Für immer Fish!
von: Stephen C. Lundin, Harry Paul, John Christensen
Redline, 2003
ISBN: 9783832310134
Sprache: Deutsch
136 Seiten, Download: 1615 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
FÖRDERN (S. 85-86)
»Hier im Takara Too sind wir inzwischen ziemlich gut darin, unsere Vision zu leben. Dennoch sind wir auch nur Menschen. Wir machen Fehler, und natürlich gibt es Zeiten, in denen wir aus den Augen verlieren, worum es uns geht. Darum ist der dritte Punkt so ungemein wichtig für uns.Wir müssen uns ständig gegenseitig in Erinnerung rufen,was wir uns vorgenommen haben.Wir nennen unsere Methode Fördern, wie ein Trainer seine Sportler fördert, indem er ihnen hilft, das Beste aus sich herauszuholen. Jeder von uns ist ein Trainer und kann jeden fördern. Uns ist egal, wie lange jemand schon hier arbeitet oder in welcher Position er ist.
Auch ich brauche Trainer, die mein Talent fördern.« Tako beugte sich ein wenig vor und erzählte: »Ich bin erst seit ein paar Monaten hier. Der Kellner, der vorher meinen Job hatte, wollte nach Japan zurückgehen, und ich bewarb mich für den Posten. Beim Bewerbungsgespräch erzählten sie mir von den Trainern und vom gegenseitigen Fördern, und ich dachte, das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Erst mal war ich nur froh, überhaupt einen Job zu haben. Trotzdem hat mich die Geschichte mit den Trainern neugierig gemacht. Eines Tages dann brachte Ishy ein Stück Thunfisch vom Markt mit, und als ich es mir ansah, stellte ich eine ganz leichte Verfärbung fest, die ich schon einmal gesehen hatte. Häufig ist dieser bestimmte Schimmer ein Zeichen dafür, dass der Fisch nicht mehr ganz frisch ist.
Ich wies Ishy darauf hin, und sie sagte: ›Hör mal, ich serviere keinen Fisch, den ich nicht für hundertprozentig frisch halte.‹ Sie schlug dabei einen ungewöhnlich schroffen Ton an, und ich sah mich schon arbeitslos. Vielleicht hatte ich gerade deshalb den Mut, sie daran zu erinnern, wie wenig diese Reaktion zu dem passte, was sie mir im Vorstellungsgespräch über das Fördern erzählt hatten. Und Ishy wurde tatsächlich rot und entschuldigte sich. Sie meinte, ich hätte natürlich Recht, und ihr Ton wäre unangemessen gewesen.