Face Reading - Was das Gesicht über die Persönlichkeit verrät

Face Reading - Was das Gesicht über die Persönlichkeit verrät

von: Stephanie Palm, Armin Pinl

Kösel-Verlag, 2004

ISBN: 9783466344741

Sprache: Deutsch

167 Seiten, Download: 5236 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Face Reading - Was das Gesicht über die Persönlichkeit verrät



Alles ist Energie oder: Einladung zum Kaffeekränzchen (S. 54-55)

Alles ist eine Frage der Energie: Wenn Sie einen selbst gebackenen Kuchen zum Kaffee genießen wollen, dann müssen Sie den Teig zusammenrühren, in die Kuchenform gießen oder aufs Backblech streichen. Ohne Strom wird Ihr Kuchen jedoch selten zum Genuss. Es fehlt die nötige Energie. Die Erkenntnisse der modernen Physik zeigen, dass jede Materie nur eine Form von verdichteter Energie ist. Energie ist wiederum nichts anderes als Schwingung. Auch beim Menschen sehen und spüren wir, in welcher Energie er schwingt, ob »der Kuchen gelingt, der Teig grade ruht oder über die Form hinausläuft«. Sie wissen wie selbstverständlich, ob Ihr Kollege gerade Urlaub hatte oder ihn nötig hat, ob Ihre Kinder gute oder schlechte Noten aus der Schule mitbringen, ob Sie selbst gerade »in Form« sind oder sich kraftlos fühlen. Wir sind Ausdruck unserer Kräfte, unsere Persönlichkeit ist zum großen Teil Widerspiegelung der inneren Energien.

Sichtbar wird dies über unsere äußere Form, die Spannung, Strahlung und Färbung von Haut und Gewebe. Um beim Beispiel des Kuchenbackens zu bleiben: Es ist nahezu unmöglich, aus Rührteig ein Croissant herzustellen oder aus einer Brotbackmischung eine Bisquitrolle. Menschliche Energien sind ähnlich im Aufbau: Dort, wo die äußere Form über eine entsprechende energetische Ausprägung »Bisquitrolle« ankündigt, können Sie diese auch erwarten: Eine Form menschlicher Energie ist die Wut: ein momentaner Zustand, genauso wie Freude oder Zufriedenheit. Die Energie von Wut bewirkt, dass sich in unserem Körper verschiedene Vorgänge abspielen: Die Atmung wird schneller, die Haut verfärbt sich ins Rötliche, Mimik und Gestik verändern sich, auch die Stimme wird lauter und schriller.

Stellen Sie sich vor, Wut wäre kein Ausnahmezustand, sondern ein Dauergefühl. Es fällt nicht schwer, daraus abzuleiten, dass dies dauerhafte Wirkungen auf Ihrem Gesicht, in Ihrer Körperspannung, Ihrer Kommunikation usw. hervorrufen würde. Ihr Gesicht als Minikosmos Ihrer momentan gelebten Energie funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Unser Erscheinungsbild ist immer Ausdruck dessen, wer und wie wir sind, wie wir uns selbst sehen und von anderen wahrgenommen werden. Das ändert sich im Laufe des Lebens immer wieder, so wie sich auch das Leben um uns herum ständig ändert. Damit wir in unsere Mitte kommen, uns wohl mit uns selbst fühlen, sollten wir begreifen, dass wir so aussehen, wie wir sind – und dabei Licht- und Schattenanteile in unserer Persönlichkeitsmischung gleichermaßen integrieren können.

Begriffe wie »Selbst-Wert«, »Selbst-Vertrauen« und »Selbst-Ausdruck« gehen Hand in Hand mit der Akzeptanz, die entsteht, wenn wir einen positiven Weg gefunden haben, uns anzunehmen in der Einmaligkeit, in der wir geschaffen wurden. Wir verstehen unser Buch als die Annäherung an unser inneres Selbst, an die sichtbare Form innerer Strukturen in einer unglaublichen Vielfältigkeit: Der Mensch ist wie ein Kaleidoskop, bunt, schillernd, immer in Veränderung und im Wandel. Deshalb können wir nicht einzelne Verhaltensweisen sehen und erklären, wohl aber erkennen, welche Grundanlagen der Mensch hat, der uns gegenübersteht – oder uns aus dem Spiegel entgegenblickt –, wie er sie in der Vergangenheit gelebt hat und welche Potenziale er für die Zukunft hat.

Wenn wir unseren Freunden, Bekannten und Interessierten mit dem Thema »Physiognomik« begegnen, dann ist sicher eine der am häufigsten geäußerten Befürchtungen: »Hier wird doch rasch eine klischeehafte Schublade geöffnet, aus der man – einmal hineingesteckt und abgeurteilt – nur schwer wieder herauskommt! « Doch diese Gefahr besteht nur dann, wenn Physiognomik als starres System missbraucht wird, mit dem der Mensch lieblos und unbedacht gescannt wird.

Das menschliche Erscheinungsbild ist sehr komplex und fortwährend im dynamischen Wandel begriffen: Wir müssen auf Anforderungen unserer Umwelt reagieren, uns dann innerlich neu einrichten und auf die Fragen des Lebens mit Bereitschaft antworten. Dabei werden wir von Energien gelenkt und getragen, die in unserem Inneren diese Prozesse begleiten.

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