Nordseeküste Schleswig-Holstein Reiseführer Michael Müller Verlag - Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps

Nordseeküste Schleswig-Holstein Reiseführer Michael Müller Verlag - Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps

von: Dieter Katz

Michael Müller Verlag, 2022

ISBN: 9783966851107

Sprache: Deutsch

328 Seiten, Download: 32145 KB

 
Format:  EPUB, auch als Online-Lesen

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Nordseeküste Schleswig-Holstein Reiseführer Michael Müller Verlag - Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps



Geschichte
Bis zum Bau des Nord-Ostsee-Kanals war Brunsbüttel eine einfache Siedlung am Mündungstrichter der Elbe. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das immer wieder von Sturmfluten heimgesuchte Dorf 1286, doch wegen andauernder Landverluste wurde Brunsbüttel („Der Ort des Brun“, also „des Braunen) Mitte des 17. Jh. etwas landeinwärts verlegt und dort nach einem streng rechtwinkligen Grundriss im Stil der Zeit neu aufgebaut. Heute liegt dieses Alt-Brunsbüttel ganz am westlichen Rande der Stadt, weil mit dem Bau der etwas weiter östlich liegenden Kanalschleuse im Jahr 1895 um diese herum ein blühendes Mittelzentrum entstand. Dieses hieß Brunsbüttelkoog, war zunächst selbstständig und erhielt 1948 sogar Stadtrechte. Erst 1970 entstand aus dem alten Brunsbüttel und dem an der Schleuse liegenden Brunsbüttelkoog sowie einigen umliegenden Dörfern die Stadt Brunsbüttel. Nach wie vor sorgen Schleuse und Kanal für krisenfeste Arbeitsplätze, zumal sich wegen der verkehrsgünstigen Lage reichlich Industrie ansiedelte. Mitte des 20. Jh. entstanden zudem ein Ölhafen an der Nordwestseite des Kanals und ein Elbehafen. Gemessen an seinen Warenumschlagszahlen ist Brunsbüttel mit Abstand der größte Hafen der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.

Übernachten

1 Schleusenhotel

Essen & Trinken

2 Torhaus 3 Ginelli
Sehenswertes
Schleuseninfo-Zentrum (SiZ): In direkter Nachbarschaft zu den Schleusenanlagen wird im Gebäude der Touristinfo mit Fotos, Filmen, Modellen und diversen Exponaten über den Bau, die Bedeutung und die Funktionsweise des Nord-Ostsee-Kanals informiert. Sie erfahren beispielsweise, dass es in Brunsbüttel wie auch auf der anderen Kanalseite in Kiel-Holtenau zwei kleine und zwei große Schleusenkammern gibt. Es wird aber auch über das derzeit größte Wasserbauprojekt Europas informiert.
Kanalmuseum Atrium: Mitte März bis Ende Okt. tägl. 10.30-17 Uhr. Eintritt 3 €, Schüler ab 12 J. 1 €, Fam. 6 €. Schleusenführungen März-Okt. So u. Di, Juni-Sept. zudem Mi/Do jeweils um 14-15.30 Uhr (Treffpunkt und Anmeldung bei der Touristinfo; Dauer: 75 Min.). Erw. 4,50 €, Schüler ab 12 J. 3 €. Gustav-Meyer-Platz 2, Tel. 04852-391186, www.schleuseninfo.de.
Aussichtsplattform Nordseite (in Brunsbüttel): Die beiden kleinen Aussichtsplattformen sind von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang kostenlos zugänglich. Auf www.traumschiffe-im-kanal.de können Sie sehen, welche Schiffe wann die Schleuse passieren.
Heimatmuseum: Ein buntes Sammelsurium historischer Ausstellungsstücke, die einen interessanten Einblick in die maritime und handwerkliche Vergangenheit der Stadt bieten. Im ehemaligen, 1905 errichteten Rathaus gibt es auf zwei Etagen so unterschiedliche Dinge wie ein kleines Klassenzimmer, das ehemalige Büro des Brunsbütteler Schiffsmeldedienstes, eine Schuhmacherwerkstatt und alte Haushaltsgeräte zu sehen. Und man kann sogar eine Sammlung an Blechverschlüssen bestaunen, die man einst für die Gläser aus dem „PANO-Werk“ herstellte und die daran erinnern, dass diese Art der heute weltweit in der Lebensmittelindustrie verwendeten Verschlüsse 1938 in Brunsbüttel entwickelt wurde und hier auch heute noch produziert wird. Gelegentliche Sonderausstellungen ergänzen das Angebot.
Di, Do u. Sa/So 14.30-17.30 Uhr, Mi 10-12 Uhr. Eintritt frei, es ist auch ein Audio-Guide für einen unterhaltsamen Rundgang durch Alt-Brunsbüttel erhältlich (3 €). Markt 4, Tel. 04852-7212, www.museum-brunsbuettel.de.
Stadtgalerie: Seit 1992 ist in dem von außen unspektakulär-modern anmutenden Tagungs- und Kulturzentrum Elbeforum die städtische Kunstsammlung untergebracht. Sie zeigt wechselnde Ausstellungen von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst.
Mi-Sa 15-18 Uhr, So 11-18 Uhr. Eintritt frei (Spende erbeten). Von-Humboldt-Platz 5, Tel. 04852-540017, www.stadtgalerie-brunsbuettel.de.
Jakobuskirche: Es muss der Zorn Gottes im Spiel gewesen sein, als während der Predigt des Pastors unter „Donnerschlag“ der Blitz einschlug und der Vorgängerbau der vergleichsweise schlichten Backstein-Saalkirche bis auf die Grundmauern abbrannte. Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert an dieses Ereignis und auch daran, dass die tapferen Brunsbütteler im Jahr 1724 ihr Gotteshaus mitten auf dem heute begrünten Marktplatz wieder aufbauten. Außergewöhnlich ist der prächtige weiße Schnitzaltar aus dem 17. Jh., der mit seinem bizarren Knorpelbarockstil zwölf medaillonartige Bildfelder umschließt. Gestiftet wurde der pompöse Altar seinerzeit vom dänischen König Frederik IV., der just zum selben Zeitpunkt die baufällige Schlosskirche in Glückstadt abreißen ließ und - nachdem er vom Brand gehört hatte - deren Altar den Brunsbüttelern überließ. Die dankbaren Brunsbütteler widmeten daraufhin ihrem Landesherren die prächtige Königsloge neben der Orgel, obgleich der König natürlich nie nach Brunsbüttel kam. Schön ist auch der von Putten getragene Taufbrunnen aus Sandstein (um 1700) mit seinem darüberhängenden kunstvoll geschnitzten Deckel sowie die mit zehn Aposteln geschmückte Hängekanzel von 1725.
Tägl. 9-17 Uhr.

