Aus Alt und Neu-Wien

Aus Alt und Neu-Wien

von: Eduard Bauernfeld

OTB eBook publishing, 2019

ISBN: 9783958640245

Sprache: Deutsch

180 Seiten, Download: 479 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Aus Alt und Neu-Wien



Excerpt: 'Viele der nachfolgenden Artikel sind in der »neuen freien Presse« in der »Presse«, im »Concordia-Kalender«, im »Berliner Salon«, im »neuen Fremdenblatt« und in der Berliner »Gegenwart« vereinzelt erschienen und mit Antheil aufgenommen worden. Ich bringe sie hier umgewandelt, sorgfältig gefeilt, in chronologischer Reihenfolge mit anderen und in einer gewissen Ordnung und Anordnung, wie es die fortschreitende Erzählung erheischt. Alles überlegt, sind Memoiren nicht von Ueberfluß, in wie ferne sie psychologische und culturhistorische Momente enthalten. Die Aufgabe wäre nun freilich: von dem Individuellen ausgehend, an das Allgemeine anzuknüpfen und in dem rein Persönlichen gewisse Verhältnisse und Zustände von höherem Interesse sich abspiegeln zu lassen. Oesterreich und Wien mit seinen socialen, literarischen und politischen Phasen, die ich über ein halbes Jahrhundert mit erlebt, bieten nicht blos ein locales Interesse dar. Wien ist zugleich eine deutsche Stadt und wird es ewig bleiben, dem Dualismus, Föderalismus, Czechismus, und jedem gegenwärtigen oder zukünftigen, ungarischen oder sonstigen Ministerium zum Trotz! Als Deutscher spreche ich daher auch zu Deutschen, wie als Wiener zu meinen Landsleuten. Jeder Mensch gehört seinem Boden an, und der Lebens- und Bildungsgang des Einzelnen wie der Nation kann weder dem Stück Erde, auf welchem wir wurzeln, noch der Atmosphäre entrinnen, welche uns zwingend umgibt. Unser Aller Atmosphäre aber war das sogenannte österreichische System, von Börne als das »böse Prinzip« bezeichnet. Dieser garstige »Fleck« scheint, trotz der constitutionellen Schönfärberei, in seiner Ur-Schmutzfarbe, die immer wieder hervorbricht, völlig unvertilgbar. Wenn der Druck des »Systems« in der sogenannten guten alten Zeit wie ein Alp auf jedem Bürger lastete, so mußte ihn der Schriftsteller natürlich doppelt schmerzlich empfinden. Diese Skizzen werden davon zu erzählen haben!'

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