Sexualität und Partnerschaft im Lebenszyklus

Sexualität und Partnerschaft im Lebenszyklus

von: Diana Ecker

Kösel-Verlag, 2005

ISBN: 9783466306800

Sprache: Deutsch

275 Seiten, Download: 1095 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Sexualität und Partnerschaft im Lebenszyklus



Sexuelle Zufriedenheit in dauerhaften Beziehungen (S. 31-32)

Trotz steigender Scheidungsziffern haben Ehen noch nie so lange gedauert wie heute. Noch nie waren aber auch die Erwartungen an emotionale und körperliche Nähe und leidenschaftlichen Sex so hoch. Abstinente Phasen sind bei den komplexen Aufgaben, die eine Partnerschaft zu lösen hat, insbesondere wenn auch noch Kinder da sind, nichts Ungewöhnliches. Historisch ungewöhnlich ist höchstens die Verunsicherung, die Paare ergreift, wenn sie nicht kontinuierlich, gleich bleibend und leidenschaftlich Sex miteinander haben. Denn insgeheim, so die Hoffnung vieler, sichert leidenschaftlicher Sex den Zusammenhalt eines Paares. Sexualität ist zum »Bindemittel« geworden, dort wo früher Normen oder wirtschaftliche Gründe den Zusammenhalt sicherten. Nimmt die Leidenschaft ab, so ist auch die Stabilität der Partnerschaft bedroht, so die Befürchtung und häufig genug auch die traurige Realität. Die Aufgabe eines Paares in einer dauerhaften Beziehung ist deshalb die, ein realistisches Konzept von Sexualität zu entwickeln, idealerweise so, dass beide Partner einen akzeptablen Grad von sexueller Zufriedenheit erreichen können.

Mit sexueller Zufriedenheit ist hier ein überdauerndes Gefühl in Abgrenzung von der aktuellen Befriedigung gemeint. Sie erwächst aus der Balance der partnerschaftlichen Sexualität und hängt von der Fähigkeit beider Partner ab, das Sexualleben mit nicht sexuellen Aspekten der Beziehung zu verbinden. Überdies wird sie intern mit dem Maßstab der persönlichen Erwartungen abgeglichen. Befragt man Personen danach, ob sie sexuell zufrieden sind, so kann man damit rechnen, dass noch weitere Aspekte in die Beurteilung mit einfließen, etwa der Umgang mit Körperkontakt im Alltag, der Umgang mit auftretenden sexuellen Schwierigkeiten, die Verteilung von Aktivität und Passivität in der partnerschaftlichen Sexualität, die Häufigkeit und das Erleben sexueller Aktivitäten, Orgasmushäufigkeiten und Orgasmuserleben, die Kommunikation sexueller Inhalte und die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und dem des Partners.

Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen

In einer Studie (Kröger u.a. 2001) wurde die Frage untersucht, ob Männer und Frauen unterschiedliche Probleme und Konfliktursachen in Partnerschaften wahrnehmen. Es zeigte sich in den drei Spitzenpositionen eine erstaunliche Übereinstimmung: Kommunikation bzw. gemeinsame Gespräche, Sexualität und Zuwendung des Partners wurden übereinstimmend als die am meisten mit Konflikten belasteten Bereiche eingestuft. Anders gesagt: Eine Beziehung gelingt eher, wenn ein Paar gut miteinander sprechen kann, wenn es sexuell harmoniert und sich einander immer wieder liebevoll zuwendet.

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