Chinesische Hausmittel

Chinesische Hausmittel

von: Susanne Hornfeck, Nelly Ma

dtv, 2004

ISBN: 9783423362863

Sprache: Deutsch

159 Seiten, Download: 2650 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Chinesische Hausmittel



Feste und Feiern – und die Folgen (S. 27-28)

Das Frühjahr ist in China in jeder Hinsicht die Zeit des Neuanfangs: long tai tou – »der Drache hebt den Kopf«, das heißt, die Natur erwacht. Das Jahr beginnt nach dem Mondkalender mit dem ersten Frühjahrsneumond, der zwischen Ende Januar und Mitte Februar liegen kann, und wird gleich mit einer ganzen Serie von Festen begrüßt.

Wichtigste Familienzusammenkunft mit großem Festessen und reichlich Alkohol ist das Neujahrsfest, das sich über mehrere Tage hinzieht. 15 Tage später findet dann das Laternenfest statt. Auch bei uns fällt in diese Jahreszeit ein mondabhängiges Fest, das häufig mit hohem Alkoholkonsum einhergeht: der Fasching oder Karneval. Es scheint uns daher geraten, hier einige chinesische Hausrezepte für die unliebsamen Folgen übermäßigen Alkoholgenusses anzuschließen.

Rezepte gegen Kater

– 2 frische Orangen entsaften. Den Saft in ein Glas geben und mit warmem Wasser auffüllen und sofort trinken.

– Bei Erbrechen nach übermäßigem Alkoholgenuss entsaftet man eine grüne Salatgurke zusammen mit 10 g frischem Ingwer. Diese Mischung zersetzt den Alkohol im Körper und beruhigt den Magen.

– Rettichstreifen in Essig:
Ein Stück weißen Rettich in feine Streifen schneiden, in dunklen Reisessig einlegen und zuckern. Eine ähnliche Wirkung erzielt man, indem man statt Rettich auf die gleiche Weise das Herz eines Chinakohls anmacht.

– Man legt eine kalte Kompresse (ein in kaltes Wasser getauchtes und ausgewrungenes Handtuch) auf den tanzhong (»Vorhof der Brust« Rs17). Er liegt auf dem Brustbein am Kreuzpunkt einer gedachten Linie zwischen den Brustwarzen.

"Massagen gegen Kater"

Die Hände wie immer vor dem Massieren warm reiben, außerdem sollte es im Zimmer nicht zu kalt sein.

– Die Hand auf den Nabel des Patienten legen und 36-mal im Uhrzeigersinn kreisen, anschließend 36-mal in der Gegenrichtung. Man berührt dabei Reizpunkte, die die Körpermitte harmonisieren, die Milz stärken und die Leber entgiften.

– Mit der flachen Hand den Bauch auf der Mittellinie zwischen Brustbein und Schambein ca. 20-mal auf und ab reiben. Der Patient wird daraufhin in diesem Bereich angenehme Wärme verspüren. Eine Stimulation dieser Punkte stärkt und normalisiert Magen- und Milzfunktion.

– Falls Übelkeit und Erbrechen auftreten, drückt man mit dem Finger den zusanli (»Dreimeilenfuß « S36).

Dieser Punkt liegt vier Finger breit unter der Kniescheibe außen neben dem Schienbein. Am leichtesten ist er zu finden, wenn man die Hand mit dem Daumen nach vorne auf das angewinkelte Knie legt; dann deutet der Mittelfinger auf den »Dreimeilenfuß «. Dieser wichtige Reizpunkt ist leicht daran zu erkennen, dass er auf Druck in vielen Fällen mit einem »spitzen« Schmerz reagiert.

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