Metall aus Margeriten? Alternative Ressourcen als Hoffnungsträger von Morgen

Metall aus Margeriten? Alternative Ressourcen als Hoffnungsträger von Morgen

von: wissen.de

wissenmedia, 2011

ISBN: 9783577098564

Sprache: Deutsch

90 Seiten, Download: 1445 KB

 
Format:  EPUB

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Metall aus Margeriten? Alternative Ressourcen als Hoffnungsträger von Morgen



Königsweg Sparen: Energiequelle mit Riesenpotenzial (S. 79-80)

Bei dem Wort Energiesparen denken die meisten Menschen an Konsumverzicht, kalte Wohnungen und eine massive Einschränkung der Lebensqualität insgesamt. Das ist einer der Gründe, warum die Forderung nach Energieeinsparungen trotz ihrer unumstrittenen Notwendigkeit nur so geringe praktische Konsequenzen nach sich zieht.

Zweifellos ist es so, dass der westliche Lebensstil einen großen Anteil am Ausstoß von Treibhausgasen hat. Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Treibhausgasbilanz auch ohne gravierende Einschränkungen der Lebensqualität zu verbessern. Eine Energiequelle mit einem riesigen Potenzial ist die Steigerung der Energieeffizienz bei gleichzeitiger Verringerung der Energieverschwendung.

Verschiedenste Untersuchungen aus der jüngsten Zeit kommen zu dem übereinstimmenden Ergebnis, dass ein nachhaltiges Energiesystem im Wesentlichen auf drei Säulen beruht. Die erste dieser Säule ist die als Kraft-Wärme-Kopplung bezeichnete möglichst effiziente Umwandlung der vorhandenen Primärenergieträger wie Kohle, Öl oder Gas in Strom und Wärme. Die zweite Säule bilden die erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme.

Die dritte Säule schließlich ist die Verringerung der Nachfrage nach Endenergie durch Steigerung der Endenergieeffizienz. Es zeigt sich schon heute, dass das Zusammenspiel dieser drei Hauptfaktoren nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ganz erhebliche Vorteile bietet. Insbesondere die Steigerung der Endenergieeffizienz birgt ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung der Energiekosten und der Kohlendioxidemissionen.

Hersteller missachten Verbraucherinteresse

Bei der genaueren Betrachtung verschiedener Verbrauchsfelder in unserem Alltagsleben zeigt sich, dass häufig unnötig viel Strom bzw. Öl oder Gas für bestimmte Dienstleistungen und Bedürfnisse verschwendet wird. Dieser Befund gilt sowohl für die Zimmerbeleuchtung und das Fernsehen als auch für unsere Kühl- oder Heizsysteme. Diese Erkenntnis setzt sich jedoch erst langsam durch.

Verantwortlich für diese Vergeudung ist zu einem nicht geringen Teil die Industrie. Solange die Energierechnungen noch niedrig und der Klimawandel kein Thema war, gab es kaum Anreize, Geräte und Anlagen zu entwickeln, die mit der vorhandenen Energie behutsam und sparsam umgehen. Noch heute haben die Hersteller oft nur wenig Interesse an einem geringen Energieverbrauch ihrer Produkte, da sie für die Energiekosten im späteren Betrieb ja nicht aufkommen müssen, bei der Fabrikation aber geringe Centbeträge einsparen können.

Typische Beispiele dafür finden wir heute in der gesamten Informations- und Unterhaltungselektronik, wo oft an einem simplen Netzschalter gespart wird. Der vermeintliche Aus-Schalter, sofern überhaupt noch vorhanden, schaltet bei dem Gerät lediglich die Elektronik auf der Sekundärseite des Netzgerätes aus, während die Primärseite noch am 220 V Netz hängt und Strom verbraucht.

Zusätzlich wächst in jedem Haushalt die Anzahl der Geräte, die rund um die Uhr eine Funktion erfüllen, sei es der betriebsbereite Anrufbeantworter, der Satellitenreceiver, dessen Programmzeitschrift nachts aktualisiert wird, der Wasserwächter der Waschmaschine oder jene Geräte, die auf einen Einschaltimpuls durch die Fernbedienung warten. Hier sparen die Hersteller in der Regel einige Cent, indem sie billige Netzteile mit einem hohen Eigenverbrauch einbauen."

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