Joomla! - Websites organisieren und gestalten mit dem Open Source-CMS
von: Hagen Graf
Addison-Wesley Verlag, 2005
ISBN: 9783827323446
Sprache: Deutsch
306 Seiten, Download: 12460 KB
Format: PDF, auch als Online-Lesen
3 Ein Rundgang durch Ihre neue Website (S. 51-54)
Nachdem Sie nun Ihre Website installiert und vorsichtig erkundet haben, können wir uns das Ergebnis gemeinsam ansehen. Auf den ersten Blick sehen diese Seiten ein wenig verwirrend aus. Grundsätzlich teilen sie sich in ein Frontend und ein Backend. Das Frontend sieht der Kunde oder der Websurfer und das Backend sehen nur die Entwickler bzw. Administratoren der Website.
3.1 Frontend
Wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen, werden Sie feststellen, dass viele verschiedene Funktionen in die Seite integriert sind.
Um eine bessere Übersicht zu erhalten, habe ich die Bereiche auf der Seite markiert und beschriftet (Abbildung 3.1).
Die Kunst des Webdesigns besteht jetzt darin, die für Ihre Website wichtigen Elemente zu erkennen, die unwichtigen wegzulassen und alles in einer für den Benutzer logischen, schnell überschaubaren und ansehnlichen Form darzustellen. Das Ergebnis ist immer ein Kompromiss aus Funktionsvielfalt und Gestaltung.
Vom Aufbau her erinnert diese Struktur an eine Tageszeitung oder eine Portalseite wie Yahoo! oder Freenet. Es gibt Kästen links und rechts mit genau definierten Inhalten. In der Mitte stehen Nachrichten.
Das Layout der Seite bestimmt ein so genanntes Template. Templates sind austauschund änderbar, das heißt, sie können die gleichen Inhalte in verschiedenen Layouts anzeigen. Jede Tageszeitung würde Sie um diese Möglichkeit beneiden.
Gehen wir das Beispiellayout mal genauer durch. Es gibt vier verschiedene Kategorien von Bereichen auf der Seite.
- Menüs
- Funktionen
- Inhalte
- Dekorative Elemente
Abbildung 3.1: Struktur der Beispielwebsite
(Die Abbildung ist kein Bestandteil der Leseprobe)
3.1.1 Menüs
Menüs sollen dem Benutzer die Navigation in der Seite so leicht wie möglich machen. Für verschiedene Aufgaben gibt es verschiedene Menüs. Joomla! hat in den Beispieldaten vier Menüarten vordefiniert. Sie können beliebig viele weitere Menüs hinzufügen. Das vierte Menü wird in unserem Beispiel übrigens nicht gezeigt. Es handelt sich um das so genannte Usermenu, das der registrierte Benutzer sieht, nachdem er sich eingeloggt hat.
Oberes Menü
Abbildung 3.2: Top Menu
(Die Abbildung ist kein Bestandteil der Leseprobe)
Das obere Menü heißt in Joomla! Top Menu (Abbildung 3.2). Es befindet sich möglichst weit oben und soll dem Benutzer einen Schnellzugriff auf die wichtigsten Inhalte der Seite geben. In Deutschland stehen in solchen Menüs oft die Begriffe Produkte, Kontakt, Impressum.
Hauptmenü
Das Hauptmenü (Main Menu) ist der zentrale Navigationspunkt der Seite (Abbildung 3.3). Hier sollte es immer eine Möglichkeit geben, wieder auf die erste Seite zurückzukommen. Das Menü sollte auf jeder Seite der Website an genau derselben Stelle wieder erscheinen. Das Hauptmenü ist ein wichtiger Orientierungspunkt für den Benutzer.
Abbildung 3.3: Hauptmenü
(Die Abbildung ist kein Bestandteil der Leseprobe)
Zusätzliches Menü
Abbildung 3.4: Zusätzliches Menü
(Die Abbildung ist kein Bestandteil der Leseprobe)
Ein zusätzliches Menü (Other Menu) kann an verschiedenen Stellen auftauchen (Modulpositionen). Abhängig vom Inhalt und Kontext der Seite kann es sinnvoll sein, zusätzliche Menüpunkte anzubieten, beispielsweise in einer Shopkomponente.
3.1.2 Inhalte
Da sind sie endlich. Die Inhalte! Der Content, den wir managen wollen.
Was ist Inhalt?
Inhalt kann eine Nachricht sein, ein redaktionell bearbeiteter Artikel, eine statische Seite mit Erklärungen. Inhalt kann auch eine dynamische Linkliste wie Google sein, ein Shop wie Dell oder ein Flohmarkt wie eBay.
Inhalt kann auch etwas völlig Dynamisches, für jeden Offenes sein. Die freie Enzyklopädie Wikipedia beispielsweise benutzt zur Verwaltung ihrer Inhalte ein System, das es jedem erlaubt, die Inhalte zu ändern. Diese spezielle Form der Inhaltsverwaltung nennt sich Wiki. Jeder darf die Inhalte verändern und sogar löschen. Es funktioniert bisher erstaunlich gut.