MARCO POLO Reiseführer Dubai - inklusive Insider-Tipps, Touren-App, Update-Service und NEU: Kartendownloads

MARCO POLO Reiseführer Dubai - inklusive Insider-Tipps, Touren-App, Update-Service und NEU: Kartendownloads

von: Manfred Wöbcke

MairDuMont, 2016

ISBN: 9783829772945

Sprache: Deutsch

140 Seiten, Download: 39117 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen


 

eBook anfordern

Mehr zum Inhalt

MARCO POLO Reiseführer Dubai - inklusive Insider-Tipps, Touren-App, Update-Service und NEU: Kartendownloads



Bild: Jumeirah Beach beim Hotel Royal Mirage


BEVÖLKERUNG


Von den 2,2 Mio. Einwohnern Dubais sind nur 10 Prozent Einheimische (sog. Locals oder Nationals); die überwiegende Mehrheit sind also Ausländer (Expatriates), die als Gastarbeiter in Dubai leben und arbeiten. Besonders gern beschäftigt man im Emirat Moslems, und so sind als Bauarbeiter wie Taxifahrer viele Pakistanis beschäftigt. Kindermädchen stammen häufig aus Malaysia, werden aber auch gern aus Sri Lanka und den Philippinen rekrutiert. Kaufmännische Angestellte sind häufig Inder und Ägypter, während es im Hotelgewerbe international zugeht.

In Dubai sind weitaus mehr Männer unterwegs als Frauen, das kommt daher, dass die im Baugewerbe in den unteren Lohngruppen beschäftigten Männer für ihre Familien keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Neben einfacher Unterkunft im Mehrbettzimmer beinhaltet der Arbeitsvertrag in der Regel das jährliche Flugticket für den vierwöchigen Urlaub in der Heimat.

EDELKAROSSEN


Auf den Straßen des Emirats ist die Dichte hochwertiger Limousinen weltweit am höchsten. Vor den Foyers der Luxushotels drängeln sich an Wochenenden die Hummer, Porsche und Maybach zum Valet Parking. Lieblingsobjekt reicher Emiratis ist allerdings der über eine Million Euro teure Bugatti Veyron, ein für öffentliche Straßen zugelassener Rennsportwagen, der über 1001 PS verfügt und Geschwindigkeiten von über 400 km/​h erreicht – teuerster und schnellster Seriensportwagen der Welt. Bereits heute ist jeder fünfte ausgelieferte Bugatti in den VAE zugelassen. In Dubai unterhalten deshalb die Automobilkonzerne die größten und edelsten Showrooms ihrer Unternehmen. Bei BWW sind es die prestigeträchtige 7er-Reihe sowie die Geländewagen X5 und X6, die besonders erfolgreich sind und die die Nationals bevorzugt ordern. Über den Preis wird in Dubai übrigens stets gefeilscht – nicht anders als bei einem hochwertigen Rennkamel.

ERDÖL


Vor Millionen Jahren entstand in den Meeren der Welt aus abgestorbenen Lebewesen, die sich auf dem Grund ansammelten, eine Schlammschicht, die mangels Sauerstoff nicht verrottete, sondern sich zu flüssigem Kohlenwasserstoff transformierte. Durch Bewegungen der Erdoberfläche schoben sich Gebirge über diesen Kohlenwasserstoff und drückten ihn durch die darunterliegenden durchlässigen Schichten aus Ton und Sedimenten in riesige Hohlräume, die von undurchlässigem Gestein umgeben waren. Diese Erdölbecken liegen heute zum Teil zufällig direkt unter der Erdoberfläche – gehäuft am Arabischen Golf. Dort sprudelt nun das Öl. Abu Dhabi, Iran, Irak und Kuwait haben jeweils über 100 Mrd. Barrel (1 Barrel sind ca. 160 l) Reserven, Saudi-Arabien gar das Doppelte.

