Sokratische Denkwürdigkeiten. Wolken - Historisch-kritische Ausgabe

Sokratische Denkwürdigkeiten. Wolken - Historisch-kritische Ausgabe

von: Johann Georg Hamann, Leonard Keidel, Janina Reibold

Felix Meiner Verlag, 2021

ISBN: 9783787339624

Sprache: Deutsch

335 Seiten, Download: 3706 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Sokratische Denkwürdigkeiten. Wolken - Historisch-kritische Ausgabe



Als Johann Georg Hamann 1759 die Bühne der Publizistik betritt, irritiert er sofort. Ist er ein Philosoph oder ein Phantast? Ist er verrückt oder ist die Idiotie des Textes literarische Maskerade? Seine »Sokratischen Denkwürdigkeiten« porträtieren die Leitfigur der philosophischen Aufklärung: Sokrates. Hamanns Essay zeigt Sokrates abhängig im sozialen Gefüge; darin ist das Postulat des Nicht­Wissens strategisch und für Hamann auch sophistisch, ebenso wie die neuzeitliche Version des Nicht­Wissens bei Descartes. Der Text positioniert sich dabei subtil kritisch auch gegen die philosophische Ambition des Königsberger Freundes Immanuel Kant. Der zweite, hier erstmalig kommentierte Text, die »Wolken«, reagiert auf die Hamann von zeitgenössischen Rezensenten zum Vorwurf gemachte »Dunkel­heit« seiner Texte. Hamann druckt zunächst einen Verriss der »Denkwürdigkei­ten« vollständig ab, um ihn sodann mit kritischen Anmerkungen zu versehen. Die Freude an der Provokation und Hamanns Witz tritt in wenigen Schriften so deutlich zutage wie in seinen »Wolken«. Darin geht es um nichts weniger als um die Fundamente der Hermeneutik, die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn, Sinn und Unsinn, Verstehen und Nicht­Verstehen. Die Ausgabe bietet eine historisch-kritische Neuedition der beiden ersten Schriften Hamanns sowie der später von ihm ergänzten handschriftlichen Notizen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der ?Übersetzung? der typographischen Besonderheiten der Erstdrucke sowie der verschiedenen Textträger in eine moderne Typographie.

(1730-1788), von Goethe »einer der hellsten Köpfe der Zeit« genannt, studierte und lebte vorwiegend in Königsberg, wo er seinen Lebensunterhalt - auf Vermittlung Kants - als Übersetzer und Zollverwalter verdiente. Im Mittelpunkt seines Denkens stand eine theologisch begründete, radikale Sprachphilosophie, die Sinnlichkeit und Vernunft im »treffenden Wort« zusammenführen wollte. Der enge Freund Herders und Briefpartner F.H. Jacobis gilt als Wegbereiter des »Sturm und Drang«.

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