spezialisten von nicht minderer Bedeutung für die Pflanzen. Sie dienen zum Beispiel:
♦ der Abwehr von Fressfeinden,
♦ dem Schutz vor UV-Strahlung und vor Krankheitskeimen,
♦ der Anlockung von bestäubenden Insekten,
♦ der Minimierung von Verdunstung oder
♦ der Festigung des Gewebes.
Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören chemisch völlig unterschiedlich aufgebaute Verbindungen. Etwa 30.000 sind bekannt, wenn auch nicht alle bis ins Detail erforscht sind, und bis zu 10.000 nehmen wir täglich mit der Nahrung auf.
Viele dieser Substanzen übernehmen nicht nur lebenswichtige Funktionen für die Pflanzen, vielmehr fördern sie als bioaktive Stoffe auch unsere Gesundheit. Noch ist die Wirkung aller sekundären Pflanzenstoffe auf den Menschen nicht genau geklärt. Allerdings weiß man vom Potenzial der Polyphenole. Ihr Wirkungsspektrum ist besonders groß: Sie stimulieren das Immunsystem, hemmen Entzündungen, beugen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall vor und schützen vor Krebs – damit gehören sie zu den stärksten sekundären Pflanzenstoffen überhaupt. Zu den Nahrungsmitteln mit einem hohen Polyphenolgehalt gehören rote Weintrauben, Weinlaub, Ginkgo, schwarzer Tee und die Bienenprodukte Propolis und Pollen.
Hier helfen Blütenpollen
Weil die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Blütenpollen diejenigen unserer täglichen Nahrung übertreffen, lassen sich begeisterte Ernährungsexperten immer wieder hinreißen, vom Heilmittel Pollen zu sprechen. Streng genommen sind die kleinen Körnchen jedoch gar keine Arznei. Dennoch besitzen sie einen kostbaren Schatz, der sie von herkömmlichen Lebensmitteln unterscheidet: eine Vielzahl an gesunden Vitalstoffen. Sie füllen die Depots bei Nährstoffdefiziten auf, unterstützen die Widerstandsfähigkeit des Menschen und helfen, durch Nährstoffmangel bedingten Erkrankungen vorzubeugen und neue Lebenskräfte in so manchem körperlich völlig ausgelaugten Menschen zu wecken.
Dadurch empfiehlt es sich, Blütenpollen als natürliches Mittel gegen viele alltägliche Beschwerden einzusetzen, die auf der ungesunden Lebens- und Ernährungsweise unserer heutigen Zeit gründen. Denn Blütenpollen:
♦ beugen Mangelerscheinungen und daraus hervorgehenden Gesundheitsproblemen vor,
♦ verbessern das Allgemeinbefinden,
♦ steigern die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit,
♦ helfen bei Erschöpfung, Schlafstörungen, Dauer- und Schulmüdigkeit,
♦ regen den Appetit an,
♦ stärken das Abwehrsystem,
♦ regulieren die Darmtätigkeit bei Durchfall und
♦ aktivieren die körpereigenen Selbstheilungskräfte.
Schutzstoff par excellence
Pollen enthalten sehr viele Antioxidantien,...