Diplomatie im Alltag - Beziehungen professionell gestalten

Diplomatie im Alltag - Beziehungen professionell gestalten

von: Carmen Kauffmann

Haufe Verlag, 2015

ISBN: 9783648065143

Sprache: Deutsch

128 Seiten, Download: 573 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

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Diplomatie im Alltag - Beziehungen professionell gestalten



Nur wer authentisch ist, hat Erfolg

Die symbolischen Brücken zu unserem Gegenüber bauen wir auf der einen Seite durch Interesse, Empathie, Einfühlungsvermögen und Fragen, andererseits durch Wertschätzung und Respekt. Das bedeutet, man braucht dafür sowohl kommunikationstechnische Fähigkeiten als auch emotional-soziale. Die Fähigkeit, einen anderen Menschen in seiner Andersartigkeit zu akzeptieren und anzuerkennen, dass er völlig andere Interessen, Erfahrungen, Werte, Ideen etc. hat und haben darf, ist eine wichtige Voraussetzung auf der Persönlichkeitsebene, um diplomatisch zu agieren. Wem diese psycho-emotionalen Fähigkeiten fehlen oder wer ihnen keinen Raum, keine Aufmerksamkeit und keine Zeit schenkt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit den reinen „Techniken" wenig Erfolg haben. Mein Gegenüber spürt normalerweise durchaus, ob eine Frage, ein Satz, eine Zusammenfassung rein technischer Natur, also gelernt ist, oder ob sie auf dem Fundament echten Interesses und echter Empathie fußt. Nur dann werden die im Folgenden aufgeführten Methoden von Erfolg gekrönt sein. Authentizität ist an dieser Stelle ein viel genutztes Schlagwort und ein Schlüssel zum Erfolg.

Von der Diskussion zum Dialog

In unserem Berufsalltag dominiert oft die sog. Diskussionskultur. Man versucht, seine Meinung loszuwerden, recht zu haben, dem anderen zu beweisen, dass die eigenen Argumente die besseren sind. Diese Diskussionskultur wird uns im Fernsehen in den meisten Talkshows vorgespielt. Dort hat sie auch eine Berechtigung: Talkshows dienen der Unterhaltung - sie sind eine Art moderne „Brot und Spiele"-Veranstaltung. Sie haben jedoch keinesfalls das Ziel, irgendjemanden zu überzeugen oder gar eine gemeinsame Lösung zu finden. Das Gegenteil ist der Fall, wie es die TV-Moderatorin Maybritt Illner in einem Interview treffend auf den Punkt brachte: Es gäbe nichts Langweiligeres als kooperative Talkshow-Gäste. Man stelle sich das bildhaft vor: Ein Gast versucht, einem anderen Verständnis zu signalisieren, dessen Bedürfnisse herauszufinden, um dann einen gemeinsamen Nenner herauszuarbeiten. Wie öde!

In anderen Bereichen, so auch im Berufsalltag, ist es dagegen oft weder ratsam noch hilfreich, Strategien aus der Diskussionskultur anzuwenden. Vor allem dann nicht, wenn man langfristig mit jemandem zusammenarbeiten oder leben möchte, auf dessen Kooperation und Vertrauen man angewiesen ist.

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