Sprachführer Arabisch für Dummies Das Pocketbuch

Sprachführer Arabisch für Dummies Das Pocketbuch

von: Amine Bouchentouf

Wiley-VCH, 2018

ISBN: 9783527814138

Sprache: Deutsch

249 Seiten, Download: 711 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Sprachführer Arabisch für Dummies Das Pocketbuch



1

Wie sage ich das auf Arabisch?


In diesem Kapitel

Deutsche Wörter, die aus dem Arabischen kommen

Bekanntschaft mit dem arabischen Alphabet machen

Die Aussprache üben

Marḥaba wa ahlan wa sahlan (mar-hha-ba wa a-h-lan wa sa-h-lan, Hallo und herzlich willkommen) in der Welt der arabischen Sprache. Dieses Kapitel soll Ihnen den Zugang zu Arabisch ebnen, indem es einige Gemeinsamkeiten mit der deutschen Sprache aufzeigt. Das arabische Alphabet mit seinen schönen Buchstaben wird Sie sicher schnell begeistern. Ich gebe Ihnen einige Hinweise zur Aussprache dieser Buchstaben, damit Sie mit ein bisschen Übung bald wie ein Muttersprachler klingen.

Ein ganz wichtiger Aspekt beim Lernen einer neuen Sprache ist, die Kultur zu entdecken, die mit der Sprache verbunden ist. Auch das soll hier nicht zu kurz kommen.

Kennen wir alles schon …


Egal welche Sprache Ihre Muttersprache ist, wann immer Sie eine neue luġa (lu-ra, Sprache) lernen wollen, versuchen Sie Verbindungen herzustellen zwischen den kalimāt (ka-lim-aat, Wörter) der neuen luġa und Ihrer Muttersprache. Es überrascht Sie vielleicht, dass doch so einige Wörter der indoeuropäischen Sprachen – zu denen auch Deutsch gehört – ihre Wurzeln im Arabischen haben. Wussten Sie, dass »Kaffee«, »Magazin« und »Zucker« eigentlich arabische Wörter sind? Tabelle 1.1 zeigt einige weitere Wortverwandtschaften.

Deutsch

Arabischer Ursprung

Arabische Bedeutung

Admiral

amīr al-baḥr

Herrscher des Meeres

Algebra

al-ǧabr

Wiederherstellung, Einrenkung

Alkohol

al-kuḥul

Mischung aus pulverförmigem Antimon

Alkoven

al-qubba

Kuppel oder Bogen

Almanach

al-manaḫ

Kalender

Arsenal

dār aṣ-ṣināᶜ

Ort/Haus der Herstellung

Baumwolle/Cotton

Quṭun

Baumwolle

Elixier

al-iksīr

Stein der Weisen

Gazelle

al-ġazāl

Gazelle

Kaffee

Qahwa

Kaffee

Kandis

Qand

Rohrzucker

Magazin

al-maḫsan

Lagerhaus

Safran

zaᶜfaran

Safran

Sahara

saḥrā’

Wüste

Saphir

Ṣafīr

Saphir

Tabelle 1.1: Arabische Wurzeln deutscher Wörter

Tabelle 1.1 zeigt recht gut, dass Arabisch Einfluss auf die deutsche Sprache hatte. Einige Wörter, wie »Admiral« und »Arsenal«, haben eine indirekte arabische Wurzel, andere Begriffe, wie »Kandis« oder »Sahara«, lassen sich direkt auf ein arabisches Wort zurückführen.

Das arabische Alphabet


Anders als die europäischen Sprachen wird Arabisch von rechts nach links geschrieben und gelesen. Das arabische Alphabet hat 28 Buchstaben und wie im Deutschen gibt es im Arabischen die Unterscheidung zwischen Konsonanten (Mitlauten) und Vokalen (Selbstlauten). Allerdings werden die Vokale auf Arabisch nur zum Teil als eigene Buchstaben ausgeschrieben. Meist werden sie durch ein Symbol ausgedrückt, das man über oder unter die Konsonanten schreibt. Von den 28 arabischen Buchstaben können alle als Konsonant verwendet werden, die dann mit den Symbolen »vokalisiert«, das heißt mit Vokalen versehen und damit erst aussprechbar werden.

Wenn Sie ein fatḥa (fat-hha) – so heißt das Symbol für den »a«-Laut – über den Buchstaben S setzen, so ergibt sich der Laut »Sa«. Nehmen Sie den gleichen Konsonanten und schreiben darunter ein kasra (kas-ra) – das ist das Symbol für »i« –, erhalten Sie den Laut »Si«. Da die Sache mit den Vokalen etwas komplizierter ist, ist diesem Thema ein eigener Abschnitt gewidmet.

