Selbstvertrauen stärken für Dummies,

Selbstvertrauen stärken für Dummies,

von: Kate Burton, Brinley Platts

Wiley-VCH, 2017

ISBN: 9783527811113

Sprache: Deutsch

303 Seiten, Download: 1425 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Selbstvertrauen stärken für Dummies,



Kapitel 2

Die Hindernisse identifizieren


In diesem Kapitel

Selbstvertrauen ähnelt Reichtum. Es wird ähnlich wie Geld nur durch sein Fehlen zum Problem. Wahrscheinlich ist auch Ihnen das Selbstvertrauen schon mal deswegen bewusst geworden, weil Sie es verloren hatten. Wenn es in Hülle und Fülle zur Verfügung steht, achtet man einfach nicht so sehr darauf.

Nun wollen wir nicht behaupten, dass Sie erwarten können, das Leben sei immer hundertprozentig perfekt. Natürlich ist das unrealistisch. Bei jeder Reise können Sie auf Hindernisse treffen: Das sind jene Zeiten, wenn Ihre Pläne, Hoffnungen und Träume nicht glatt verlaufen und Sie den Eindruck haben, Sie kämen einfach nicht voran. Die Kunst der Entwicklung Ihres Selbstvertrauens besteht darin, diese Zeiten möglichst kurz zu halten: Wie lange bleiben Sie im Zustand des mangelnden Selbstvertrauens und wie schnell sind Sie in der Lage, dessen Ursachen loszulassen?

Eine möglichst wenig holprige Straße zu finden, ist das Thema dieses Kapitels. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit unangenehmen Situationen fertig werden, damit Ihr Leben wieder Schwung kriegt. Sie können sicher sein, dass noch andere schwierige Zeiten auf Sie warten, und wenn Sie sich denen stellen, lernen Sie vom Leben und für das Leben.

Schon bald wird das nächste Ziel in Sicht kommen, also geben Sie sich jetzt erst einmal einen Ruck und packen Sie das Nötige an. Es wird Zeit, dass Sie entschiedener werden, Veränderungen angehen und die Verantwortung für die Auswirkungen übernehmen.

Den Kern des Problems entdecken


Bei sich selbst aufzuräumen heißt, sich zum Kern dessen vorzugraben, was Sie ausbremst. Vielleicht sind Sie sich noch nicht vollkommen darüber im Klaren, was Ihnen im Weg steht, doch schon die Art, wie Sie Ihre Erfahrungen beschreiben, ist vielsagend. Haben Sie schon mal gestöhnt: »Es ist für mich einfach unmöglich, meinen Job zu kündigen« oder »Ich werde immer Probleme haben, weil ich nie auf die richtige Schule gegangen bin« oder »Mich werden die nie für eine Beförderung vorschlagen, weil alle wissen, dass die nach jemandem suchen, der jünger/schlanker/ein Buchhalter/ein kreativer Typ/weiblich/männlich ist« und so weiter?

Solche Aussagen basieren nicht auf der Realität, sondern auf Ihrer persönlichen Wahrnehmung. Tatsächlich handelt es sich dabei eher um Geschichten, mit denen Sie sich selbst Angst einjagen können. Diese Verallgemeinerungen schränken Sie ein und nagen an Ihrem Selbstvertrauen, so dass Sie das vielleicht vor Ihnen liegende Abenteuer nicht anpacken. Das wirkt sich auch auf die Menschen in Ihrer Umgebung negativ aus.

Überwinden Sie Ihre Vergangenheit


Als Achtjähriger hatte Tom einen Traum: Er wollte Balletttänzer werden und bat, bei der Tanzgruppe der Schule vortanzen zu dürfen. Als die Musiklehrerin der Schule ihn nach einem fadenscheinigen Vorgespräch ablehnte, hörte er zufällig, wie sie zu einem Kollegen sagte: »So einen fetten Jungen würde ich nie bei einer meiner Aufführungen mitmachen lassen.«

Trotz der unfreundlichen Worte der Lehrerin beschloss Tom abzunehmen und verfolgte seinen Traum weiter – so wie die Hauptperson in dem Film Billy Elliott. Er machte eine höchst erfolgreiche internationale Karriere als Tänzer, bevor er in die Wirtschaft wechselte.

Wenn Sie sich selbst eine vertrauensvolle Realität neu schaffen wollen, dann hören Sie auch auf Ihre eigenen Worte. Achten Sie darauf, ob in Ihrer Ausdrucksweise Formulierungen wie immer, niemals, alle, nichts, komplett, unmöglich auftauchen. Ersetzen Sie sie durch eher befreiende Worte wie Ich entscheide mich für …, manchmal, möglicherweise, beinahe.

Die tadelnde Denkweise vergessen


Sie wissen, wer in Ihrer Umgebung zu den Jammerheinis und Vorwurfsvollen zählt. Wenn Sie ein Gespür für Selbstschutz haben, werden Sie wahrscheinlich versuchen, von solchen Menschen Abstand zu wahren oder die Zeit mit ihnen in Grenzen zu halten. Wenn Sie in einer Vorwurfshaltung feststecken, meiden positive Menschen Ihre Nähe immer mehr. Zum Schluss kennen Sie nur noch solche Leute, die Ihre Neigung zum Tadeln verstärken, und verdoppeln damit das Jammern und Wehklagen.

