Grundlagen der Kraftfahrzeugelektronik

Grundlagen der Kraftfahrzeugelektronik

von: Manfred Krüger

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2005

ISBN: 9783446400962

Sprache: Deutsch

267 Seiten, Download: 10733 KB

 
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Grundlagen der Kraftfahrzeugelektronik



2 Elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen (S. 16-17)

Der Einsatz von Elektronik in Kraftfahrzeugen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird auch zukdnftig noch weiter steigen. Eine der Hauptmotivationen besteht darin, dass es in der heutigen Zeit erforderlich ist, Elektronik einzusetzen, um technologische Verbesserungen durchzufdhren bzw. neue innovative Systeme überhaupt erst möglich zu machen. Fast alle Funk tionalitäten innerhalb eines modernen Kraftfahrzeuges werden daher von oder mit Elektronik realisiert.

Auf Grund der Tatsache, dass eine Vielzahl von elektronischen Systemen auch zu einer Vielzahl von elektrischen Anschlussleitungen fährt, hat sich in den letzten Jahren die Notwendigkeit ergeben, derartige Systeme miteinander zu vernetzen. Nur so ist es prinzipiell möglich, eine umfangreiche Funktionalität darzustellen, ohne dass das als Verbindungselement dienende Bordnetz extrem große Ausmaße annimmt (Anzahl der Leitungen innerhalb der Kabelstränge).

Wie in Abschnitt 7.6.2 noch näher beschrieben wird, existieren derzeit für derartige Vernetzungen unterschiedliche BUS-Systeme. Als Beispiel seien hier genannt: der sog. CAN-BUS, der LIN-BUS oder auch der MOST-BUS.

Die BUS-Typen zur Vernetzung von elektronischen Systemen in Kraftfahrzeugen verwendet man als Strukturierungsmerkmal fdr die Kraftfahrzeugelektronik. Als Hauptgruppen ergeben sich daraus:

– elektronische Systeme im Motorraum
– elektronische Systeme innerhalb der Fahrgastzelle
– Infotainment-Systeme
– Systeme zur drahtlosen Kommunikation mit anderen Fahrzeugen oder Kommunikationsstellen außerhalb des Fahrzeuges (Telematik)

In den folgenden Abschnitten werden nun einige Beispiele aufgeführt, die entsprechenden Systemgruppen zuzuordnen sind. Dabei werden die Systeme nur genannt ohne sie genau technisch zu beschreiben. Das würde den Umfang dieses Buches sprengen und ist auch nicht das Ziel.

2.1 Elektronische Systeme im Motorraum

Die Vernetzung geschieht oft unter Verwendung eines CAN-BUS mit hoher Datengeschwindigkeit (des sog. High-Speed-CAN-BUS). Zukdnftig werden auch schnelle Hochsicherheitsbusse (FlexRay, TTP) eingesetzt.

Beispiele:

– Motorelektronik
– Getriebesteuerung
– Leuchtweitenregulierung
– elektrisch unterstützte Lenkung
– Standheizung
– adaptive Fahrwerksregelung
– Anti-Blockier-System
– elektronisches Stabilitäts-Modul
– Antriebsschlupfregelung
– elektronisches Zündschloss
– Kombiinstrument
– Airbag-Steuerung
– elektronischer Bremsassistent

2.2 Elektronische Systeme innerhalb der Fahrgastzelle

Bei der Vernetzung dieser Systeme wird ebenfalls oft ein CAN-BUS verwendet, jedoch mit einer geringeren Datendbertragungsrate (der sog. Low-Speed-CAN-BUS).

Beispiele:

– Zentrales Diagnose-Gateway
– Kombiinstrument
– Dachmodul
– Wischersteuerung vorn und hinten
– Einparkhilfe
– Zentralelektronik mit: Steuerung der gesamten Front- und Heckbeleuchtung, Energiemanagement, Steuerung der Heizeinrichtungen für Heckscheibe, Spiegel und Waschddsen, Erfassung sämtlicher Schalter
– programmierbare Sitzverstellung für Fahrer und Beifahrersitz
– Komplette Wischersteuerung vorn und hinten
– Keyless-Go- bzw. Keyless-Entry-Systeme
– Sitzheizung für Fahrer- bzw. Beifahrersitz
– Sitzbelegungserkennung
– Steuerung der Innenbeleuchtung
– Steuerung der Armaturenbrettbeleuchtung
– Klimaregelung mit: Klappenverstellung inkl. Umluftklappe, Gebläsesteuerung, diverse Temperatur-Sensoren
– Türsteuergeräte jeweils für vorn-links, vorn-rechts, hinten-links und hinten-rechts und Heckklappe mit: Fensterheber, Türschlossbedienung, Spiegelverstellung, verschiedene Bedienfelder, Funkfernbedienung für die Türen, Lampenausfallkontrolle.

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