Beziehungsmanagement. Relating® – die Kunst, gute Beziehungen aufzubauen

Beziehungsmanagement. Relating® – die Kunst, gute Beziehungen aufzubauen

von: Thomas Malischewski, Frank Thiel

Gabal Verlag, 2005

ISBN: 9783897495036

Sprache: Deutsch

145 Seiten, Download: 751 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Beziehungsmanagement. Relating® – die Kunst, gute Beziehungen aufzubauen



Station 8:
Loben Sie, was das Zeug hält!
(S. 94-95)

Was steht ganz oben auf der Liste unbewusster Wünsche – noch vor Frieden, Sicherheit, Glück, Gehalt, ja manchmal sogar vor Gesundheit? Wir haben es zu Beginn schon verraten: Wir sind sicher, dass es der Wunsch nach Anerkennung ist, der uns tief in unserem Inneren antreibt. Anerkennung und Selbstbestätigung ist der Motor für unser Handeln – und auch für das Relating.

Haben Sie schon einmal jenen älteren Herren zugehört, die über ihre Kriegserlebnisse sprechen? Oder Jägern, die von der Jagd kommen? Angler, die vom Angeln zurückkehren? Außendienstmitarbeiter, die auf Dienstreise waren und nun wieder im Büro sind? Da sitzen „Helden" beisammen! Die Geschichten sind voll von „Abenteuern": Die Fische werden immer größer. Das Wild wilder.Die Geschäfte immer lukrativer. Und das führt uns zu einem der erfolgreichsten Wege, die wir beim Relating beschreiten können!

Loben Sie aus der Sicht des anderen!
Was hindert uns eigentlich daran, andere zu loben? Von ganzem Herzen und ohne Hintergedanken. Es gibt keine wirklichen Gründe – aber es gibt viele Vorbehalte, gerade im Geschäftsleben. Sie kennen die Sprüche – vielleicht sogar von sich selbst:

- Bewusstes Loben ist „unmännlich".
- Wenn ich lobe, gebe ich mir eine Blöße: Denn da ist jemand eventuell besser als ich – ich muss es ja nicht auch noch zum Ausdruck bringen.
- Wenn ich lobe,wird mein Mitarbeiter übermütig und verlangt direkt mehr Geld.
- Wenn ich zu viel lobe, strengen sich meine Mitarbeiter nicht mehr an.
- Warum soll ich loben? Mich lobt ja auch keiner.

Anscheinend fällt es den meisten Menschen äußerst schwer, Lob und Anerkennung auszusprechen.Dabei gehört bewusstes Loben zu den einfachsten Wegen, jemanden anzuerkennen und zu motivieren.Riskieren Sie es also, uneingeschränkt zu loben, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Loben Sie und Sie werden sehen,wie weit Sie dadurch die Tür zu einem anderen Menschen aufstoßen. Dabei brauchen Sie keine Angst zu haben, Sie könnten zu viel loben. Man kann nicht zu viel loben. Höchstens falsch.Zum Beispiel dann,wenn Sie versuchen, einem Menschen Honig ums Maul zu schmieren oder jemanden „wegzuloben".

Schauen wir uns doch einmal den Fehler an, der beim „Loben" immer noch gern und häufig gemacht wird – ein Fehler, der dann dazu führt, dass viele Führungskräfte lieber ganz aufhören zu loben. Überlegen Sie bitte:Aus wessen Sicht wird meistens gelobt, aus welcher Sichtweise loben Sie selbst? Die meisten von Ihnen werden wahrscheinlich antworten: „Natürlich aus der eigenen Sichtweise. Ich kann doch nur loben, was ich gut finde." Aber ist:„Find ich gut!" wirklich ein Lob? Dazu ein kleines Beispiel:

Ein Chef sagt zur Sekretärin:„Also, Frau Müller, 27 Seiten haben Sie gerade getippt. Und das gerade mal in einer Stunde! Also ich mit meinem Ein-Finger-Suchsystem hätte da ein paar Tage daran gesessen. Da muss ich sagen: Hut ab, Frau Müller! Find ich gut!"

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