Mehr Konzentration in der Schule: Besser lernen - weniger Prüfungsstress

Mehr Konzentration in der Schule: Besser lernen - weniger Prüfungsstress

von: Michael Draksal

Draksal Verlag, 2007

ISBN: 9783932908231

Sprache: Deutsch

110 Seiten, Download: 3839 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

Mehr Konzentration in der Schule: Besser lernen - weniger Prüfungsstress



Warm-up (S. 46-47)

Für Profisportler ist der Wettkampf eine Lebensgrundlage. Bei Großveranstaltungen schaut die halbe Welt zu und in den Risikosportarten (Skisprung, Motorsport) muss man eh immer voll da sein. Was machen Profisportler also, um sich in die richtige Wettkampfstimmung zu bringen? Sie haben alle ein ganz spezielles Aufwärm-Programm, das Warm-up.

Warum machen sich Spitzensportler eigentlich warm?

- Technikeinstimmung??? Naja, wer seine Techniken als Spitzensportler kurz vor dem Wettkampf noch üben muss, macht irgendetwas falsch… nein, die Techniken sind über Jahre trainiert und alle im Bewegungsgedächtnis gespeichert… dafür machen sie sich nicht warm.

- Sportmedizinische Aspekte?? Vielleicht, wobei es hier auch neuere Studien gibt, die zeigen, dass zuviel Warm-up und vor allem Stretching die Verletzungsgefahr eher erhöht als senkt… es ist die psychologische Bedeutung des Aufwärmens, die hier zählt.

Das Warm-up hat das Ziel, eine optimale Wettkampfstimmung herzustellen. Am Ende des Warm-ups fühlt sich der Champion mental stark. Er weiß, dass er nicht zuviel aber auch nicht zu wenig von sich erwartet, er ist auf den Moment konzentriert, weil er mögliche Konsequenzen bereits durchgespielt hat, er ist ausgeruht und hungrig darauf, seine hart antrainierte Leistung nun unter Wettkampfbedingungen zu zeigen.

Wie schafft man das?

Das Aufwärmprogramm muss so einfach wie möglich gestaltet sein. Keine Verrenkungen oder die schwierigsten Figuren, sondern einfachste Bewegungen, Grundtechniken, seine Lieblingstechniken, seine Stärken werden gezeigt und total ausgekostet, z.B. im Schwimmen: nur Gleiten und dabei voll auf das Wassergefühl konzentrieren. Dabei aktiv die Gedanken führen: Das ist es! Ich merke, dass ich es voll drauf habe! Ich weiß, dass ich mein Ziel heute erreiche! Und von der Körpersprache her Hochkonzentration ausstrahlen: nicht hektisch hin- und herschauen, sondern konzentrierter Blick auf die relevanten Orientierungspunkte, aufrechter Gang, aber völlig locker im Schulterbereich (»locker mal ab…«), die Lippen nicht aufeinandergepresst, sondern völlig entspannt.

Hast du dich etwas in diese Stimmung hineinversetzen können? Schneide dir davon eine Scheibe ab und versuche dir auch ein entsprechendes Warm-up-Programm zusammenzustellen, das vor allem die emotionalen Aspekte der Konzentration betont (Ziel: Flow), z.B.:

- hör dir vorher noch mal deine Prüfungsmusik an, die besonders beruhigend auf dich wirkt

- leichtes Ablockern der Schulterpartie (Ausschütteln, körperlich locker werden)

- Lachen

- ein paar einfachste Übungsaufgaben rechnen. Aber wirklich einfach! Kann ich gar nicht genug betonen… das Schlimmste ist, wenn du noch mal eine Aufgabe rechnen willst und hierbei nicht auf die Lösung kommst… also: vorher die speziellen Warm-up-Aufgaben heraussuchen, und diese kannst du 100% sicher!

- nicht zu unterschätzen sind auch die kleinen Details wie Glücksbringer, Stofftierchen, Maskottchen, dein Prüfungsoutfit… vielleicht hast du einen ganz speziellen Prüfungsstift, der dich „automatisch" konzentriert werden lässt, wenn du ihn nur in die Hand nimmst… Man kann sich viel ausdenken – einfach mal systematisch ausprobieren, was dir hilft.

Mach dieses Warm-up vor Prüfungen zu einem richtigen Aufwärm-Ritual, das -sobald du herausgefunden hast, was dir gut tut- immer gleich bleibt. Es ist DEIN Warm-up, auf das du dich verlassen kannst.

Kategorien

Service

Info/Kontakt