Uganda, Ruanda

Uganda, Ruanda

von: Christoph Lübbert

Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH , 2004

ISBN: 9783831712113

Sprache: Deutsch

386 Seiten, Download: 10083 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

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Uganda, Ruanda



Der Osten und Mt. Elgon (S. 266-267)

Der Osten Ugandas reicht vom Austritt des Nils aus dem Viktoriasee, dem zweitgrößten See der Welt, bis zur kenianischen Grenze und hinauf zur Südgrenze Karamojas. Die Region ist sehr fruchtbar und daher dicht besiedelt. Die Asphaltstraße nach Jinja passiert bei der Ausfahrt aus Kampala das 60.000 Zuschauer fassende Mandela Stadium, ein „Herzstück" der ugandischen Fußballkünste. Nach Durchfahrt der kleineren Orte Mukono (Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts) und Lugazi (schöner Markt) taucht die Straße in das sehenswerte Mabira Forest Reserve, eine gut erhaltene Insel tropischen Sekundärwaldes, ein. Nach Verlassen des Waldreservates schlängelt sich das Asphaltband durch Zuckerrohrfelder und Teeplantagen bevor die Kleinstadt Njeru erreicht wird, Sitz der bekannten Nile Breweries.

In Jinja gibt es mehrere Industriezweige. Nahe der Stadt, etwa 3 km vom Austritt des Viktoria-Nils flussabwärts, liegen die Owen Falls. Oberhalb davon befindet sich der 1954 errichtete Owen Falls-Damm, an den ein Kraftwerk angeschlossen ist, das einen Großteil Ugandas mit Strom versorgt. Der Plan zum Bau eines neuen Dammes zur Stromgewinnung an den Itanda-Fällen nahe Jinja führte in den vergangenen Jahren zu einer heftigen Kontroverse zwischen Damm-Befürwortern und Naturschützern. Mittlerweile hat die Weltbank eine Finanzierung des Projekts zugesagt. Mit dem Bau eines neuen Dammes wäre das Ende des beliebten Falls besiegelt.

Die Stadt Mbale liegt am Fuße des 4321 m hohen Mt. Elgon und ist der Ausgangspunkt für Touren in den wunderschönen Mt. Elgon National Park. Am Nordrand des Berges liegen die sehenswerten Sipi Falls. Die kleine Stadt Tororo und die Grenzorte Busia und Malaba sind Durchgangsorte für Reisende von und nach Kenia und bieten nichts Sehenswertes.

Mabira Forest Reserve

Der Mabira Forest liegt 54 km östlich von Kampala (ca. 1 Std. Fahrtzeit) an der Hauptstraße nach Jinja. Es handelt sich um einen 306 km² großen tropischen Feuchtwald, der über ein ausgezeichnetes Wegesystem gute Tierbeobachtungen (vor allem von Primaten und Vögeln) ermöglicht. Das als Forest Reserve geschützte Gebiet liegt zwischen 1070 m und 1340 m hoch. Es zeichnet sich durch eine Fülle farbenprächtiger Schmetterlingsarten aus, die bei Exkursionen zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Augenschein genommen werden können.

Das Waldreservat wird seit 1994 vom Forest Department mit Mitteln der Europäischen Gemeinschaft bzw. Union zu einem Tourismusziel entwickelt. An der Forststation Najjembe (500 m nördlich der Straße Kampala – Jinja, Mobiltel. 077-594000) stehen kleine Bandas (Übernachtung 4–5 Euro pro Person) und ein sehr angenehmer Campingplatz mit sauberen sanitären (Gebühr 1,50 Euro pro Person). Mitgebrachte Lebensmittel werden auf Anfrage von den Campangestellten zubereitet. Auch Feuerholz und ein nächtlicher askari (Wächter) werden gestellt. Für Waldbesuche wird ein täglicher Eintritt von 3 Euro pro Person erhoben. Ein Zweitages-Permit (z.B. für Wochenendbesuche) kostet 5 Euro.

Ein Führer ist bereits im Eintrittspreis enthalten, erwartet jedoch ein zusätzliches Trinkgeld. Für 4 Euro pro Tag kann man Fahrräder (mäßige Qualität) leihen. Das Dorf Najjembe, an dem die Station liegt, ist bequem mit Minibus-Matatus von Jinja oder Kampala aus zu erreichen (Fahrpreis ab Kampala 1,50 Euro, ab Jinja 0,50 Euro). Dort gibt es auch einen kleinen Markt mit den nötigsten Nahrungsmitteln.

Jinja

Das über 100.000 Einwohner zählende Jinja (1143 m) ist die zweitgrößte Stadt Ugandas und ein wichtiger Handelsund Industriestandort. Die Entfernung nach Kampala beträgt 80 km, zur kenianischen Grenze sind es 143 km. Jinja liegt am Ufer des 68.000 km² großen Viktoriasees, direkt am Austritt des Nils aus dem See, der eigentlichen Nilquelle („Source of the Nile"). Am Westufer des Nils liegt ein kleiner Besichtigungspunkt, an dem sich bis zur Errichtung des Owen Falls-Dammes die kleineren Ripon Falls befanden. Er ist vom Stadtzentrum aus mit Matatus und boda-bodas (Fahrradtaxis) zu erreichen.

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