Lebensqualität - Bausteine und Methoden

Lebensqualität - Bausteine und Methoden

von: Claudia Kostka

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2004

ISBN: 9783446401150

Sprache: Deutsch

129 Seiten, Download: 3719 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Lebensqualität - Bausteine und Methoden



Psychosoziale Ebene (S. 54-55)

Psyche (griech. „Hauch, Leben, Seele") wurde uns aus der griechischen Mythologie in Form des Namens eines wunderschönen Mädchens bekannt. APULEIUS (124–175) erzählte die Sage von Amor und Psyche. Die schöne Königstochter erregt den Neid der Aphrodite. Die daraufhin ihrem Sohn Amor befiehlt, die Nebenbuhlerin zu strafen. Amor verliebt sich jedoch in sie. Nach einer glücklichen Zeit werden sie wieder getrennt. Erst nach vielen Prüfungen, Irrfahrten und Verfolgungen erhält Psyche auf Befehl von Zeus ihren Gemahl für immer zurück.

Im Jahre 1871 löst sich die Psychologie (griech. „Seelenkunde") von der Philosophie und wurde eine eigenständige Disziplin mit verschiedenen Teilbereichen. Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Denken, Fühlen, Erleben und Verhalten des Menschen. (www.net-lexikon.de) Die Sozialpsychologie beschäftigt sich mit der Analyse des individuellen Verhaltens unter dem Einfluss sozialer Faktoren. Dabei geht sie von den psychischen Grundfunktionen (z.B. Emotion, Motivation, Wahrnehmung) und deren Beeinflussung durch andere (z.B. Kommunikation, Partnerschaft, Familie, Beziehungen etc.) aus.

Emotionen

(engl. „Gemütsbewegung, Gefühl") sind gefühlsbetonte Grundformen des Erlebens, die man bei höher entwickelten Tieren und Menschen beobachten kann. Emotionen treten in unterschiedlicher Art und Intensität auf. Personen, die eine bestimmte Emotion haben: verspüren unbewusst eine Erregung, erleben dies selbst innerlich als ein bestimmtes Gefühl, zeigen bestimmte körperliche Empfindung und weisen bestimmte charakteristische Verhaltensweisen in der Folge der Emotion auf.

Jede Sprache ist voller Redewendungen, die die Zusammenhänge zwischen Emotionen und körperlichen Reaktionen verdeutlichen wie: „ Die Erregungen dienen dem Überleben. Sie sind originäre autarke Tiefenerlebnisse, auf deren Entstehen wir keinen bewussten Einfluss haben. Die Wahrnehmungsfähigkeit ist gesteigert. Für Furcht und Angst ist vornehmlich der Mandelkern (Amygdala) zuständig, für positive, beglückende und lustvolle Gefühle hingegen sind es vor allem die Strukturen der vorderen Großhirnrinde (Cortex). Das Gefühl entsteht durch die Bewertung der Erregung. Unser Gehirn gleicht den gerade empfangenen Erregungsimpuls in Bruchteilen von Sekunden mit unseren Erfahrungen (Vergangenheit) oder Erwartungen (Zukunft) ab. Es stellt sich gewissermaßen die Frage: Ist es Angst, Freude, Furcht etc.?

Weitere Sekundenbruchteile später stellt der Körper durch Hormonausschüttung auf (Körper-)Empfindung um: bei Angst z.B. auf Herzflattern, bei Freude auf Kribbeln im Bauch, bei Furcht auf Starre etc. Der Grad der flexiblen Verhaltensbeeinflussung auf unseren Gefühlskreislauf hängt einerseits ab von der Stärke des Emotionserlebens, den damit zusammenhängenden Erfahrungen und den daraus abgeleiteten zukünftigen Erwartungen. Er ist jedoch ebenso abhängig vom Grad der aktiven Selbstverantwortung, die wir für unsere Gefühle und unsere gelebte Gefühlsqualität übernehmen.

Kategorien

Service

Info/Kontakt