Linux Kommandoreferenz - Shell-Befehle von A bis Z

Linux Kommandoreferenz - Shell-Befehle von A bis Z

von: Michael Kofler

Rheinwerk Computing, 2018

ISBN: 9783836263436

Sprache: Deutsch

528 Seiten, Download: 1028 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Linux Kommandoreferenz - Shell-Befehle von A bis Z



Kommandos von A bis Z


A


a2ps [optionen] textdatei -o psdatei


a2ps wandelt Textdateien in das PostScript-Format um. Standardmäßig wird der Text über zwei Spalten auf eine Seite im Querformat verteilt. Bei Programmcode führt a2ps automatisch eine Syntaxhervorhebung durch.

  • -fn
    stellt die Schriftgröße auf n Punkt ein. Damit ändert sich automatisch auch der Zeilenabstand und damit die Anzahl der Zeilen pro Seite. n ist eine Fließkommazahl

  • --highlight-level=none
    keine Syntaxhervorhebung durchführen

  • --list=defaults
    liefert eine Liste aller Standardeinstellungen von a2ps

  • -M papierformat bzw. --medium=papierformat
    verwendet das angegebene Papierformat (z. B. A3, A4, A5 oder Letter)

  • -o dateiname
    speichert den resultierenden PostScript-Code in der angegebenen Datei. Ohne diese Option wird der Text direkt auf dem Standarddrucker ausgedruckt

  • -R
    Längsformat (Portrait) statt Querformat (Landscape)

  • -X charset
    gibt den Zeichensatz des Texts an (z. B. ASCII, ison, latinn)

a2ps kommt leider nicht mit Unicode-Textdateien zurecht.

UTF-8-Textdateien müssen daher zuerst mit iconv oder recode in eine ISO-Codierung umgewandelt werden, bevor sie mit a2ps weiterverarbeitet werden können. Praktischer ist in solchen Fällen das Kommando paps, das von Haus aus UTF-8-kompatibel ist.

Beispiel

Das folgende Kommando wandelt die angegebene Textdatei in eine PostScript-Datei um:

user$ a2ps datei.txt -o druck.ps

aa-complain programm


Das Kommando aa-complain aktiviert den complain-Modus für das AppArmor-Profil des angegebenen Programms. Regelverstöße werden damit zwar protokolliert, aber nicht geahndet, d. h., das Programm läuft ungestört weiter.

aa-complain steht wie alle anderen aa-xxx-Kommandos nur bei Distributionen zur Verfügung, die das Sicherheitssystem AppArmor verwenden, also (open)SUSE und Ubuntu. Unter Ubuntu befindet sich das Kommando im Paket apparmor-utils, das extra installiert werden muss.

Beispiel

Das folgende Kommando bewirkt, dass das Programm dovecot zwar weiterhin überwacht wird, Regelverstöße aber lediglich in einer Logging-Datei festgehalten werden:

root# aa-complain /usr/sbin/dovecot Setting /usr/sbin/dovecot to complain mode.

aa-disable programm


aa-disable deaktiviert das AppArmor-Profil für das angegebene Programm. Zur Reaktivierung verwenden Sie aa-enforce oder aa-complain.

aa-enforce programm


Das Kommando aa-complain aktiviert den enforce-Modus für das AppArmor-Profil des angegebenen Programms. AppArmor unterbindet damit Datei- oder Netzwerkzugriffe, die durch AppArmor-Regeln verboten sind.

aa-status [option]


aa-status liefert eine Zusammenfassung über den Zustand des AppArmor-Systems. Durch die Angabe genau einer Option aus --complaining, --enabled, --enforced oder --profiled kann die Ausgabe auf eine Detailinformation verkürzt werden.

Beispiel

Auf dem Testrechner ist AppArmor aktiv. 25 Regelprofile sind geladen, aber nur vier davon überwachen tatsächlich laufende Programme.

root# aa-status 25 profiles are loaded. 25 profiles are in enforce mode. /sbin/dhclient /usr/bin/evince ... libreoffice-xpdfimport 0 profiles are in complain mode. 4 processes have profiles defined. 4 processes are in enforce mode. /sbin/dhclient (651) /usr/sbin/cups-browsed (537) /usr/sbin/cupsd (452) /usr/sbin/mysqld (612) 0 processes are in complain mode. 0 processes are unconfined but have a profile defined.

