Farang in Thailand

Farang in Thailand

von: Günther Ruffert

Heller Verlag, 2007

ISBN: 9783929403121

Sprache: Deutsch

265 Seiten, Download: 1435 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Farang in Thailand



Auf Thailands Straßen unterwegs (s. 224-223)

Vorsicht im Straßenverkehr

Für die Farangs, die sich selbst motorisiert in den Straßenverkehr Thailands wagen, ist in jedem Falle Vorsicht geboten. Hier fahren Achtjährige und Achtzigjährige mit ihren Motorbikes herum und kaum einer hat je eine Fahr-schule besucht oder einen Führerschein gemacht. Thais gelten allgemein als höflich und zurückhaltend. Das än-dert sich aber völlig, wenn sie hinter dem Steuer eines Kraftfahrzeuges sitzen. Wer den thailändischen Straßen-verkehr unversehrt überstehen will, für den gilt auch hier, sich so weit wie möglich den einheimischen Gegebenhei-ten und der Mentalität anzupassen. Wer von zu Hause her einen rasanten Fahrstil gewohnt ist, der sollte hier defen-siv fahren und immer auf etwas Unerwartetes gefasst sein. Ich selbst bin in Deutschland 40 Jahre unfallfrei ge-fahren, hatte aber hier in Thailand oft das Gefühl, dass ich noch einmal Autofahren lernen müsste. Das Problem besteht für den Farang vor allem darin, vorauszusehen, wie ein Thai in einer bestimmten Verkehrssituation rea-gieren wird.

Es bestehen durchaus mit unserer deutschen Straßenver-kehrsordnung vergleichbare Gesetze und Vorschriften zur Regelung des Straßenverkehrs. Von jemandem, der keine Fahrschule absolviert hat, kann man aber kaum erwarten, dass er sich an die Verkehrsregeln hält, die in Thailand, mit Ausnahme des Linksverkehrs, genauso gelten wie bei uns. Ein Heftchen, das Interessierte bei allen Straßenver-kehrsbehörden kostenlos erhalten können, zählt 76 Ver-bots- und Gebotsschilder auf. Wer aber dagegen verstößt, hat in der Regel wenig zu befürchten. Die Polizei sieht ihre Aufgabe weniger darin, durch rigide Kontrollen die Einhaltung der Verkehrsvorschriften durchzusetzen, son-dern betrachtet diese bei Übertretung vor allem als eine Gelegenheit zum Nebenverdienst.

Der Straßenverkehr ist eine der Haupttodesursachen in Thailand geworden. Das Land hat im internationalen Vergleich eine der höchsten Unfallquoten. Nach offiziel-len Angaben sterben auf Thailands Straßen rund 12.000 Menschen im Jahr. Die Ursachen sind vor allem rück-sichtslose Fahrweise, mangelnde Fahrkenntnisse und Al-kohol am Steuer. Allein in der Songkhran-Woche 2001 starben auf Thailands Straßen bei Verkehrsunfällen über 600 Personen. Hauptursache war dabei Trunkenheit am Steuer. Alkoholisiert zu fahren ist nicht erlaubt, aber wie vieles in Thailand, wird auch dieses Verbot nicht sonder-lich ernst genommen. Es empfiehlt sich also, vor allem an solch hohen Feiertagen vorsichtig zu fahren. Auch wenn man selbst nichts trinkt, andere tun´s. Beim Aus- und Einscheren in eine andere Fahrspur, empfiehlt es sich in beide Rückspiegel zu blicken, weil Thais links und rechts überholen.

Es gibt jedoch noch andere Verkehrshindernisse. Auf dem Land sind dies in erster Linie die freilaufenden Was-serbüffel, die natürlich nicht der Straßenverkehrsordnung mächtig sind. Solch ein Büffel ist mit seinen über 1000 kg und seinen großen Hörnern meist in einer stärkeren Position als der Kraftfahrer. Auch Hunde, die mitten auf der Straße liegen und nicht daran denken, einem Fahr-zeug Platz zu machen, können vor allem dem Motorrad-fahrer gefährlich werden. Desweiteren kann man auf dem Lande auch auf gut ausgebauten Asphaltstraßen plötzlich auf ein tiefes Schlagloch treffen, das vor allem bei Dun-kelheit dem Motorradfahrer zum Verhängnis werden kann. Vorsicht ist vor allem beim Überholen der unzähli-gen Motorradfahrer auf den Landstraßen geboten.

Kategorien

Service

Info/Kontakt