Der unternehmensinterne Businessplan - Neue Geschäftsmöglichkeiten entdecken, präsentieren, durchsetzen.
von: Stephan A. Paxmann, Gerhard Fuchs
Campus Verlag, 2005
ISBN: 9783593408279
Sprache: Deutsch
393 Seiten, Download: 2894 KB
Format: EPUB, PDF, auch als Online-Lesen
Mehr zum Inhalt
Der unternehmensinterne Businessplan - Neue Geschäftsmöglichkeiten entdecken, präsentieren, durchsetzen.
Erfolgsfaktoren (S. 354-355)
Themen dieses Kapitels
- Welche besonderen Gegebenheiten und Regeln sind bei der Erstellung eines Businessplanes generell zu berücksichtigen?
- Welche rechtlichen Auswirkungen sind bei der Planung einer neuen Geschäftsidee zu beachten?
Die Erstellung eines Businessplanes unterliegt vielen Einflussfaktoren. Einige davon sind nicht zu steuern, wie externe Einflüsse aus Politik undWirtschaft, andere wiederum sind sehr wohl zu steuern und nutzbar zu machen. Darüber hinaus gibt es generelle Erfolgsfaktoren, die für die gesamte Erstellung und Durchführung des Businessplanes Gültigkeit besitzen. Leider ist immerwieder festzustellen, dass gerade diese Faktoren wenig Beachtung finden, und die Konzentration auf die fachliche Ausarbeitung und die Exzellenz der Daten gerichtet wird. Dennoch sind insbesondere die allgemeinen Erfolgsfaktoren von Bedeutung, denn durch sie sind Personen zu begeistern, schwierige Situationen zu meistern und Fehler und Risiken leicht abzustellen.
Die folgenden Hinweise und Tipps sollten Sie aufmerksam studieren und, noch viel wichtiger, auch anwenden! Wenn man ein paar prinzipielle Regeln beachtet, kann man sich eine Menge Ärger und Aufwand ersparen. Es ist wie in einer Partnerschaft, wo man auch gemeinsam akzeptierte Kompromisse schließenmuss. Lebt sich der eine Partner auf Kosten des anderen aus, so wird früher oder später der Ärger überkochen. Oftmals ist es dann auch schon zu spät, um alles wieder ins Lot zu bringen. Achten Sie deshalb auch bei der Planung und Erstellung Ihres Businessplanes auf richtige Verhaltensweisen, damit Sie sich ein Umfeld verschaffen, welches Ihr Vorhaben unterstützt und nicht behindert.
Der Businesspaln ist keine One-Man Show
Sicher, der Businessplan ist von einer Person zu schreiben. Diese Person übernimmt auch die Verantwortung für den Inhalt, beantwortet die Rückfragen und trägt letztlich das Risiko für Erfolg oder Misserfolg. Dennoch ist die Erstellung in vielen Belangen Teamwork, und das aus gutem Grund.
Denken Sie nicht, Sie hätten alles unter Kontrolle. Als Initiator eines Vorhabens denken Sie automatisch in sehr vielenDetails und kennen die einzelnen Zusammenhänge wahrscheinlich besser als viele andere. Aber genau da liegen auch die Risiken. Sehen Sie das Potenzial Ihres Vorhabens nur deswegen, weil Sie so stark in Ihrer Gedankenwelt verwurzelt sind, dass Ihnen ein Desinteresse anderer an dem Thema gar nicht in den Sinn kommt? Gehen Sie von realistischen Annahmen aus, oder haben Sie Ihre eigenen Annahmen geschaffen, die für Ihr Vorhaben vorteilhaft sind? Sie müssen ehrlich zu sich selbst sein. Alles andere kann später zu großen und schwierigen Diskussionen führen.
Fragen Sie zum richtigen Zeitpunkt die wichtigen Personen Ihres Teams. Stellen Sie Behauptungen auf, die in Ihrem Businessplan zu verarbeiten sind, und diskutieren Sie, ob diese Vorstellungen real, sinnvoll und durchführbar sind. Suchen Sie die Konfrontation in derDiskussion und stellen Sie Ihre Ideen auf den Prüfstand. Notieren Sie genau,wie IhrGegenüber reagiert, und was er zu Ihren Ideen und Annahmen sagt. Sprechen Sie mit mehreren Personen, und nehmen Sie auch deren Anregungen auf. Suchen Sie sich Partner, die zwar mit dem generellen Thema vertraut, nicht aber mit den Details befasst sind. Von »weiter oben« hat man eine bessere Übersicht über viele Dinge. Versuchen Sie herauszufinden, wo es Unterschiede zu Ihren Meinungen und Auffassungen gibt. Beurteilen Sie, ob es sich dabeiumbegründete Unterschiede handelt, oder ob diese eher aus Unkenntnis resultieren. Wenn Unkenntnis der Grund ist, haben Sie die Aufgabe, das Thema besser darzustellen. Gibt es berechtigte Unstimmigkeiten, so analysieren Sie, wie Sie mit diesen neuen Erkenntnissen umgehen. Nach den Diskussionen mit verschiedenen Personen haben Sie eine Bewertung von außen auf IhreVorstellungen erhalten. Stellen Sie fest, dass alle anderen mit Ihrer Idee nichts anfangen können, so ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch Ihr Sponsor nicht wirklich davon überzeugt sein wird.