Wie mach ich das? - Leichte Rezepte für den digitalen Alltag

Wie mach ich das? - Leichte Rezepte für den digitalen Alltag

von: Rainer Hattenhauer

Markt +Technik Verlag, 2012

ISBN: 9783863251055

Sprache: Deutsch

208 Seiten, Download: 37179 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

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Wie mach ich das? - Leichte Rezepte für den digitalen Alltag



1 Googles Geheimnisse

Die Informationsstecknadel in Googles Datenheuhaufen finden – mit ein paar Tricks klappt das im Handumdrehen. Und was viele Anwender nicht wissen: Google bietet weit mehr als schnödes Suchen und Finden …

Google

Der Name Google entstammt dem Wort Googol – das ist eine Eins mit 100 Nullen. Die Gründer der Suchmaschine, Sergej Brin und Larry Page, wollten damit wohl auf die enorme Anzahl der von Google erfassten Internetseiten anspielen.

Google Hacks

Mit sogenannten Google Hacks kann man auf versteckte oder zumindest nicht ganz offensichtliche Funktionen der Suchmaschine zugreifen.

Indexgröße

Momentan umfasst die Anzahl der von Google erfassten Seiten mehr als eine Billion URLs, das ist eine Eins mit 12 Nullen. Vom angepeilten Googol ist man also noch ein gutes Stück entfernt.

Die Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest zu finden ist mit Google, dem Nonplusultra aller Suchmaschinen, ein Kinderspiel: Sie lautet schlicht und einfach »42«. Glauben Sie nicht? Dann geben Sie mal in Google den Suchstring the answer to life, the universe and everything ein – das Ergebnis verblüfft (Abbildung 1.1).

Abbildung 1.1: Google weiß Rat in allen Lebenslagen

Die unkonventionelle Antwort ist eine Hommage an Douglas Adams‘ Kultbuch Per Anhalter durch die Galaxis (Original: The Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy) und funktioniert nur bei Eingabe des englischen Textfragments. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Easter Egg, eine versteckte Funktion. Das Beispiel zeigt bereits eines: Google hat mehr versteckte Features, als man denkt. Das folgende Kapitel steht daher ganz im Zeichen der Google-Tipps, -Tricks und -Hacks, die Ihnen das Leben bei der Suche leichter machen. Das Adams‘sche Beispiel der obigen Frage, die dem Supercomputer Deep Thought im Buch gestellt wird, verdeutlicht außerdem: Die Antworten, die Sie von Google bekommen, hängen sehr stark von der Qualität der Fragestellung ab.

Was braucht man…

?Browser mit Internetzugang: Die Fähigkeit, die Adresse www.google.de fehlerfrei in den Browser einzugeben, ist die Grundvoraussetzung für die ersten Schritte beim Suchmaschinengiganten. Wahrlich keine große Hürde …

?Logisches Denkvermögen: Kann beim Googeln nie schaden – insbesondere sollte man sich den Unterschied zwischen den beiden Verknüpfungen und und oder klarmachen.

?Vorwissen: Sie sollten sich schon grob in der Thematik, die Sie zu recherchieren gedenken, auskennen, um die Qualität der Treffer gut einordnen zu können.

?Skepsis: Wenn Sie zwecks unabhängiger Kaufberatung nach bestimmten Produkttests suchen, so bedenken Sie: Viele Firmen investieren stattliche Summen, um ihre Produkte bei einer Google-Suche ganz nach oben zu platzieren. Das Ranking bei einer Google-Suche hat also selten etwas mit der Qualität, oft aber mit dem Webbudget der Anbieter der Ware zu tun.

Was muss man können…

Man muss Suchanfragen mit wenigen Begriffen zielgerecht umschreiben können.

Allgemeine Tipps zur Recherche

In Ausbildung und Beruf kommt es oft darauf an, seriöse und zitierbare Informationen zu einem bestimmten Thema zu finden. Im Folgenden stelle ich Ihnen einige grundlegende Tipps zur Suche mit Google vor.

Seriöse Informationen zu Bildungsthemen finden Sie bei wikipedia.de. Anstatt umständlich zur Wikipedia zu navigieren und dort den Begriff einzugeben, können Sie das Ganze auch direkt von Google aus angehen.

Google ist bei den gängigen Browsern in der Regel nur einen Mausklick entfernt:

1. Klicken Sie mit der Maus in das kleine Suchfenster Ihres Browsers, das sich in der rechten oberen Ecke des Browserfensters befindet.

2. Geben Sie den Suchbegriff, gefolgt vom Wort wiki ein: Der erste Link zeigt sofort auf die entsprechende Wikipedia-Seite.

Ein Beispiel: evolution wiki führt Sie auf die Seite zur Evolution in der Wikipedia und rettet Ihrem Sprössling unter Umständen das Biologiereferat.

Sie finden den gesuchten Begriff innerhalb des Links nicht wieder?

3. Nutzen Sie zur Suche innerhalb einer dargestellten Seite die browserinterne Suchfunktion, die Sie bei den meisten Browsern mit Strg+F aufrufen.

