Ein Kind mit 40?

Ein Kind mit 40?

von: Ralph Raben, Christine Biermann

Kreuz Verlag, 2005

ISBN: 9783783124590

Sprache: Deutsch

221 Seiten, Download: 671 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Ein Kind mit 40?



3. Kapitel Warum so spät? (S. 28-29)

»Ob ich ein Kind will oder nicht, habe ich mir noch nicht überlegt. Jetzt will ich jedenfalls noch keins«, sagt Anita, 38 Jahre. Sie hat eine neue Partnerschaft (»vielleicht der Richtige «) und will erst einmal sicher verhüten, »weil jetzt noch nicht der Zeitpunkt für Kinder da ist«. Anita verschiebt die Kinderfrage auf später. Sie möchte von uns wissen, wie viel Zeit sie noch hat.

Waltraut war bis zu ihrem 40. Geburtstag noch kinderlos. Jetzt mit 44 hat sie Sohn und Tochter. »Ich hatte zwei Abtreibungen. Beim ersten Mal studierte ich noch. Da kam ein Kind für mich überhaupt noch nicht in Frage. Beim zweiten Mal konnte ich mir den Mann, mit dem es passierte, nicht als Lebensgefährten und schon gar nicht als Vater meiner Kinder vorstellen. Mit 37 lernte ich Andreas kennen. Mit ihm war das anders.Vor allem aber hatte ich mich verändert. Wir beide bekamen Augen für Kinder und hatten Gespräche darüber und Gedanken. Irgendwann wollte ich eines. Und wenn es was werden soll, dachte ich, muss ich mich anstrengen; sonst fährt der Zug ab. Über 40 ein Kind? Da geh ich ja auf die Rente zu.« 40 war Waltraut dann schließlich, als sie ihren Sohn bekam. Und sie war fast 45, als sie ihre Tochter zur Welt brachte. Ihr Mann Andreas ist 13 Jahre jünger als sie.

40 Prozent aller Akademikerinnen bleiben ohne Kind

Die meisten Frauen wünschen sich ein Kind. Nach wie vor. 80 Prozent aller Studentinnen – so eine Studie der Universität Hamburg – wollen mit eigenen Kindern leben. Fragt man junge Frauen genauer nach der später gewünschten Kinderzahl, erhoffen sie sich heute im Schnitt sogar mehr als zwei Kinder (statistisch: 2,2). Und jede vierte Frau träumt sogar von dreien.

Der Wunsch nach Kindern ist da. Aber die Wirklichkeit – ein paar Jahre später im Leben – sieht bei den meisten Frauen anders aus. Sie bekommen in unserem Land im Durchschnitt 1,35 Kinder. Fast ein Drittel aller Frauen bleiben ohne Kind und bei den Akademikerinnen noch mehr: 40 Prozent. Die meisten von ihnen hatten sich – wie gesagt – in jüngeren Jahren sehr wohl ein Leben mit Kindern vorgestellt.

Was hindert Frauen, ihre Vorstellungen von einem Leben mit Kindern zu verwirklichen?
Warum gehen Wunsch und Wirklichkeit so sehr auseinander?
Und warum bekommen immer mehr Frauen so spät ein Kind?

Bei unseren Gesprächen wurden vier Gründe immer wieder genannt:

- »Es ist so schwer, den Richtigen (Mann) zu finden.«
- »Arbeit und Kinder? Eigentlich passt das nie.«
- »Vielleicht irgendwann. Jetzt traue ich mich noch nicht.«
- »Es dauerte so lange bis ich schwanger wurde.«

Über diese vier Gründe wollen wir ausführlich berichten ...

Kategorien

Service

Info/Kontakt