Basiswissen BWL. - Ein Schnellkurs für Nicht-Betriebswirte (Beck Kompakt)

Basiswissen BWL. - Ein Schnellkurs für Nicht-Betriebswirte (Beck Kompakt)

von: Volker Schultz

Verlag Franz Vahlen, 2008

ISBN: 9783406578052

Sprache: Deutsch

129 Seiten, Download: 2249 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Basiswissen BWL. - Ein Schnellkurs für Nicht-Betriebswirte (Beck Kompakt)



Was ist Betriebswirtschaft? (S. 9)

Ein wesentliches Merkmal, das menschliche Gesellschaften von Tierpopulationen unterscheidet, ist der planmäßige Austausch von knappen Gütern. Archäologische Funde belegen, dass unsere Vorfahren bereits in vorgeschichtlicher Zeit mit Gütern handelten, die sie gesammelt, erbeutet oder selbst hergestellt hatten. Bereits damals fanden Vorgänge statt, die wir heute als „wirtschaftliches Handeln" oder als „Wirtschaftsprozesse" bezeichnen würden.

Umso erstaunlicher ist es, dass die wissenschaftliche Durchdringung dieser Vorgänge erst in der Neuzeit einsetzt: Die Wirtschaftswissenschaft ist eine sehr junge Wissenschaft, die sich in die beiden Disziplinen Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre gliedert.

Während sich die Volkswirtschaftslehre mit gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen befasst, stehen in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) wirtschaftliche Fragestellungen von kleineren Einheiten (Betrieben, Unternehmen) im Vordergrund.

Im deutschsprachigen Raum entwickelte sich die Betriebswirtschaftslehre erst ab dem Jahr 1898 – nach der Gründung mehrerer Handelshochschulen – zur eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin. In der Anfangszeit stand das Rechnungswesen im Vordergrund der Untersuchungen.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlagerten sich, zumeist durch Entwicklungen in den USA beeinflusst, die Schwerpunkte mehrfach. Die heutige Betriebswirtschafts- lehre stellt eine heterogene, pluralistische Wissenschaft dar, bei der neben der allgemeinen Betriebswirtschaftlehre auch spezielle Wirtschaftszweiglehren für bestimmte Branchen (z. B. für Industriebetriebe, Handelsunternehmen, Banken, Versicherungen) unterschieden werden.

Die große Bedeutung der BWL ist nicht zuletzt auch daran erkennbar, dass sie sich zu einem der beliebtesten Studiengänge in Deutschland entwickelt hat. Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) befasst sich mit der Organisation und Steuerung von Betrieben.

Unter einem Betrieb wird eine technisch-organisatorische Wirtschaftseinheit verstanden, die Güter oder Dienstleistungen erstellt und diese auf Märkten anbietet.

Den Betrieben stehen Haushalte, die nicht produktiv tätig sind, sondern die die von den Betrieben erstellten und angebotenen Leistungen verbrauchen (konsumieren), gegenüber. Betriebe können sowohl von privaten Anteilseignern (z. B. einzelne Personen oder Aktionäre) als auch von der öffentlichen Hand (z. B. Städte und Gemeinden) getragen werden.

Private Betriebe sind ein Kennzeichen für ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem, sie werden auch als Unternehmen bezeichnet. Unternehmen können in den verschiedensten Bereichen einer Wirtschaft tätig sein.

Abbildung 1 zeigt die prozentuale Aufteilung von Deutschlands Unternehmen, wenn man die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als Größenmaßstab zugrunde legt. Zur Durchführung der Leistungserstellungsprozesse, die in einem Unternehmen ablaufen, werden verschiedene Ressourcen benötigt.

Im Produktionsprozess erfolgt eine Verknüpfung dieser Einsatzgüter oder „Input"-Größen, sodass verkaufbare Güter (oder Dienstleistungen) entstehen, die als „Output" bezeichnet werden. Abbildung 2 zeigt diesen Prozess in grafischer Form.

Zugleich verdeutlicht die Abbildung, welche Aufgaben die Betriebswirtschaft dabei wahrnimmt. Aus diesen Aufgaben ergibt sich eine Untergliederung der Betriebswirtschaftslehre nach funktionellen Aspekten. Die Steuerung und Koordination des gesamten Unternehmens, die Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen und die Ausrichtung des Unternehmens auf gemeinsame Ziele ist Aufgabe des Managements.

Um die anliegenden Planungs-, Organisations- und Steuerungsaufgaben erfüllen zu können, wird das Management durch die Informationswirtschaft unterstützt, die alle übrigen betrieblichen Funktionsbereiche verbindet sowie den Informationsaustausch innerhalb des Unternehmens, aber auch mit der Unternehmensumwelt sicherstellt.

Zur Informationswirtschaft zählen unter anderem

die Buchführung,

die Kostenrechnung und

das Controlling.

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