Da Jesus & seine Hawara - Das neue Testament im Wiener Dialekt

Da Jesus & seine Hawara - Das neue Testament im Wiener Dialekt

von: Wolfgang Teuschl

Residenz Verlag, 2012

ISBN: 9783701742998

Sprache: Deutsch

240 Seiten, Download: 1750 KB

 
Format:  EPUB

geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Da Jesus & seine Hawara - Das neue Testament im Wiener Dialekt



1.


Kindheit und Jugend


Jesu Geburt


Markus 1, 1

Anfang der Heilsbotschaft von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes.

Matthäus 1, 18–21

Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, ehe sie miteinander lebten, daß sie empfangen hatte vom Heiligen Geiste. Da aber Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, gedachte er, sie im stillen zu entlassen.

Während er das überlegte, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traume und sprach zu ihm: »Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen, denn was in ihr gezeugt ist, ist vom Heiligen Geist.

Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.«

Lukas 2, 1–7

Es begab sich aber, in jenen Tagen erging ein Erlaß des Kaisers Augustus, den ganzen Erdkreis aufzeichnen zu lassen.

Diese Aufzeichnung war die erste und geschah, als Quirinius Statthalter von Syrien war.

Alle gingen hin, sich aufzeichnen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.

Auch Joseph zog von Galiläa aus der Stadt Nazaret hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, um sich mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war, eintragen zu lassen.

Während sie dort waren, begab es sich aber, daß sich die Tage vollendeten, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Platz in der Herberge war.

1.


Wia r a nu gaunz jung woa


Wia da Jesus auf d Wöd kuman is


Oesdan, gem ma s au, in Jesus sei Aansabosd, in Christus seine, in Heagod sein Buam seine. Und zwoa is da Jesus Christus dera Oat auf d Wöd kuman: Sei Mamsch, d Maria, is fahawad gwesn mid an gwissn Joseph; und befua s nu wos ghobd häd mid den, hod sa si aussagschdöd, das s an Gschroppm griagd; nua woa dea fon Häulichn Geisd.

Jezd woa ia Oeda, da Joseph, owa r a Söö fo an Mentschn, und weng den hod a si denkd: Mochsd ka grosss Wossa, wäu s di oweghaud hod, gibsd ia in Weisl gaunz in da Ghaam.

Und dawäu a nu in Wiglwogl woa, wos a mochn soe, hod eam draamd, das a Engl fon Heagod owa segld und zu eam sogd: »Joseph, schau das d dein Aa’l, in David, ka Schaund mochsd; oeso dua da nix au und bleib bikkn bei deina Braud, bei da Maria, wäu dea Baumpalädsch, wos s griagd, den hod ia da Häuliche Geisd gmochd.

An Buam wiad s auf d Wöd bringan; und haassn soe a Jesus, weng den, das a d gaunzn Greanan fo d Leid beegln wiad.«

Jezd hod owa grod domoes da Keisa Augustus augschoffd ghobt, das iwaroe genau aufgschriim wiad, wea wo dahaam is und wüfü das s oeso san, wos a unta seina Fuchdl hod.

Des woa s easchdemoe, das sa si des oes in dera Oat ausdiwidiad haum; und zwoa is de gaunze Gschichd bassiad, wia da Quirinius da Owakapo fo gaunz Syrien woa.

Und ole san ausgridn, si an Mödeze’l hoen, a jeda duathii, wo r a hea woa.

Da Joseph hod si aa d Schuach gschmiad und is aus Nazaret oom in Galiläa owe noch Judäa, in David sei Schdod eine, godichkeid noch Betlehem (wäu a nemlich iwa sim Schaffän Eabsn fawaundt woa mi n David und oeso duat zuaschdendich woa),

damid a si midsaumt da Maria, seina Braud, de wos grod kuaz fua n Ausschidn woa, aufschreim lossd. Und grod wia s duat woan, is s so weid gwesn.

Und si hod ian Buam (ian easchdn Gschroppm) auf d Wöd brochd, und wäu ole Wiadsheisa bumfoe gwesn san und niagns a Kammal frei woa, hod s eam in a boa Fezzaln eigwikkld und hod eam eineglegd in a so an Schroong, wo ma sunzd fia d Rindfiicha s Hei einelaad.

Besuch der Hirten


Lukas 2, 8–18

Und in derselben Gegend waren Hirten auf dem Felde, die Nachtwache hielten bei ihrer Herde.

Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie fürchteten sich sehr.

Der Engel sprach zu ihnen: »Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volke zuteil werden wird.

Denn heute ist euch in der Stadt Davids ein Heiland geboren, nämlich der Messias, der Herr. Dies soll euch das Zeichen sein: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln eingewickelt und in einer Krippe liegend.«

Plötzlich war bei dem Engel eine Menge himmlischer Heerscharen, die Gott lobten und sprachen:

»Herrlichkeit in den Höhen für Gott und auf Erden Friede den Menschen seiner Huld!«

Und es begab sich, als die Engel von ihnen weg in den Himmel gegangen waren, sprachen die Hirten zueinander: »Laßt uns nach Betlehem gehen und schauen, was geschehen ist und was der Herr uns kundgetan hat.«

Sie kamen eilends hin und fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe lag.

Als sie es aber sahen, berichteten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

Und alle, die es hörten, wunderten sich über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.

Wia des mid d Schofhoeda woa


Und in densööm Grezzi woan Schofhoeda draussd, de wos in da Nochd auf eanare Lampän aufbassd haum.

Auf amoe is denen a Engl zuwegschdiing, und oes woa so wunda, wia waun da Heagod söwa rundumadum glaunzad, und do is eana gaunz schee entrisch wuan.

Dea Engl hod xogd zu eana: »No, no, kumz, kumz, i bi ned da Momoo. Fraunk, wos i eich dazöö, is nua leiwaund, und do wean ole wos haum dafoo.

Wäu heit is fia eich in David seina Schdod drin da Messias auf d Wöd kuma, des haassd dea, dea wos eichan gaunzn Mura fo Leem wida auf gleich griagd. Bassz auf, aun den weaz eam kenan: Ia weaz an Gschroppm fintn, in Fezzn eigwikkld, in an Fuadadroog.«

Daun woan doda auf amoe rund um den Engl nu fü mea in dera Oat und woan heagodmessig mi n foen Gschäfd untawex, und zwoa in dera Dua:

»Da Heagod hoch droomad soe hochleem, und d Leid herunt soen si aussesäng midanaunda und mid si söwa, waun sa si mid eam aussasäng.«

Und wia daun de gaunzn Engln wida d Fligln ausbraat ghobd haum, aufe in Hime, haum di Schofhoeda gmaand: »Oesdan, hau ma uns noch Betlehem und schau ma, wos si duat oogschbüd hod und wos uns da Heagod ausrichdn lossn hod.«

Draufhi haum sa si fole Bosd umelossn und san zua Maria und zan Joseph und zu den Buzzal in da Grippm kuman.

Und wia s des oes xäng haum, haum sa si foe einegschüdad, wos s scho oes fuahea dafo ghead haum. Und de ole, wos eana zuaghuachd haum, hod s aus da Wesch ghaud iwa des, wos de Schofhoeda dazööd haum.

Besuch der drei Weisen


Matthäus 2, 1–12

Als nun Jesus geboren war, zu Betlehem im Lande Juda in den Tagen des Königs Herodes, da kamen Weise aus dem Morgenlande nach Jerusalem und sagten: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Aufgehen gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.«

Als der König Herodes das hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm.

Und er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und forschte sie aus, wo der Messias geboren werden solle.

Sie sagten ihm: »In Betlehem im Lande Juda. Denn so steht geschrieben im Propheten:

›Und du, Betlehem, Land Judas, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas, denn aus dir wird der Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird.‹«

Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und horchte sie aus, wann ihnen der Stern erschienen sei. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: »Ziehet hin und forschet genau nach dem Kinde, und sobald ihr es gefunden habt, laßt es mich wissen, damit auch ich komme und ihm huldige.«

Nachdem sie den König angehört hatten, brachen sie auf. Und siehe, der Stern, den sie im Aufgehen gesehen hatten, zog vor ihnen her, bis er ankam und stehenblieb über dem Ort, wo das Kind war.

Als sie aber den Stern erblickten, hatten sie eine überaus große Freude.

Sie traten in das Haus ein und schauten das Kind mit seiner Mutter Maria, fielen nieder und huldigten ihm. Dann öffneten sie ihre Schätze und brachten ihm Geschenke dar, Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Und da sie im Traum die Weisung empfingen, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

Wia drei Tschuuschn daheagräun, damid...


Kategorien

Service

Info/Kontakt