Web Content Management. CMS verstehen und auswählen

Web Content Management. CMS verstehen und auswählen

von: Markus Nix

entwickler.press, 2005

ISBN: 9783935042642

Sprache: Deutsch

203 Seiten, Download: 3585 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Web Content Management. CMS verstehen und auswählen



10 Syndication (S. 71-72)

Der Begriff Syndication entstammt der Medienbranche und wird dort schon seit Jahrzehnten für die erneute Verwertung von redaktionellem Inhalt verwendet. Im Internet ist Content Syndication ein relativ junger Markt. Content Syndication bezeichnet die Mehrfachverwendung digitaler Inhalte wie Nachrichten, Börsenkurse, Produktinformationen, Ratings, etc. Inhalte werden dabei von spezialisierten Anbietern an Website-Betreiber verteilt oder über Content-Broker zur Vermittlung angeboten. Durch die zunehmende Vernetzung der Unternehmen und die Ausbreitung des World Wide Web ergeben sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Inhalte an Interessenten zu liefern und benötigte Inhalte in Web-basierten Anwendungen zu integrieren.

Über das Internet lässt sich jedes Objekt, das in digitaler Form vorliegt, syndizieren. Durch die automatische Integration syndizierter Inhalte entfallen aufwändige Beschaffungsprozesse. Als klassisches B2B-Geschäftsmodell bieten Medienunternehmen Inhalte für Websites, Intranets, Extranets etc. an. Sie versuchen ihre hohen Herstellungskosten durch Content Syndication auszugleichen.

10.1 Der Markt

Content Syndication aufbauend auf Content Management-Systemen ist ein relativ neues Betätigungsfeld sowohl für Content-Provider im Direktvertrieb als auch für Syndikatoren. Durch die immer weiter fortschreitende Verbreitung des Internets wird der Verkauf von lizenzierten Inhalten zunehmend interessant. Auch wenn momentan im Syndication-Bereich eine Marktbereinigung stattfindet und die Goldgräberphase ein Ende hat, so ist langfristig doch mit Wachstum in der Branche zu rechnen.

Beginnend mit der Pleite des US-Unternehmens iSyndicate ist der Markt schon vor geraumer Zeit in die Konsolidierungsphase eingetreten. Viele Content-Syndikatoren, die nicht den nötigen finanziellen Rückhalt eines großen Verlagshauses haben, sind mittlerweile in Konkurs gegangen. Daher haben sich viele als Technologie-Enabler positioniert und damit den Fokus von der reinen Content-Vermarktung auf die Bereitstellung der technischen Infrastruktur für den Inhalttransport gelegt. Aber es gibt nicht nur Firmenpleiten zu verzeichnen. Einige Anbieter haben sich zu Content-Allianzen zusammengeschlossen, die dem Content-Geschäft durchaus neues Leben einhauchen können. Zusätzlichen Auftrieb kann die Entwicklung des UMTS-Marktes bringen. Vorausgesetzt, dass mit der Fertigstellung der Netze genügend Services und mobiler Content zur Verfügung stehen, könnte die Vermittlung von Inhalten durchaus wieder ein lukratives Geschäft werden.

10.2 ICE, NewsML und PRISM

Die Weiterverwendung und das Management von Inhalten sowie die Monetarisierung von digitalen Assets wird einer der wichtigsten Bereiche im Informations- und Dienstleistungszeitalter werden. Mit einem stetigen Wachstum dieser Branche muss unbedingt gerechnet werden. Die effektive Verarbeitung von Informationen mittels eines Content Management-Systems ist nur ein Schlüsselfaktor der Branche. Es gibt derzeit keinen allgemein gültigen Standard für Syndication, jedoch zahlreiche – mitunter konkurrierende – Ansätze und Spezifikationen. ICE (Information and Content Exchange) und NewsML zählen hier zu den wichtigsten Entwicklungen der letzten Jahre.

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