FALKEN


Nicht Hund und Katze, sondern Kamel und Falke sind die Lieblinge der Dubaier. Die Raubvögel werden mehrere Monate von erfahrenen Falknern abgerichtet. Ist das Tier an Menschen gewöhnt und kennt seine Aufgaben, wechselt es an seinen neuen Besitzer. Draußen in der Wüste schwingt sich der Vogel vom ausgestreckten Arm in die Luft und stößt herab, wenn er ein Beutetier erspäht hat, um danach regungslos auf seinen Herrn zu warten. Die kostbarsten Falken sind bis zu 1 Mio. Dirham (ca. 200 000 Euro) wert und werden von ihren Besitzern auch mit ins Ausland zur Jagd genommen. Ausländer bekommen von der Falkenjagd, dieser jahrhundertealten Leidenschaft der Araber, nur selten etwas mit. Lediglich in den Wüstenhotels Al-Maha und Bab al-Shams sowie gelegentlich auch bei einem organisierten „Beduinendinner“ werden abgerichtete Falken vorgeführt.

HENNA


Zum Schönheitsideal der arabischen Frau gehören auch heute noch die mit filigranen Mustern aus Hennapaste bemalten Hand- und Fußflächen. Das aus den Blättern der Hennapflanze gewonnene Pulver wird mit aromatischen Ölen und Limettensaft zu einer Paste verrührt und auf die Haut aufgetragen. Die typisch braunroten Verfärbungen halten mehrere Wochen, bis sie verblasst sind. In Dubai können sich Touristinnen in diversen Beautysalons Hennaschmuck auftragen lassen.

KALLIGRAFIE


Schrift als Begegnung mit dem Transzendenten, im Laufe der Jahrhunderte zur Meisterschaft entwickelt: Die Kunst des schönen Schreibens wird – nach der Architektur – als bedeutendster islamischer Beitrag zur Kunst bezeichnet. Harmonie zwischen gesprochenem und geschriebenem Wort war das Ziel, entwickelt aus der Verantwortung, die Worte des Propheten aufzuschreiben – in einer Gesellschaft, die der gesprochenen Poesie bereits höchste Wertschätzung zuerkannte. So war die Geburt des Islam der Ursprung dieser Kunst, und heute noch sind es vornehmlich Verse des Korans, die kalligrafisch umgesetzt werden. Zwei Buchstaben des Wortes „Allah“, nämlich „Alif“ und „Lam“, entwickelten sich zum Zentrum aller Darstellungen. Alljährlich im Februar findet in Dubai eine Kalligrafie-Ausstellung statt, Darstellungen entdeckt man in Dubais Kunstgalerien und in der Jumeirah-Moschee, moderne Kalligrafie in der Art Space Gallery (www.artspace-dubai.com), und Kalligrafie zum Mitnehmen gibt es bei dem (deutsch sprechenden) Künstler Majid Roummah (www.roummah.com) in Madinat Jumeirah. Im Nachbar-Emirat Sharjah gibt es sogar ein Kalligrafie-Museum.

KUNST


Dubai als Hotspot für Künstler und Kreative? Seit ein paar Jahren findet man auch in der Wüstenmetropole Galerien von internationalem Renommee. Zwar gibt es in Dubai noch keinen eigenen Szene-Stadtteil wie etwa den New Yorker Meatpacking District, doch an arabischer Kunst der Gegenwart Interessierte wissen längst, wohin sie gehen müssen. Beispielsweise in das Viertel Al-Quoz; in der dortigen Alserkal Avenue trifft man die lokalen Kunsthändler, haben Galerien ein großes Angebot, treffen sich internationale Kuratoren und Touristen. Ganz in der Nähe ist auch der Showroom der überaus erfolgreichen Third Line Gallery der Iranerin Sunny Rahbar. Zentrum für Galerien ist auch das Dubai International Financial Centre (DIFC). Hier gibt es neben zahlreichen Kunstgalerien auch Dutzende von guten Cafés und Res-taurants, die zum Verweilen einladen.

