Barrierefreiheit verstehen und umsetzen - Webstandards für ein zugängliches und nutzbares Internet

Barrierefreiheit verstehen und umsetzen - Webstandards für ein zugängliches und nutzbares Internet

von: Jan Eric Hellbusch, Kerstin Probiesch

dpunkt, 2011

ISBN: 9783898648646

Sprache: Deutsch

812 Seiten, Download: 45179 KB

 
Format:  EPUB, PDF, auch als Online-Lesen

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Barrierefreiheit verstehen und umsetzen - Webstandards für ein zugängliches und nutzbares Internet



13 Technischer Unterbau (S. 519-520)

Valide Dokumente zeigen, dass Webinhalte sorgfältig und zeitgemäß aufbereitet wurden. Valide Dokumente sind damit ein Zeichen für Standardkonformität und fördern die Kompatibilität. Zudem unterstützen Hilfsmittel eine Auszeichnungssprache besser, wenn diese entsprechend ihrer Spezifikation verwendet wird. Valider Code ist zugleich ein Qualitätsmerkmal und erleichtert die Arbeit nach Webstandards.

Valides HTML bedeutet aber nicht, dass der Inhalt barrierefrei ist, sondern ist sozusagen das i-Tüpfelchen der Barrierefreiheit, wenn inhaltliche, strukturelle und interaktive Komponente barrierefrei umgesetzt sind. Validität ist die Übereinstimmung des Quellcodes mit der formalen Grammatik einer Sprache wie z. B. HTML und zeigt, dass die jeweilige Auszeichnungssprache auf gültige (valide) Weise verwendet wird.

Ein weiterer Aspekt ist die Wohlgeformtheit, die beispielsweise für XML-basierte Dokumente berücksichtigt werden muss. Letztlich können alle Aspekte, die den technischen Unterbau eines Dokuments und gleichzeitig die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit betreffen, unter dem Gesichtspunkt der Validität gesehen werden. Aus dem Blickwinkel der Barrierefreiheit geht es u. a. um den sinnvollen Einsatz von HTML-Elementen und -Attributen sowie die logischen Beziehungen zwischen einzelnen, zusammenhängenden Inhalten.

13.1 Validität

Die Einhaltung aller Webstandards ist für eine Konformität mit den WCAG20 nicht zwingend erforderlich, gilt aber als »Best Practice«. Nicht immer kann aber genau nach Webstandards gearbeitet werden, wenn z. B. in den CSS zuweilen Hacks für eine browserübergreifend gleiche Darstellung nötig werden.1 Auch wenn eine Validierung gegen alle technischen Standards erfolgt, kann weder eine Aussage über die grundsätzliche Zugänglichkeit noch die Nutzbarkeit einer Webseite getroffen werden.

Sie ist jedoch Voraussetzung für die technische Aufbereitung von Dokumenten und damit für die Zugänglichkeit der Inhalte in verschiedenen Anwendungen. Auf der technischen Ebene ist – trotz der nur eingeschränkten Aussagefähigkeit zur Barrierefreiheit – ein valides Dokument ein Qualitätsmerkmal.

Der Einsatz von HTML-Validatoren zur Prüfung des technischen Unterbaus kann Fehler aufdecken, die die technische Zugänglichkeit beeinflussen. Für die Barrierefreiheit selbst gibt es keine Validatoren. Obwohl die WCAG20 technisch überprüfbare Anforderungen enthalten, muss Barrierefreiheit in Abhängigkeit sowohl von den Inhalten als auch ihrem Kontext bewertet werden. Einige spezialisierte Tools erleichtern jedoch die Bewertung.

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