MARCO POLO kompakt Reiseführer Lissabon - Sehenswertes
von: Kathleen Becker
MairDuMont, 2015
ISBN: 9783829784191
Sprache: Deutsch
60 Seiten, Download: 53352 KB
Format: EPUB, auch als Online-Lesen
Bild: Blick über das Altstadtviertel Alfama |
HIGHLIGHTS | ALFAMA, MOURARIA & GRAÇA | BAIXA & AVENIDA | CHIADO & BAIRRO ALTO | CAMPO DE OURIQUE, LAPA & MADRAGOA | BELÉM, RESTELO & AJUDA | AUSSERHALB | AUSFLÜGE
WOHIN ZUERST?
Rossio
Vom Rossio, offiziell Praça Dom Pedro IV, gehen Sie entweder ebenerdig in 10 Min. durch die Baixa zum Tejo-Ufer oder bergauf zum Castelo de São Jorge in ca. 20 Min. Oder Sie nehmen die Rua do Carmo in Richtung Chiado für Shopping und interessante Museen. Wen es ins Vergnügungsviertel Bairro Alto zieht, der geht vom Rossio aus zum Platz Restauradores und nimmt die Standseilbahn Elevador da Glória. Die Metrostation ist Rossio (grün); viele Buslinien passieren den Platz, inklusive der Airport-Bus.
Die Tejo-City hat einige grandiose Bauwerke zu bieten, doch es sind vor allem Kleinigkeiten, die Lissabon zum Erlebnis machen. Zu Fuß lässt sich die Metropole am besten erkunden und erleben.
Bummeln Sie über herrliche Plätze, verlieren Sie sich in den verwinkelten Gassen, und genießen Sie traumhafte Ausblicke von den vielen miradouros (Aussichtspunkten) der Sieben-Hügel-Stadt. Gehen Sie in einem der zahlreichen Cafés bei einer bica (Espresso) oder einem galão (Milchkaffee) auf Tuchfühlung mit den Lisboetas. Oder besteigen Sie eine der Uralt-Trams. Seit über 100 Jahren rumpeln und ächzen die herrlich altmodischen Trambahnen durch die Stadt. Viele der alten Linien gibt es nicht mehr. Eine Fahrt mit der Eléctrico 28 ist die erschwinglichste Stadtrundfahrt, die 28 schaukelt Sie gemütlich durch die gesamte Innenstadt. Um einen Sitzplatz zu ergattern, sollten Sie an den Anfangshaltestellen, z. B. Martim Moniz, zusteigen. Ohne die Urlaubsstimmung trüben zu wollen: Achten Sie auf Ihre Brieftasche!
Im Abendrot zeigt Lissabon seine klassische Schönheit. Vom Fluss aus lässt sich die Stimmung am besten einfangen. Machen Sie einfach mit einer der Tejo-Fähren einen kleinen Abstecher auf die andere Seite des Flusses, etwa vom Cais do Sodré nach Cacilhas. Hinter der Fährstation liegen einige nette Terrassenlokale.
Mit Hingabe widmen sich die Nationalmuseen in der Hauptstadt der ruhmreichen Vergangenheit Portugals, die Themen kreisen um die große Zeit der Entdeckungen, das portugiesische Weltreich, das goldene Zeitalter. Kunstwerke und Pretiosen lassen den Wohlstand von einst erahnen. Kostbarkeiten aus fernen Ländern erinnern an die frühere Größe des kleinen Landes. Viele Lissabonner Museen sind in alten Adelspalästen untergebracht, die für sich schon eine Sehenswürdigkeit sind. Für Museumsmuffel: Einige der schönsten Terrassencafés gehören zu Museen, z. B. das vom Museu Nacional de Arte Antiga.
Für Konditionsschwache oder Nostalgiker gibt es die altertümlichen elevadores (Aufzüge), mit denen man sich in höher gelegene Stadtviertel hieven lassen kann. Drei der Vehikel sind Standseilbahnen, bei denen sich zwei Wagen mittels eines Kabelsystems gegenseitig hochziehen. Die kuriosen Transportmittel sind allesamt schon weit über 100 Jahre alt. Eine Hin-und Rückfahrkarte kostet 3,60 Euro; besser fährt man mit einer Tageskarte (6 Euro) für Metro und Carris (Betreiber der Busse und Aufzüge).
