Chile - Flora & Fauna

Chile - Flora & Fauna

von: Alois Meier

Alois Maier, 2004

ISBN: 9783000144226

Sprache: Deutsch

31 Seiten, Download: 5208 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Chile - Flora & Fauna



SCHAFE IN PATAGONIEN (S. 28)

Mit der Schafzucht wurde in Patagonien kurz nach den Pionierexpeditionen 1879 begonnen. Bevor die Schafzucht richtig in Schwung kam, wurde ein Großteil der ansässigen Indianer brutal ermordet. Hier im Feuerland wurden dann die größten Schafzüchtereien der Welt etabliert. Von dem Staat wurden viele Ländereien an Schafsherren verpachtet und daher wurden die Indianer immer mehr verdrängt. Die Selknam-Indianer jagten in diesen Regionen seit 10.000 Jahren Guanakos. Durch die Verbreitung der Schafzucht stellten sie fest, dass es wesentlich einfacher ist, Schafe zu jagen als Guanakos. Von den neuen Ansiedlern wurden sie dann als Diebe grausam verfolgt. Auf der Insel Tierra del Fuego gibt es heute einen großen Anteil von Schafherden. 50 Kilometer südlich von Porvenir liegt die Estancia Cameron, die 1904 gegründet wurde. Die Arbeitsmethoden sind seither fast unverändert und denen von damals immer noch sehr ähnlich. Die Schafscherer leben ohne festen Wohnsitz und tätigen ihre harte Arbeit jedes Jahr im Dezember in den Holzställen. Unterkünfte für die Scherer werden in der Regel von den Schafsherren zur Verfügung gestellt. Es besteht dort die Möglichkeit, mit den Scherern in der Kantine zusammen zu speisen. Dort gibt es als Gericht das ganze Jahr über nur Lamm, morgens bis abends, und Weihnachten – als Ausnahme – Huhn. Die großen Schafsherren kamen in den meisten Fällen aus England. In Punta Arenas kann der ehemalige Wohnsitz eines der größten Schafsherren, Mauricio Braun, besichtigt werden. Diese Familie war die reichste Familie der Magallanes-Region. Sämtliches Baumaterial zur Errichtung der Villa und die Möbel wurden zur damaligen Zeit aus Europa nach Chile importiert. Später wurde die Villa dem Staat gespendet und sie kann heute besucht werden.

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