ack [optionen] suchbegriff


ack ist eine für Programmierer und Administratoren optimierte Variante von grep. Im Gegensatz zum Original ignoriert ack GIT- und SVN-Verzeichnisse, Backup-Dateien sowie binäre Dateien. Bei vielen Distributionen befindet sich ack im gleichnamigen Paket oder in ack-grep. Alternativ kann ack auch als Perl-Modul installiert werden (cpan App::Ack).

ack ist grundsätzlich kompatibel zu grep, durchsucht aber standardmäßig rekursiv alle Dateien im aktuellen Verzeichnis (wie grep -r). Am häufigsten wird das Kommando in den Formen ack suchbegriff oder ack -i suchbegriff (Groß- und Kleinschreibung ignorieren) aufgerufen. Eine Referenz von ack-spezifischen Optionen liefern ack --help und man ack.

Eine Alternative zur ack-Variante ist das Kommando ag. Manche Distributionen bieten das Kommando im Paket silversearcher-ag an. Alternativ können Sie das Programm von GitHub klonen und dann selbst kompilieren:

https://github.com/ggreer/the_silver_searcher/wiki

Beispiel

Das folgende Beispiel sucht nach Dateien in /etc, die den Suchbegriff localhost enthalten, und gibt die entsprechenden Treffer samt Zeilennummern an:

root# cd /etc root# ack localhost security/pam_env.conf 52:# to "localhost" rather than not being set at all 53:#REMOTEHOST DEFAULT=localhost OVERRIDE=@{PAM_RHOST} 64:#NNTPSERVER DEFAULT=localhost speech-dispatcher/speechd.conf 38:# for connections coming from localhost. If LocalhostAccessOnly is set to 0 it disables this 199:#AudioNASServer "tcp/localhost:5450" speech-dispatcher/modules/festival.conf 7:#FestivalServerHost "localhost" ...

acpi [optionen]


acpi liefert Informationen zur Energieversorgung des Rechners.

  • -a
    zeigt an, ob der Rechner an das Stromnetz angeschlossen ist

  • -b
    zeigt den Batteriezustand an

  • -t
    zeigt die Temperatur des Akkus an

  • -V
    zeigt alle verfügbaren Informationen an

add-apt-repository ppa:name


Das Ubuntu-spezifische Kommando add-apt-repository aus dem Paket software-properties-common richtet eine neue Paketquelle für ein Personal Package Archive (PPA) ein. PPAs sind nichtoffizielle Paketquellen von Ubuntu-Entwicklern, in denen oft aktuelle Versionen oder Entwicklerversionen populärer Programme zu finden sind.

Beispiel

Das folgende Kommando richtet eine Paketquelle für die jeweils aktuellste Version von LibreOffice ein:

root# add-apt-repository ppa:libreoffice/ppa

addgroup [optionen] name


addgroup richtet auf Debian- und Ubuntu-Systemen eine neue Gruppe ein und berücksichtigt dabei die Einstellungen aus /etc/adduser.conf. Bei Fedora und Red Hat ist addgroup ein Link auf das Kommando groupadd mit eigener Syntax.

  • --gid n
    weist der Gruppe die angegebene GID-Nummer zu (Group Identification)

adduser [optionen] name
adduser name group


adduser richtet auf Debian- und Ubuntu-Systemen einen neuen Benutzer ein und berücksichtigt dabei die Einstellungen aus /etc/adduser.conf. Insbesondere wird für jeden Benutzer auch eine gleichnamige Gruppe erzeugt und dem neuen Benutzer zugeordnet. In der zweiten Syntaxvariante fügt adduser den bereits vorhandenen Benutzer einer zusätzlichen Gruppe hinzu.

Bei Fedora und Red Hat ist adduser ein Link auf das Kommando useradd, sodass dort eine andere Syntax gilt. Unter (open)SUSE steht adduser nicht zur Verfügung, Sie müssen stattdessen useradd verwenden.

  • --disabled-login
    verzichtet auf die Passwortabfrage. Ein Login ist unmöglich, bis das Passwort eingestellt wird

  • --gecos 'vollständiger Name'
    verzichtet auf die Fragen nach dem vollständigen Namen, dem (Büro-)Raum, den Telefonnummern und anderen Informationen

  • --group
    richtet nur eine neue Gruppe ein (keinen Benutzer). adduser --group entspricht...

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