Microsoft SQL Server 2005 für Administratoren

Microsoft SQL Server 2005 für Administratoren

von: Irene Bauder

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2006

ISBN: 9783446408043

Sprache: Deutsch

478 Seiten, Download: 5311 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Microsoft SQL Server 2005 für Administratoren



5 Systemaufbau (S. 109-110)

Dieses Kapitel beschreibt den internen Aufbau des MS SQL Servers. Dazu gehören sowohl die vier Systemdatenbanken als auch die Systemtabellen, die entweder nur in einer bestimmten Systemdatenbank oder in jeder MS SQL Server-Datenbank existieren. Zu Beginn wird auf die Vorteile und den Aufbau eines Client-Server-Systems, wie es der MS SQL Server ist, eingegangen.

5.1 Client-Server-System

Ein Client ist ein Rechner, der Zugang zu Ressourcen besitzt, die sich irgendwo im Netzwerk befinden. Ein Server hingegen ist eine Maschine, die zum Beispiel über riesige Festplattenkapazitäten verfügt, um Daten zu sammeln. Kurz gesagt, kann ein Client als Anwender von Ressourcen und ein Server als Zulieferer von Ressourcen bezeichnet werden. Beide ergänzen sich somit. Mit dem Begriff Ressourcen kann sowohl die Hardware als auch die Software gemeint sein.

Um ein Client-Server-System zu erklären, ist es am besten, die Unterschiede zwischen einem Dateiserver- und einem Client-Server-System und die jeweiligen Vorteile zu beschreiben.

Unterschiede zwischen einem Dateiserver- und einem Client-Server-System

Der größte Unterschied zwischen einem Dateiserver- und einem Client-Server-Prozess besteht darin, an welchem Ort die wirklichen Datenänderungen durchgeführt werden.

Beim Einsatz eines Dateiserversystems läuft auf jedem PC der Anwender ein eigenes Datenbanksystem ab. Bei Access ist dies die MS Jet-Engine. Dies bedeutet auch, dass bei der Ausführung einer Abfrage erst alle Datensätze aus der Daten-Datenbank über das Netz auf den Anwender-PC gebracht werden, da hier die Abfrage stattfindet. Anschließend sendet die MS Jet-Engine die modifizierten Daten über das Netzwerk zurück. Bei einem Client-Server-System werden hingegen die Daten nicht nur auf einem Datenbankserver abgelegt, sondern der Server liefert alle Funktionen zur Datenverwaltung für die Anwendungen. Nur der Server aktualisiert die physikalische Datei. Jeder Anwender, der mit Access arbeitet, sendet Anfragen an den Server und bekommt Daten vom Server zurück. Dabei handelt es sich nicht um alle Datensätze einer Tabelle, sondern nur um die Daten, die das Ergebnis der Abfrage darstellen. Dadurch müssen viel weniger Bytes über das Netz übertragen werden, sodass das Netz entsprechend geringer belastet wird. Bei einem Client-Server-System ist es die Aufgabe des Servers, die Daten auszuwerten und zu verwalten. Der Client hingegen kümmert sich um die Aufbereitung der Daten, die er als Ergebnis vom Server zurückgeliefert bekommt.

Wenn zum Beispiel eine Anwendung, die mit einem Dateiserver arbeitet, eine Liste mit den Namen aller Vertriebsmitarbeiter in München anzeigen soll, muss die ganze Mitarbeiterdatei abgerufen werden. Bei einem Client-Server-Betrieb wird nur der folgende Befehl an den SQL-Server gesendet:

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