Eine vorwurfsvolle Denkweise ist nicht hilfreich, wenn Sie weiterkommen und in dieser Welt erfolgreich sein wollen. Vorwürfe schränken Ihre Wahlmöglichkeiten und Ergebnisse ein. Sie suchen bei anderen nach Fehlern, anstatt für die von Ihnen erreichten Ergebnisse die Verantwortung zu übernehmen. Sie warten auf andere und deren Taten, bevor Sie selbst aktiv werden.

Erfolgreiche Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft und Unternehmer beschuldigen andere nicht oder suchen nach Entschuldigungen, sondern tun alles in ihrer Macht Stehende, um für Veränderung zu sorgen. Sie sorgen selbst dafür, dass etwas passiert, ohne zu erwarten, dass andere den ersten Schritt unternehmen.

Die Rolle in der Familie beschreiben


Familienbeziehungen sind dynamisch, und das bedeutet dass, sie sich im Laufe der Zeit verändern. Ein Teil des Selbstvertrauens liegt in der Erkenntnis, dass es ganz natürlich ist, dass sich die Beziehungen zu Ihren Eltern, Geschwistern und dem Rest der Familie ändern, wenn Sie älter werden. Bloß weil Ihr großer Bruder Ihnen mit acht immer gesagt hat, was Sie tun sollen, hat er nach 20 Jahren nicht weiterhin das Recht, sich so zu verhalten. Und Sie haben keine Entschuldigung dafür, sich in eine kindähnliche Beziehung zu ihm zu begeben.

Dennoch könnten Sie feststellen, dass Sie in Ihrer Familie an Verhaltensmustern festhalten, die für Sie und Ihr heutiges selbstbewusstes Ich nicht mehr angemessen sind. Vielleicht beißen Sie sich auf die Zunge anstatt zu sagen, was Sie als wahr und richtig erkannt haben.

Mit 50 immer noch Kind sein


Mit seinen 50 Jahren wirkt Günter wie ein reifer und selbstbewusster Mann. Er hat einen verantwortungsvollen Job an einer renommierten Universität, wo er Vorlesungen hält und ausgezeichnete akademische Arbeiten veröffentlicht. Die meiste Zeit des Jahres ist er munter und fröhlich, unterhaltsam und ein geselliger Mensch. Doch all das ändert sich, wenn ihn seine Eltern zur Weihnachtszeit besuchen.

Im Laufe der Jahre war er mit verschiedenen Frauen zusammen, mit denen er auch zusammenwohnte. Doch sie verzweifelten daran, wie sich sein Verhalten veränderte, wenn die Eltern zu Besuch kamen. Dann fiel Günter darauf zurück, ein »braver kleiner Junge« zu sein, der seine Eltern damit erfreuen will, dass er eine falsche Bescheidenheit annimmt. Jedes Mal wurde die aktuelle Freundin aus dem Schlafzimmer hinauskomplimentiert, ins Gästezimmer umquartiert und in der gemeinsamen Wohnung wie ein Gast behandelt. Günter hatte das Gefühl, dass seine Eltern nicht damit einverstanden waren, dass er sich für ein Zusammenleben mit seiner Freundin entschieden hatte, und verhielt sich wie ein Junggeselle. Er tat so, als lebe er noch im elterlichen Haus; ihm fehlte die emotionale Reife, eine eigenständige Person zu sein. Die wahre Situation wollte er aus Angst, dass seine Eltern sich aufregen, nicht anerkennen.

Die nächste Übung soll Ihnen helfen, die Dynamik Ihrer familiären Beziehungen zu verändern, indem Sie die aktuelle Situation beobachten und dann entscheiden, wie Sie es gerne hätten. Diese Übung ist besonders dann sehr wirkungsvoll, wenn Sie sich in alten Verhaltensweisen gefangen fühlen.

Von Lebenserfahrungen profitieren


Sam gab kürzlich seinen Computerladen auf, um hauptberuflich als Lehrer zu arbeiten. Er besaß diese beinahe mit Händen greifbare innere Stärke vieler Yogis und Kampfsportler – eine sehr konzentrierte Energie. Eines Tages berichtete er einmal nach dem Unterricht, dass ihn nichts mehr aus der Ruhe bringen konnte, nachdem er mit 15 Jahren vor den schrecklichen Ereignissen in seiner Heimat Uganda geflohen war. Er hatte seine Familie verlassen und wurde allein nach Deutschland geschickt. Dort traf er sich mit einer Kontaktperson, die ihm half, ein Zimmer zu finden, wo er bleiben konnte.

Obwohl Ihr Leben hoffentlich nicht so schwer gewesen ist, sind die schweren Zeiten, die Sie überwunden haben, merkwürdigerweise die Quelle Ihres stärksten Selbstvertrauens. Sie kräftigen Ihre Widerstandsfähigkeit und bereiten Sie auf die nächste Hürde vor.

Schwierige Zeit

Überstandene Hindernisse

Vorteile

Wie man diese Vorteile umsetzen kann

Sams Beispiel

Vertreibung aus dem Heimatland

Trennung von der Familie

Finanzielles Elend

Selbstvertrauen

Unabhängigkeit

Widerstandskraft

Bei neuen Unternehmungen risikofreudig sein

Persönlichen Träumen folgen

Ihr Beispiel: 1

Ihr Beispiel: 2

Ihr Beispiel: 3

Tabelle 2.1: Übersicht über Ihre schweren Zeiten

Mit...


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