MÜLL


Dubai ist sauber, auf den Straßen liegt kein Müll, werden keine leeren Flaschen oder Dosen deponiert. Einigermaßen verwunderlich angesichts der Beobachtung, dass ein Großteil der Expatriates aus Indien und Pakistan stammt, asiatischen Ländern, in denen es leider üblich ist, sich seines Abfalls auf der Straße zu entledigen. Die Lösung sah die Verwaltung in Strafandrohungen: Kleine, zweisprachige Schilder weisen auf eine „littering fee 500 Dh“ hin, eine Gebühr, die fällig wird, sobald man Abfälle auf die Straße wirft.

POLITIK


Die Regierung der VAE setzt sich zusammen aus dem Rat der Herrscher (Emire oder ruler) der sieben Emirate, die Kabinett und Nationalversammlung ernennen. Präsident ist der Emir von Abu Dhabi (Sheikh Khalifa Bin Zayed al-Nah-yan), sein Stellvertreter und Premierminister der Herrscher von Dubai (Sheikh Mohammed Bin Rashid al-Maktoum). Im feudalistisch ausgerichteten Staatssystem geht die Thronfolge gewöhnlich an den ältesten Sohn über, im Jahr 2004 in Abu Dhabi also vom Vater Sheikh Zayed, dem ersten Präsidenten des Landes, an seinen Sohn (= Bin) Khalifa.

REGEN


Gummistiefel sind eine für Dubaier Verhältnisse exzentrische Bekleidung: An rund 360 Tagen im Jahr scheint die Sonne. An den übrigen fünf Regentagen herrscht zuweilen großes Durcheinander, stauen sich die Autos kilometerweit, ist kein Durchkommen mehr auf den Straßen. Am „day after“ heißt es dann: „Starker Regen führte am gestrigen Tag zu einem Verkehrschaos“. Da die Straßen die mitunter heftigen Niederschläge nicht auffangen können und das Emirat nur über eine rudimentäre Kanalisation verfügt, staut sich das Wasser und steigt an. An jeder Ecke werden Tankwagen benötigt, die das Wasser abpumpen. Kurze Zeit später scheint wieder die Sonne.

SCHEICH & EMIR


„Sheikh“, nämlich Scheich, ist ein Ehrentitel, der traditionell das geistige Oberhaupt eines arabischen Beduinenstammes bezeichnete. Als spiritueller Meister befindet sich ein Sheikh (im Idealfall) innerhalb einer ungebrochenen mündlichen Überlieferungslinie, die bis zum Propheten Mohammed und damit zur „Weisheit des Herzens“ zurückreicht. Dies macht verständlich, warum manche arabische Sheikhs lange nach ihrem Tode noch voller Hingabe verehrt werden, anders als ein Emir, der Regierungsbefugnis und die Befehlsgewalt (arab. Amir: Befehlshaber) über eine Gruppe von Soldaten innehat. In Dubai ist heute die Bezeichnung „Sheikh“ auch offizieller Titel des Regierungsoberhauptes. Im persönlichen Gespräch lautet die korrekte Anrede von Sheikh Mohammed wiederum respektvoll „His Highness“.

SHISHAS


Erdbeere, Banane oder doch lieber Latte macchiato: Die in den Shisha-Cafés gerauchten Tabaksorten wechseln jede Saison. Auch wenn sich herumgesprochen hat, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, eröffneten in den vergangenen Jahren immer mehr Etablissements, in denen Wasserpfeifen geordert werden können. Was einst Beduinen und Männern vorbehalten war, ist zunehmend auch bei der Damenwelt beliebt. Meist sind es jedoch ausländische Frauen, die der Vorliebe zum aromatischen Rauch in aller Öffentlichkeit frönen und das entspannende Blubbern der wassergekühlten Pfeifen – deshalb mitunter auch hubbly-bubbly genannt – als unverzichtbar zum Chillen schätzen. Auch als preiswertes Souvenir findet man Shishas überall in Dubai, besonders günstig in den Läden des Old Souk in...

Kategorien

Service

Info/Kontakt