WikiTools - Kooperation im Web

WikiTools - Kooperation im Web

von: Anja Ebersbach, Markus Glaser, Richard Heigl

Springer-Verlag, 2005

ISBN: 9783540275435

Sprache: Deutsch

400 Seiten, Download: 5444 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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WikiTools - Kooperation im Web



V. Werkzeuge mit Zukunft (S. 358-360)

22 Werkzeuge mit Zukunft? Technische und soziale Perspektiven mit Wikis

22.1 Technische Perspektiven

22.1.1 Wiki-Editor?

Um einen leichten Einstieg in die Wiki-Welt zu ermöglichen und die weitere Arbeit bequem zu gestalten, wurde eine vereinfachte Wiki- Syntax erdacht.

Dennoch wird in letzter Zeit zunehmend über die Entwicklung von speziellen WYSIWYG-Editoren diskutiert, die die Nutzung von Wikis noch komfortabler machen sollen. „Wikis haben jedoch das Interesse an leistungsfähigen Browser-Editoren neu entflammt. Die Browser-Hersteller und Drittlieferanten haben den Bedarf erkannt, auch angesichts der im kommerziellen Umfeld sehr verbreiteten Content-Management-Systeme, die nicht so offen sind wie Wikis, aber ähnliches leisten", meint Möller.

Der Vorteil eines Editors ist, dass Textbereiche markiert und per Mausklick direkt formatiert werden können. Es wird nicht mehr vom Benutzer erwartet, dass er sich komplizierte Formatierungsbefehle merkt. Aussagekräftige Symbole helfen ihm bei der Bearbeitung. Der Editor trägt die Layoutbefehle an der richtigen Stelle ein. WYSIWYG-Editoren gehen noch einen Schritt weiter. Hier sieht man sofort, wie sich eine Änderung auf das Gesamtbild des Dokuments auswirkt, ohne den Umweg über eine Speicherung und verar beitete Ausgabe gehen zu müssen, wie man es von den üblichen Textverarbeitungsprogrammen gewöhnt ist.

Einfache Editoren sind mittlerweile im Netz weit verbreitet. Sie haben beispielsweise im MediaWiki ein Modell kennen gelernt. Die Software unterstützt Sie bei der Gestaltung der Seite mit einer Toolleiste, mit der Sie per Mausklick häufige Textformatierungen (fett, kursiv, etc.) vornehmen können. Die Einführung von Editoren war ein großer Sprung bzgl. der Benutzerfreundlichkeit. Auch wenn puristischen Programmierern nicht wohl dabei ist, sind solche Hilfen für normale User dringend notwendig.

Es gibt heute bereits einige webbasierte HTML-Editoren, die eine WYSIWYG-Darstellung bieten. Auch für Wiki-Seiten haben wir im TWiki mit dem Kupu-Editor eine dieser Anwendungen kennen gelernt. Ein Wiki stellt aber besondere Anforderungen an einen Editor. Während normale HTML-Dokumente in der Regel eigenständig sind, also alle Information, die für die Gestaltung der Seite wichtig sind, enthalten, muss eine Wiki-Seite erst vom Wiki-Skript in die eigentliche Form gebracht werden (Kennzeichnung der Links, Ersetzung der Variablen, etc).

Da dieses Skript auf dem Server abläuft, wäre ein permanenter Austausch zwischen Server und Client nötig. Dies übersteigt die gegenwärtigen technischen Möglichkeiten des Netzes. Hier sind kreative Lösungen gefragt. Kupu stellt beispielsweise die statischen Teile wie Textformatierungen direkt dar und markiert andere, wie Links oder Variablen in einer bestimmten Farbe, um zu kennzeichnen, dass hier eine weitere Verarbeitung stattfindet. Es erfolgt auch ein Abgleich mit der bestehenden Dokumentstruktur zu Beginn der Bearbeitung. Kupu weiß also, welche Seiten im TWiki existieren.

In Bezug auf echte Wiki-Editoren besteht noch Handlungsbedarf. Wünschenswert wäre, dass für alle Wikis ein gemeinsamer Editor entwickelt wird.

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