Von Bäumen umrankt: Jakobuskirche in Alt-Brunsbüttel

Praktische Infos
Einwohner 12.000
Information Touristinfo, Gustav-Meyer-Platz 2 (im Atrium an der Schleuse), 25541 Brunsbüttel, Tel. 04852-391186, www.echt-dithmarschen.de. Kein Gästebeitrag.
Fähre Gleich an 2 Stellen der kleinen Stadt gibt es eine Auto-Kanalfähre über den Nord-Ostsee-Kanal; eine davon verkehrt alle 10 Min. rund um die Uhr (im 24-Std.-Takt), die Überfahrt ist kostenlos. Schon eine kleine Seereise hingegen ist die Fahrt mit der Elbfähre von Brunsbüttel nach Cuxhaven. Die Überfahrt (im 3-Std.-Takt) dauert 60 Min.; Hin- und zurück Erw. 20 €, Kind 9 €, Familien 40 €; Hund kostenlos.
Schwimmen Freizeitbad Brunsbüttel, innen 25-m-Bahnen, Kinderrutsche; zudem ein beheiztes Außenbecken. Erw. 5 €, Kinder 2,80 €, Saunalandschaft 16 €. Am Freizeitbad, Tel. 04852-940450. Beheiztes Freibad Ulitzhörn, einzigartige Lage direkt an der Kanalmündung mit Blick auf die Schiffe. 50-m-Bahnen, kleines Sprungbrett und sogar Strandkörbe gibt es hier zu mieten. Bis 20 Uhr geöffnet. Erw. 4,50 €, Kinder 2 €. Ulitzhörn 1, Tel. 04852-2208.
Veranstaltungen Wattolümpiade, jährlich Mitte August durchgeführte Benefizveranstaltung an der Elbmündung, bei der bis zu 500 „Wattleten“ in verschiedenen schlammigen Disziplinen wie Wattfußball oder „Wattwolliball gegeneinander antreten. Kanal-Geburtstag, eine Art Volksfest mit Fischmarkt und musikalischen Darbietungen, bei dem 3 Tage lang Ende Juni der Geburtstag des Nord-Ostsee-Kanals gefeiert wird. Der Ausklang des Sommers wird dann Anfang September romantisch mit der NOK-Romantika gefeiert, bei der die Schleusenstadt mit Lichterketten und Feuerdarbietungen in ein buntes Lichtermeer verwandelt wird; nicht nur in Brunsbüttel, bis hinüber nach Kiel werden dann entlang des Kanals zahlreiche Fackeln und Lichter entzündet.
Wochenmarkt Jeden Di 8-12 Uhr in der Koogstraße.
Essen & Übernachten Karte Schleusenhotel 1, ansprechend geführtes 40-Betten-Hotel im Herzen der Stadt, reichhaltiges Frühstücksbüfett. DZ ab 90 €. Koogstr. 67-71, Tel. 04752-9880, www.schleusenhotel.de.
Torhaus 2, durchgehend italienisch-deutsche Küche (Pizza), auch Fischgerichte. Die Qualität überzeugt nicht immer, bestechend ist aber die Lage. Von der großen Terrasse können Sie schön das Treiben vor der Schleuse beobachten (tägl. 10-21 Uhr). Gustav-Meyer-Platz 3, Tel. 04752-940577.
Ginelli 3, stilvoll eingerichtetes italienisches Restaurant am Marktplatz von Alt-Brunsbüttel. Gute Küche, Mo-Fr auch Mittagstisch. Freundlicher Service, kleine Außenterrasse, Di Ruhetag. Markt 5, Tel. 04852-530717.
Marne
Das kleine Städtchen der Marschen und Köge ist das Zentrum der Südermarsch und v. a. bekannt wegen des guten Bieres - hier wird das Dithmarscher Pils gebraut. Ansonsten geht es hier recht beschaulich zu.
Marne liegt verkehrsgünstig an der B 5, direkt an der Grenze von alter zu neuer Marsch - durch Landgewinnungsmaßnahmen der letzten drei Jahrhunderte ist Marne etwa 7 km ins Binnenland gerutscht. Der letzte Koog wurde hier erst in den 1930er-Jahren eingedeicht.
Der kleine Ort ist schnell zu Fuß erkundet. Einige Gebäude rund um die St.-Magdalenen-Kirche können...

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