Die Vokale


Die arabische Sprache verfügt über drei Hauptvokale. Die sind zum Glück ganz einfach auszusprechen, weil sie unseren Vokalen ähneln. Allerdings – sonst wäre es doch zu einfach – gibt es im Arabischen zusätzlich zu den oben genannten Vokalisierungszeichen auch noch Vokal-Unterarten, die zu unterscheiden sind. Diese Unterarten lassen sich in drei Kategorien einordnen: Doppelvokale, lange Vokale und Diphthonge (Vokalkombinationen).

Die Vokalisierungszeichen

Insgesamt gibt es drei Vokalisierungszeichen:

  • fatḥa: Das erste Vokalisierungszeichen ist fatḥa und steht für einen kurzen »a«-Laut wie zum Beispiel in »Katze«, »Tasse« oder »Tanz«. Vor allem am Ende eines Wortes wird das fatḥa manchmal auch als kurzes »e« gesprochen, wie in »nett« oder »Bett«. Die genaue Aussprache hängt beim fatḥa – wie bei den anderen Vokalen – immer von den vorhergehenden und den nachfolgenden Buchstaben ab. Geschrieben wird das fatḥa auf Arabisch als ein kleiner von rechts oben nach links unten geneigter Strich (etwa wie der französische Accent aigu), der über dem Buchstaben steht. Als deutsche Umschrift soll hier einfach ein »a« verwendet werden, zum Beispiel in den Wörtern kalb (ka-lb, Hund) oder walad (wa-lad, Junge).
  • ḍamma (dam-ma): Das zweite Vokalisierungszeichen steht für das »u«, wie in »Mutter« oder »Durst«. Es wird auf Arabisch durch ein kleines, umgekehrtes »e« symbolisiert, das über dem Buchstaben steht. In der deutschen Umschrift wird es mit einem »u« dargestellt, zum Beispiel in funduq (fun-duq, Hotel) oder ṣuḥub (su-hhub, Wolken).
  • kasra: Das dritte Vokalisierungszeichen steht für »i« und klingt wie »Igel« oder »Tier«. Es wird wie das fatḥa geschrieben, allerdings nicht über, sondern unter dem entsprechenden Buchstaben. In der Umschrift taucht es als »i« auf, wie in bint (bi-nt, Tochter, Mädchen) oder kitāb (ki-taab, Buch).

Es gibt noch einen Vierten im Bunde der Vokalisierungszeichen: das sukūn (su-kuun), symbolisiert durch einen kleinen Kreis über dem Buchstaben. Anders als die »richtigen« Vokalisierungszeichen steht es aber nicht für einen Vokal, sondern für das Gegenteil: also keinen Vokal. Steht das sukūn über einem Buchstaben, so wird kein Vokal eingefügt. Es steht zum Beispiel bei bint über dem »n« oder bei kalb über dem »l«.

Doppelvokale

Doppelvokale werden auf Arabisch als tanwīn (tan-wiin) bezeichnet und sind ganz einfach: Ein Vokalisierungszeichen wird verdoppelt, das heißt zweimal nebeneinander geschrieben und schon hat man ein tanwīn. Das Ganze ist in drei Versionen möglich und klingt so:

  • Doppel-fatḥa: Ein tanwīn mit fatḥa klingt wie ein »an«, Sie kennen es von ahlan wa sahlan (a-h-lan wa sa-h-lan, herzlich willkommen).
  • Doppel-ḍamma: Ein tanwīn mit ḍamma klingt wie »un«, zum Beispiel in kuratun (ku-ra-tun, Ball).
  • Doppel-kasra: Ein tanwīn mit kasra ergibt einen »in«-Laut, zum Beispiel in ṣafḥatin (saf-hha-tin, Seite, Blatt).

Lange Vokale

Lange Vokale sind verlängerte Versionen der Vokalisierungszeichen. Da Arabisch eine sehr poetische und musikalische Sprache ist, bietet sich hier eine musikalische Metapher an.

Stellen Sie sich einen langen Vokal und ein Vokalisierungszeichen als Noten in einem Musikstück vor. Während das Vokalisierungszeichen nur einen Schlag lang dauert, nimmt der lange Vokal zwei Schläge in Anspruch.

Einen Doppelvokal erhalten Sie, indem Sie zwei Vokalisierungszeichen nebeneinander schreiben. Einen langen Vokal erhalten Sie, indem Sie ein Vokalisierungszeichen mit einem Buchstaben kombinieren. Jedes Vokalisierungszeichen hat einen bestimmten Buchstaben, den es längt:

  • Für die lange Version von fatḥa hängen Sie einfach ein alif an den Konsonanten, über dem das...

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