Vinschgau

Täler – Orte – Ausflugsziele (S. 11-12)

Reschenpass, 1504 m, trennt als breite Senke die Staatsgebiete von Österreich und Italien. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit als Übergang wichtig. Während der Römerzeit führte eine Straße, die Via Claudia Augusta, vom Süden durch den Vinschgau und über den Pass nach Norden. Auch im Mittelalter noch viel benützter Übergang.

Rojen, 2000 m, am Südhang des äußeren Rojentales westlich über dem Reschensee. Höchste geschlossene Siedlung der Ostalpen. Am Oberrand der Häuser das Kirchlein St. Nikolaus (15. Jh.), bedeutende Fresken im Innern. Kirche versperrt, Schlüssel im Ghs. Rojen. Graun, 1520 m, am Ostufer des Reschensees. Vom 1949 durch den Stausee überfluteten und gesprengten Ort steht nur noch der Kirchturm (14. Jh.), der aus den Fluten ragt.

St. Valentin auf der Haide, 1470 m, aus einem im 12. Jh. gegründeten Hospiz entstanden. Der 230 m lange Staudamm überragt im Norden den Ort. Haider See. Talstation der Gondelbahn zur Haider Alm.

Ansitz Plawenn, 1725 m, in der Einbuchtung des nördlichsten Zipfels der Malser Haide. Mündung des kurzen, steilen Plawenntales. Häusergruppe mit dem zinnengeschmückten Ansitz. Gastbetrieb.

Alsack, 1540 m, an der Verbindungsstraße Mals – Plawenn. In der Marienkapelle eine mittelalterliche Gruppe Maria mit Kind aus dem Kloster Marienberg. Modernes Wandbild von Karl Plattner (1919–1986).

Burgeis, 1216 m, am westlichen Rand der Malser Haide, sonnig-geschützte Lage. Am Dorfplatz Brunnen mit der Statue des hl. Michael, sehr schöne alte Häuser um den Platz. Gasthaus Zum Mohren mit Freitreppe. In großen Teilen noch Bild eines ursprünglichen Tiroler Ortes.  St. Nikolaus-Kapelle (1523) am Oberrand von Burgeis. Versperrt. Mittelalterliche Fürstenburg am Südrand von Burgeis. Von den Churer Bischöfen erbaut. Heute Landwirtschaftliche Schule.