Das Phänomen Perón - Populismus in Lateinamerika

Der Populismus, wie wir ihn heute in den USA, in Lateinamerika und Europa erleben, hat Vorläufer. Juan Domingo Perón hatte nach 1943 mit dem Justizialismus in Argentinien eine Bewegung ins Leben gerufen und eine Revolution ausgelöst, die bis heute von großem Einfluss auf die Zivilgesellschaft ist. Gestützt auf Arbeiter und Gewerkschaften war Perón in drei Amtsperioden Präsident. Mit dem Brasilianer Getulio Vargas zählt er zu den ersten Populisten in Lateinamerika. Sowohl Fidel Castro wie auch Hugo Chávez orientierten sich an dem charismatischen Argentinier.

Bernd Wulffen war zuletzt Botschafter in Kuba (2001 bis 2005). Er gehörte 36 Jahre dem deutschen auswärtigen Dienst an. In Argentinien arbeitete er als Konsul und Kulturattaché von 1970 bis 1973. 1975 heiratete er eine Argentinierin und hat zwei erwachsene Söhne. Seit 2005 hat er neben seiner Wohnung in Berlin eine Wohnung in San Miguel de Tucumán, Argentinien. Wulffen wurde 1940 bei Neuruppin/Brandenburg geboren. Nach dem Abitur 1959 studierte er in Frankfurt(Main), Berlin(West) und Marburg Rechtswissenschaften, Politologie und romanische Sprachen. Nach kurzer Anwaltstätigkeit trat er 1969 in den auswärtigen Dienst ein. Er war auf Posten in Madrid, Buenos Aires, Asunción, Mexiko, Jakarta, Kuwait, Peking, Zagreb, Pristina und Havanna. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Eiszeit in den Tropen" (2006), "Kuba im Umbruch" (2008), "Deutsche Spuren in Argentinien" (2010) und "Indonesien-Inselreich im Wandel (2015).