China - Wirtschaftspartner zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Ein Seminar für Praktiker

China - Wirtschaftspartner zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Ein Seminar für Praktiker

von: Ulrike Reisach, Theresia Tauber, Xueli Yuan

Redline, 2006

ISBN: 9783832311384

Sprache: Deutsch

441 Seiten, Download: 1912 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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China - Wirtschaftspartner zwischen Wunsch und Wirklichkeit - Ein Seminar für Praktiker



Im Reich der Mitte

China hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen. Mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation wurde das „Reich der Mitte" zum Magneten für Direktinvestitionen aus aller Welt. Doch häufig sind die Spielregeln in China anders. Sowohl Politik und Wirtschaftssystem als auch Mentalität und Geschäftsgebaren unterscheiden sich nach wie vor stark von der hiesigen Praxis – trotz aller Reformen und gesellschaftlichen Veränderungen. Gerade für kleine oder mittelständische Unternehmen ist es oft schwer, die eigenen Chancen realistisch zu bewerten, eine fundierte Strategie zu entwickeln und am chinesischen Markt sicher zu agieren.

Dieses Buch bietet eine umfassende Darstellung aller Aspekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Reich der Mitte. Detailliert und leicht verständlich geschrieben, erhält der Leser Antwort auf alle Fragen von historischen Hintergründen über die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation bis hin zu konkreten Fragen der Anbahnung und erfolgreichen Pflege von Wirtschaftsbeziehungen.

In der 3., aktualisierten Auflage:

• Reformen im Zuge des WTO-Beitritts: Staatsunternehmen, Privatwirtschaft, Finanzsektor
• Neuausrichtung der kommunistischen Partei
• Wandel in Gesellschaft und Arbeitsmarkt
• Attraktive Investitionsstandorte
• Aufbau des chinesischen Westens
• Olympiade Beijing 2008 und Weltausstellung Shanghai 2010

Aus den Rezensionen:

»Wer in China erfolgreich Geschäfte machen will, braucht einen ganzheitlichen und interdisziplinären Überblick. Diesem Anspruch wird dieses Buch gerecht.« (Handelsblatt)
»Das Buch hält, was es im Untertitel verspricht. Es ist »ein Seminar für Praktiker« ohne sich nur auf oberflächliche Tipps zu beschränken.« (Süddeutsche Zeitung)
»Ein Geleitwort des APA-Vorsitzenden Dr. Heinrich von Pierer empfiehlt das Buch als Ratgeber besonders für den Mittelstand, dessen Informationsbedarf die Autoren kompetent und umfassend befriedigen.« (Ostasiatischer Verein OAV, Hamburg)

Die Autorin

Dr. Ulrike Reisach promovierte in Betriebswirtschaftslehre und ist, nach Tätigkeit als Referentin für Marketing in der Bayerischen Landesbank, Deputy Director für Wirtschaftspolitik in der Zentrale der Siemens AG.

In der Zentralstelle Chief Economist and Corporate Relations der Siemens AG erstellt Frau Dr. Reisach volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Analysen sowie Text- und Redevorlagen. Ihre thematischen Schwerpunkte sind die Wirtschaftsregion Asien/ Australien sowie die Gebiete Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik. Während der Vorbereitung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion war Frau Dr. Reisach für Stellungnahmen zur Europa- und Währungspolitik verantwortlich.

Bei der Bayerischen Landesbank Girozentrale war Frau Dr. Reisach Referentin für Marketing, Controlling und Strategieentwicklung im Unternehmensbereich Geld und Devisen. Sie schloss ihre Promotion zum Dr. oec. publ. (Staatswissenschaften) an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1993 mit „summa cum laude“ ab, die Arbeit wurde mit Wirtschaftspreisen im In- und Ausland ausgezeichnet.

Frau Dr. Ulrike Reisach verfasste zahlreiche Wirtschaftsfachbücher und Fachbeiträge. Sie konzipiert und leitet Seminare und Veranstaltungen für Unternehmen, Ministerien, Wirtschafts- bzw. Handelsförderungsstellen in Deutschland und Asien, für die Europäische Union sowie für Verbände, wissenschaftliche Stiftungen und Hochschulen.


