Ökologische Ökonomie - Eine Einführung

Ökologische Ökonomie - Eine Einführung

von: Holger Rogall

VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2008

ISBN: 9783531910017

Sprache: Deutsch

361 Seiten, Download: 2256 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Ökologische Ökonomie - Eine Einführung



Schlusskapitel: Zusammenfassung und Ausblick (S. 343-344)

Zusammenfassung

Die ökologische Ökonomie ist in den 1980er Jahren aus der Kritik an der neoklassischen Umweltökonomie entstanden. Sie versteht sich als transdisziplinäre Schule zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, wobei z. Z. die Frage im Mittelpunkt steht, wie die Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit eingehalten werden können. Wir haben in dem vorliegenden Buch versucht ihre wichtigsten Grundlagen und Aussagen zu erläutern sowie Hinweise zu ihrer Weiterentwicklung – als Vorschläge der neuen Umweltökonomie – unterbreitet, sie sollen stichpunktartig wie folgt zusammengefasst werden:

Erstens: Ausgangslage:
Die ökologische Ökonomie und die neue Umweltökonomie gehen davon aus, dass die Belastung der natürlichen Lebensgrundlagen durch die Übernutzung der natürlichen Ressourcen und die Freisetzung von Stoffen ein Ausmaß angenommen hat, das dauerhaft nicht aufrechtzuerhalten ist. Aus dieser Erkenntnis wird die Konsequenz abgeleitet, dass die Menschheit ein neues Entwicklungsmodell benötigt.

Eine Leitidee, die eine weitere Entwicklung in den Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit anstrebt, starke nachhaltige oder zukunftsfähige Entwicklung genannt. Hierbei vertritt sie die Position einer starken bis strikten ökologischen Nachhaltigkeit, die den dauerhaften Erhalt, nicht den optimalen Verbrauch in den Mittelpunkt ihres Interesses stellt. Somit sieht sie die Wirtschaft als ein Subsystem eines begrenzten globalen ökologischen Gesamtsystems an, dessen Grenzen nicht überschritten werden dürfen (Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit).

Zweitens: Verhältnis zur neoklassischen Umweltökonomie:
Um das Marktversagen bei der Übernutzung der natürlichen Ressourcen zu erklären, folgen die ökologische Ökonomie und neue Umweltökonomie dem Erklärungsansatz der sozial-ökonomischen Faktoren der neoklassischen Umweltökonomie (Externalisierung der Umweltkosten, öffentliche Güterproblematik, Gefangenendilemma usw.). Weiterhin werden die Grundlagen der Instrumentendiskussion übernommen.

Die ökologische Ökonomie und neue Umweltökonomie zeigen aber zahlreiche Schwächen der neoklassischen Umweltökonomie auf und grenzen sich von ihr ab, u.a.: Im Gegensatz zur neoklassischen Umweltökonomie gehen sie davon aus, dass die Mehrzahl der natürlichen Ressourcen für die menschliche Zivilisation lebensnotwendig ist und nicht durch technische Produkte substituiert werden kann, z. B. Klimagleichgewicht, Luft, Wasser, Boden, Wald, Artenvielfalt, Ozonschicht. Weiterhin werden u.a. die Verabsolutierung der Konsumentensouveränität, die Diskontierung künftiger Schäden und die Position des Primats der Ökonomie abgelehnt.

Drittens: Kernaussagen:
Die ökologische Ökonomie und neue Umweltökonomie wollen einen Beitrag zur Weiterentwicklung, Verbreitung und Durchsetzung des Leitbildes einer (starken) nachhaltigen Entwicklung leisten. Insofern können sie als ökonomische Theorien der nachhaltigen Entwicklung unter Berücksichtigung der transdisziplinären Grundlagen bezeichnet werden. Dabei kann die ökologische Ökonomie

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