Das PocketPC 2003 Buch: Mobile Computing mit dem PDA und SmartPhone

3 Daten synchronisieren (S. 63-64)

Natürlich können Sie Ihren PocketPC einfach nur als unabhängigen Terminplaner mit Adressbuch verwenden, ohne jemals Daten mit dem Desktop-PC auszutauschen. Aber selbst für diese beiden Anwendungen wäre es günstiger und zeitsparender, sie mit dem PC zu synchronisieren, um sie auf beiden Rechnern zur Verfügung zu haben. Generell gilt: Es ist sinnvoll, die gleichen Datenbestände auf PocketPC und PC zu nutzen, also Terminkalender, Aufgabenliste, Adressverzeichnis, E-Mails sowie Office-Dokumente und sie regelmäßig zwischen PocketPC und PC abzugleichen: So ersparen Sie sich die doppelte Erfassung beispielsweise von Adressen und Terminen und eventuelle Fehler bei der mehrfachen Eingabe.

Zum Datenabgleich dient das Programm ActiveSync, das Sie auf dem PC und auf dem PocketPC finden. Die volle Funktionalität bietet allerdings nur die Desktop- Version von ActiveSync – deshalb wird hier überwiegend diese Software besprochen.

Mit ActiveSync stellen Sie die Verbindung zwischen PocketPC und PC her, konfigurieren diese Verbindung und wählen aus, welche Elemente überhaupt zwischen den beiden Geräten abgeglichen werden sollen und auf welche Weise dies geschehen soll (vielleicht wollen Sie ja Ihre E-Mails gar nicht auf dem PocketPC mitnehmen und bearbeiten). Außerdem können Sie über ActiveSync ein Backup Ihres Pocket- PCs anfertigen – siehe Kapitel 12.

Hinweis
Für die Anleitungen in diesem Kapitel wird davon ausgegangen, dass Sie Ihren PocketPC und ActiveSync eingerichtet haben, wie in Kapitel 1 beschrieben, und ActiveSync in der Version 3.7, besser noch 3.7.1 (oder höher), verwenden. Die Version 3.7 finden Sie auf der CD-ROM zu Ihrem PocketPC, die neuere unter www.microsoft.com.

Hinweis
Falls Sie zur Termin- und Adressverwaltung und/oder für E-Mails ein anderes Programm als Microsoft Outlook 2002/2003 verwenden, beispielsweise Lotus Notes, Novell Groupwise oder Lotus Organizer, hilft ActiveSync nicht viel: Zur Synchronisierung Ihrer Daten müssen Sie dann auf ein Zusatz-Tool zurückgreifen, beispielsweise Intellisync von Puma Technology (www.pumatech.de) oder Cadenza mNotes von Commontime (www.commontime.com). Beide Hersteller bieten übrigens auch Testversionen ihrer Synchronisiersoftware an.

Die Qual der Wahl: Welche Verbindung?

Grundsätzlich können Sie Ihren PocketPC auf sechs Wegen mit dem PC verbinden und synchronisieren:

- Serielle Schnittstelle: Über ein serielles Kabel können Sie die Docking-Station mit allen PCs ab Windows 95 verbinden. Allerdings ist die Übertragungsgeschwindigkeit auf 115 Kbps beschränkt; und nur noch bei wenigen PocketPC-2003-Geräten ist ein serielles Kabel für die Docking-Station im Lieferumfang enthalten.

- USB-Schnittstelle: Die Übertragungsgeschwindigkeit ist um mehr als den Faktor 10 höher als bei einer seriellen Verbindung (theoretisch arbeitet USB 1.1 mit 12 Mbps, in der Realität erfolgt der Datenaustausch mit dem PocketPC jedoch mit rund 1.500 Kbps). Die höhere Geschwindigkeit von USB 2.0 nutzt derzeit kein mir bekanntes PocketPC-Gerät.

- Ethernet-Verbindung: Den höchsten Datendurchsatz erreichen Sie, wenn Sie Ihren PocketPC mit einem Ethernet-Adapter, beispielsweise einer CF-Karte, ausstatten und diese über ein Netzwerkkabel an das Firmennetzwerk anbinden. Dann können Sie mit 10 Mbps oder gar 100 Mbps Daten zwischen PocketPC und Desktop-PC (bzw. Server) austauschen. Allerdings müssen Sie dazu den PocketPC zuerst über die serielle oder die USB-Schnittstelle mit dem PC verbinden, ActiveSync einrichten und eine Partnerschaft zwischen PocketPC und PC herstellen – erst dann lässt sich eine Ethernet-Verbindung aufbauen und zur Synchronisierung nutzen. Wie Sie die Netzwerkverbindung herstellen und für ActiveSync einrichten, ist in Kapitel 8 beschrieben.