Geleitwort von Dr. Heinrich v. Pierer

China ist nicht nur der größte, sondern auch der wachstumsstärkste Markt in der asiatisch-pazifischen Region. Mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation wurde China zum Magneten für Direktinvestitionen von Unternehmen aus aller Welt. Aus dieser Zusammenarbeit ergeben sich höchst attraktive Chancen für den deutschen Mittelstand, den ich nur ermuntern kann, sich aktiv in China zu engagieren und die bestehenden Kontakte auszubauen. Dabei ist es notwendig, sich intensiv mit den besonderen Bedingungen dieses Marktes einschließlich seiner besonderen kulturellen Voraussetzungen auseinanderzusetzen.

Siemens ist in China mit allen Arbeitsgebieten vertreten, von Information & Communication, Power, Automation & Control, Transportation und Medical bis hin zu Lighting. Zusätzlich ist Siemens in China auch auf den Gebieten Components durch die Beteiligungsgesellschaft Infineon Technologies AG sowie auf dem Haushaltsgerätesektor über das Joint Venture BSH Bosch und die Siemens Hausgeräte GmbH aktiv. Siemens in China, das sind mehr als 50 operative Unternehmen, 26 Zweigniederlassungen landesweit und mehr als 25.000 Beschäftigte. Sie erwirtschaften ein Geschäftsvolumen von rund 4 Mrd. Euro. Die Siemens-Gesellschaften in China sind überwiegend Mehrheits-Joint Ventures, seit Mitte der neunziger Jahre gibt es aber auch 14 100-%-Tochtergesellschaften. Außerdem bestehen auf dem Kraftwerkssektor zwei Build-Operate-Transfer (BOT)-Modelle.

Dabei stellen wir Partnerschaften, Lieferantenbeziehungen und Management so weit wie möglich auf eine lokale Basis. Von unseren rund 2000 Führungskräften in China sind 90 % Chinesen. Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter vor Ort ist ein wichtiger Teil unseres China-Engagements. Im Jahr 1996 startete Siemens die gewerbliche Ausbildung nach dem Vorbild des deutschen dualen Bildungssystems in China, die aktuell 12.000 Trainingstage pro Jahr für insgesamt 60 bis 80 technische Trainees umfasst. An den Seminaren des 1997 gegründeten Siemens Management Instituts nehmen pro Jahr weitere rund 4000 chinesische Mitarbeiter teil. Die „Siemens Technical and Management Training Company" bietet auch technische und IT-bezogene Ausbildungsgänge für chinesische Kunden an.

Für Siemens ist China der wichtigste Markt in der Region Asien-Pazifik und weltweit der drittgrößte Einzelmarkt hinter den USA und Deutschland. Neben den marktlichen Argumenten spricht die Verfügbarkeit einer großen Zahl qualifizierter und hoch motivierter Mitarbeiter für China als Investitionsstandort. Die modernen Chinesen sind aufgeschlossen für High-Tech, etwa für Informationsund Kommunikationstechnologie. Auch der Einsatz innovativer Verkehrssysteme, wie der weltweit ersten kommerziellen Magnetschwebebahn Transrapid, zeigt die Technikbegeisterung der Chinesen. Das deutsche Konsortium Transrapid International (ThyssenKrupp/Siemens) lieferte das Betriebssystem, wie z. B. Fahrzeuge, Antrieb und Betriebsleittechnik Der Fahrweg wurde auf Basis deutschen Bauin dustrie-Know-hows von chinesischen Firmen erbaut, die damit zugleich ihre technische Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben. Diese Leistungsfähigkeit und der Wille, mit deutschen Partnern anspruchsvolle Projekte zu realisieren, schaffen für deutsche Unternehmen gute Bedingungen, sich im Reich der Mitte zu engagieren.

China bietet mit diesen Voraussetzungen aber auch mittelständischen Unternehmen hervorragende Chancen. Dies gilt besonders für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur für die Olympischen Spiele 2008 in Beijing und für die Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai. Deutsche mittelständische Unternehmen genießen in China einen exzellenten Ruf – insbesondere auch, weil sie moderne Technologien mit unternehmerischer Flexibilität und personenbezogenem Management verbinden. Als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, der sich die Förderung des Asien-Engagements gerade auch der mittelständischen Wirtschaft zum Ziel gesetzt hat, freue ich mich daher über das Erscheinen der zweiten Auflage dieses Buches. Es wendet sich speziell an kleinere und mittlere Unternehmen, zeigt Zusammenhänge auf, die für eine realistische Einschätzung des Marktes wichtig sind und gibt praktische Hinweise für den richtigen Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern.

Ich möchte die mittelständische Wirtschaft zu einem stärkeren Engagement im Reich der Mitte ermutigen. Das vorliegende Buch ist dafür ein guter Ratgeber.  

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