30 Minuten für Kreativitätstechniken

30 Minuten für Kreativitätstechniken

von: Claudia Maria Bayerl

Gabal Verlag, 2005

ISBN: 9783862001903

Sprache: Deutsch

80 Seiten, Download: 710 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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30 Minuten für Kreativitätstechniken



4. Das Imaginäre Brainstorming (S. 44 -47)

Wie Sie mit Außerirdischen Ihre Fantasie beflügeln! Die Zeiten sind schwierig. Jeder ist heute für gute und verkaufsstarke Ideen dankbar. Doch oft stehen sich die kreativsten Köpfe dabei selbst im Weg. Meist sind es die gleichen Probleme, die uns am Vorwärtskommen hindern: zähe Phasen ohne Inspiration und eingefahrene Denkwege. Das muss nicht sein! Den Weg aus der kreativen Sackgasse eröffnet Ihnen zum Beispiel das Imaginäre Brainstorming.

Wie die meisten Kreativitätstechniken aktiviert auch das Imaginäre Brainstorming unsere versteckten innovativen Reserven. Besonders die linke Gehirnhälfte – die „analytische" – wird im Alltag stark beansprucht. Sie ist zum Beispiel für unsere Lese- und Schreibfähigkeit zuständig. Während die eine Hirnhälfte über einer Headline brütet, legt die andere, die rechte Seite, leider oft eine kreative Pause ein. Ein herber Verlust, denn sie ist, vereinfacht gesagt, für bildhaftes Denken, Emotionen und Intuition zuständig. Das Imaginäre Brainstorming ist eine Kreativitätstechnik, welche die Ressourcen der rechten Gehirnhälfte vorbildlich nutzt.

4.1 Die Methode des Imaginären Brainstorming
Setzen Sie Ihr Gehirn auf eine neue Spur! Vor allem bei vertrauten Denkprozessen und Problemen neigt unser Gehirn dazu, immer wieder die gewohnten, festgefah renen Bahnen einzuschlagen. Genau an diesem Punkt setzt das Imaginäre Brainstorming an. Das Ziel dieser Kreativitätstechnik ist es, die Aufgabenstellung in eine Fantasie-Welt zu übertragen. Der Erfolg: Die gewohnten Bahnen werden verlassen, Blockaden überwunden. Das kreative Potenzial der rechten Gehirnhälfte wird dank der reichen Bilderwelt aktiviert.

4.2 Der Ablauf des Imaginären Brainstorming
Der erste Schritt: Schaffen Sie sich „neue Welten"! Bei dieser Methode ersetzen die Teilnehmer das ursprüngliche Problem durch ein neues, abstrakteres Ersatzproblem wie folgt: Die Gruppe sucht Begriffe aus einer völlig anderen Welt, die an die Stelle der realen Komponenten gesetzt werden. Man verlagert also die Lösung in eine „Ersatzwelt" – und schließt damit die persönliche Betroffenheit aus.

Das kann zum Beispiel wie folgt aussehen: Das Unternehmen Mingle GmbH möchte eine neue professionelle Adressenverwaltung einführen. Ihre Umsatzerfolge hängen direkt mit der zielgerichteten Kundenbetreuung zusammen. Jeder Kunden- und Interessentenkontakt soll künftig direkt in die neue Adressensoftware eingegeben werden. Die Geschäftsführung versucht nun, alle Mitarbeiter von dem neuen System zu überzeugen und sie entsprechend zu schulen. Jeder Mitarbeiter soll zukünftig jeden Kontakt in die Datenbank eingeben. Man setzt sich in einem Team zusammen, um Methoden zu erarbeiten, mit denen die Mitarbeiter näher an den PC heran geführt werden.

Die Aufgabenstellung lautet also:
„Wie kann ich meinen Mitarbeitern den PC näher bringen und diese am Computer schulen?" Machen Sie gleich mit!

In einem Imaginären Brainstorming sammelt man Ersatzbegriffe zu dieser Aufgabenstellung. So wählt das Brainstorming-Team statt der „Mitarbeiter" eine andere Gruppe, die möglichst weit von der ursprünglichen Aufgabenstellung entfernt ist. Die Gruppe muss auch nicht menschlich sein. Achten Sie darauf, dass die Begriffe bildhaft sind und Sie sie sich leicht vorstellen können. Sammeln Sie ca. zehn Begriffe, wie etwa:

• Köche
• Orchester
• Fußballmannschaft
• Elefantenherde
• Außerirdische
• Wolfsrudel
• Manager.

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