Ein häufiges Problem bei Google-Recherchen ist die Vermischung von wichtigen und unwichtigen Ergebnissen infolge unscharfer Suchanfragen. Wenn der Junior ein Geschichtsreferat zu Homer halten soll, findet er dazu allzu viele Informationen zum gelben Protagonisten einer bekannten Comicserie. Gehen Sie in solch einem Fall folgendermaßen vor:

4. Filtern Sie unerwünschte Treffer mit einem vorangestellten Minuszeichen heraus, z.B.: homer -simpson.

Etliche wissenschaftliche Schätze sind in den Untiefen des Webs in Form von qualitativ hochwertigen PDF-Dokumenten verborgen: Diese werden zwar von Google indiziert und bei einer Suche berücksichtigt, gehen aber meist im Rauschen der Informationsflut unter. Auch Handbücher von technischen Geräten, die meist als PDF-Dateien daherkommen, sind im Labyrinth der Supportbereiche versteckt. Das Schöne dabei ist, dass auch alte Handbuchschätzchen von Google brav gespeichert werden, was Ihnen das Stöbern in Keller und Dachboden erspart (Abbildung 1.2).

Abbildung 1.2: Google – der digitale Dachboden: Wer hätte gedacht, dass man bei der Suche nach einer Anleitung zu einer antiken Fernbedienung ausgerechnet bei Google fündig wird – solide Englischkenntnisse können dabei mitunter nicht schaden

5. Zum Beschränken der Suche auf bestimmte Dokumenttypen geben Sie am Schluss der Suchabfrage ext:»Typkürzel« ein. Im Falle von PDF-Dokumenten also: ext:pdf. »ext« steht hierbei für  Extension.

Auch hierzu ein Recherchebeispiel: Sie suchen das Manual zu einem Handy, z.B. dem Galaxy S von Samsung. Geben Sie in die Google-Suchmaske manual galaxy s ext:pdf ein. Falls nicht automatisch schon geschehen: Beschränken Sie die Suche auf deutsche Seiten.

6. Google kann auch hervorragend zum Durchsuchen einzelner Webpräsenzen genutzt werden: Geben Sie dazu nach der Suchabfrage den Begriff site:»Domainname« ein.

Möchten Sie z.B. etwas über die Konfiguration eines IMAP-Mailzugangs bei GMX in Erfahrung bringen, so geben Sie folgende Suchabfrage ein: imap site:gmx.de.

Die Qualität der Treffer steht und fällt oft mit dem sachgerechten Einsatz von Anführungszeichen.

7. Geben Sie zusammenhängende Phrasen in Anführungszeichen ein.

Wer z.B. nach dem Ursprung des Zitats »Durch diese hohle Gasse muss er kommen« fahndet, tut gut daran, die Phrase in Anführungszeichen zu setzen. Apropos Deutschunterricht: Google erkennt bereits während der Suchanfrage Rechtschreibfehler und weist den Suchenden per »Meinten Sie …« auf korrekte Alternativen hin (Abbildung 1.3). Klicken Sie den zugehörigen Link an, so wird eine alternative Suche mit korrigierter Rechtschreibung gestartet.

Abbildung 1.3: Die Generation PISA ist bei Google in guten Händen: Rechtschreibfehler werden erbarmungslos entlarvt

Schließlich noch ein letzter Tipp zur Suchlogik:

8. Google verwendet standardmäßig das logische UND (engl.: AND) zur Suche bei mehreren eingegebenen Begriffen. Wenn Sie alle Seiten, die entweder das eine oder das andere Wort enthalten, finden möchten, so geben Sie »Begriff 1« OR »Begriff 2« ein.

Zusätzlich können Klammern und die AND-Verknüpfung genutzt werden. Ein Beispiel: Sie möchten sich über Shops, die Akkus für mobile Computer anbieten, möglichst umfassend informieren. Geben Sie bei einer derartigen Suche (laptop OR notebook) AND akku ein.

Google ganz fix

Ihnen geht die Suche bei Google nicht schnell genug? Dann probieren Sie doch einmal die Google Instant-Suche. Diese steht Ihnen dann zur Verfügung, wenn Sie bei Google ein Konto angelegt und sich mit Ihrer Benutzerkennung eingeloggt haben, vgl. Abschnitt Ein Google-Konto anlegen. Jeder in der Suchmaske eingegebene Begriff wird sofort als Suchanfrage ausgewertet (Abbildung 1.4).

Abbildung 1.4: Schneller, als die Internet-Polizei erlaubt: Die Google Instant-Suche wertet jeden Suchbegriff sofort aus und verfügt über hellseherische Fähigkeiten. So kann man sich zu relevanten Dokumenten »hangeln«

Spezielle Suchprobleme

Google bietet Möglichkeiten an, die Suche auf bestimmte Spezialgebiete zu beschränken. So können Sie beispielsweise sämtliche Nachrichten zu einem bestimmten Thema, die in der jüngeren Vergangenheit erschienen sind, mithilfe der Google News-Suche ausfindig machen.

1. Begeben Sie sich in den Bereich Google News und geben Sie dort das Thema ein, das Sie interessiert (Abbildung 1.5). Es werden sämtliche Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigen, mit absteigender Aktualität...

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