Die Karte zeigt die Einteilung der interessantesten Stadtviertel. Bei jedem Viertel finden Sie eine Detailkarte, in der alle beschriebenen Sehenswürdigkeiten mit einer Nummer verzeichnet sind
MARCO POLO HIGHLIGHTS
Mit der Straßenbahn durch die Innenstadt schaukeln |
Mit der mittelalterlichen Burg begann die Entwicklung der Stadt |
Lissabons berühmtestes Museum mit unglaublichen Kunstschätzen |
Schlichte Fassade, glanzvolle Kapellen |
Versteinerte Weltmacht |
Portugals Entdeckerzeit |
Das Wahrzeichen der Stadt |
Quirliges, urbanes Zentrum mit Bahnhof, Theater, Kirche und Cafés |
Hier können Sie alles über portugiesische Kacheln erfahren |
Avantgardearchitektur und ein gigantisches Aquarium |
ALFAMA, MOURARIA & GRAÇA
SEHENSWERTES IN ALFAMA, MOURARIA & GRAÇA
1 Casa do Fado/Museu do Fado | 2 Casa dos Bicos | 3 Castelo de São Jorge | 4 Fado-Route (Startpunkt) | 5 Igreja e Convento da Graça | 6 Igreja de Santa Engrácia/Panteão Nacional | 7 Igreja e Mosteiro de São Vicente de Fora | 8 Kathedrale Sé | 9 Miradouro da Graça | 10 Miradouro de Santa Luzia/Portas do Sol | 11 Miradouro Senhora do Monte | 12 Museu Escola de Artes Decorativas
Detailansicht der Karte folgt
Rund um die Burg liegt das alte Lissabon. Malerisch schmiegen sich die Viertel Alfama und Mouraria an das Castelo de São Jorge.
Die ehemalige Maurenstadt Alfama ist Lissabons ältester Bezirk. Wie ein Wunder überstand das Viertel fast unbeschadet das verheerende Erdbeben im Jahr 1755 und trägt so noch heute mittelalterliche Züge. Ein Wirrwarr aus steilen Treppchen, winzigen Gassen und lauschigen Plätzen prägt das Bild des Kleine-Leute-Quartiers. Ähnlich verwinkelt und etwas heruntergekommen, aber im Kommen ist die benachbarte Mouraria. Hierher wurden die Mauren nach der Rückeroberung der Stadt im Jahr 1147 verbannt. Im Juni feiert die Alfama „ihren“ Schutzheiligen Santo António mit Straßenfesten, Musik und Tanz. Nordöstlich schließt sich Graça an, ein lebhaftes, typisches Lissabonner Wohnviertel aus dem 19. Jh., das einige Prachtbauten, wie die Klosterkirche São Vicente de Fora und das Pantheon, sowie besonders schöne Aussichtspunkte zu bieten hat. Auf dem Campo de Santa Clara findet samstags und dienstags der Flohmarkt Feira da Ladra statt.
1 CASA DO FADO/MUSEU DO FADO
Cityatlas [131 F5] | Google Maps
Reise durch Geschichte und Gegenwart des Fado. Per Audioguide kann man die Künstler und ihre Musik erleben. Virtuos: der Gitarrist Carlos Paredes! Im schicken Museumsrestaurant abends Fado-Darbietungen und moderne portugiesische Küche (€€). Am Wochenende gesungene (portugiesische) Führungen mit einer Fadista (Sa/So 16 Uhr). Di–So 10–18 Uhr | Eintritt 5 Euro | Largo do Chafariz de Dentro 1 | www.museudofado.pt | Bus 28 Casa Conto
2 CASA DOS BICOS
Cityatlas [131 E5] | Google Maps
Das Haus der Spitzen, ein 1523 im italienischen Stil errichteter Stadtpalast, verdankt seinen Namen der Fassade aus spitzen Steinquadern. Heute hat die Fundaçao José Saramago (Di–Sa 10–18 Uhr | Eintritt 3 Euro | www.josesaramago.org) des 2010 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers hier ihren Sitz. Seine Asche wurde auf dem Rasenplatz beigesetzt. Im Shop gibt es geschmackvolle Geschenke und guten Gratis-Espresso. WLAN. Rua dos Bacalhoeiros 9–11 | Metro (blau) Terreiro do Paço
3 CASTELO DE SÃO JORGE
Cityatlas [131 E4] | Google Maps
Die Festung des heiligen Georg ist die Wiege Lissabons. Unübersehbar thront sie hoch über den Dächern der Stadt. Wer den Burgberg erklimmt wird durch ein einmaliges Rundumpanorama über Tejo-Delta und die gesamte Stadt belohnt. Auf Steinbänken kann man sich unter Schatten spendenden Bäumen vom Aufstieg erholen. Die mittelalterliche Zitadelle war Stützpunkt vieler Herrscher des Landes. Im 5. Jh. ließen sich Westgoten hier nieder, später nahmen Mauren die Festung ein und bauten sie aus. 1147 gelang es König...