Costa Blanca

Geographie (S. 78-79)

Wo liegt die Costa Blanca?

Der Name „Costa Blanca" ist ein künstlich geschaffener Begriff, der keine historischen Wurzeln hat – geschaffen von Tourismusmanagern, die einen griffigen Slogan für einen bestimmten Küstenabschnitt suchten. Deswegen gibt es auch keine eindeutige Definition, die genau abgrenzt, welche Landesteile zur Costa Blanca gehören. Im Allgemeinen versteht man heute darunter die Küstenlinie der Provinz Alicante. Manche sehen es aber auch großzügiger und ziehen die Costa Blanca noch bis weit hinter das südlich gelegene Mar Menor. Dieses Gebiet liegt aber schon in der Provinz Murcia, wo die heimischen Tourismusmanager ebenfalls versuchen, ihre Küste mit einem eigenen Namen abzugrenzen. Man spricht hier von der „Costa Cálida". In diesem Buch werden beide Küsten unter ihrem eigenen Namen vorgestellt.

Comunitat Valenciana

Die Costa Blanca (im engeren Sinne) verläuft über 212 Kilometer von Dénia bis San Pedro del Pinatar und liegt innerhalb der Grenzen der Provinz Alicante. Diese bildet zusammen mit den Provinzen Castellón und Valencia die autonome Region Comunitat Valenciana, was etwa einem deutschen Bundesland entspricht. Die Comunitat Valenciana nimmt eine Fläche von 23.305 km² ein und misst in der Nord-Süd-Ausdehnung 317 Kilometer. Damit ist sie eher im Mittelfeld der 17 autonomen Regionen Spaniens angesiedelt. Innerhalb der Comunitat Valenciana liegt die Provinz Alicante im südlichen Bereich und ist flächenmäßig die kleinste der drei. Unter touristischen Gesichtspunkten darf sie sich aber klar die Nummer eins nennen.

Die Küste

Die alicantinische Küste zeichnet sich durch zumeist sehr schöne hellsandige Strände aus sowie durch eine Reihe von Ortschaften, die sich im Laufe der Zeit von kleinen Fischerdörfern zu großen, touristisch geprägten Städten gewandelt haben. Bei Torrevieja und Santa Pola befinden sich mehrere größere Salinen, die zur Salzgewinnung genutzt werden.

Flüsse

Der größte Fluss der Region ist der Río Segura, der bei Guardamar del Segura ins Meer mündet. Ansonsten ist die Costa Blanca nicht gerade von vielen Flussläufen durchzogen, und mancher „Strom" wird sogar río rambla genannt, weil er überwiegend ausgetrocknet ist. Ramblas sind gewissermaßen Täler oder Einschnitte, die eben kein Wasser führen. So beispielsweise der Vinalopó, der durch Elche „fließt".