Jetzt lerne ich Networking mit Windows XP

Jetzt lerne ich Networking mit Windows XP

von: Albrecht Becker

Markt +Technik Verlag, 2005

ISBN: 9783827265739

Sprache: Deutsch

351 Seiten, Download: 10004 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's  Bookeen CyBook Gen3 ab Rev: 1.9, BeBook 'One', Bookeen Cybook Orizon, COOL-ER eReader, eLyricon EBX-600.E-Ink, FlatReader, Inves-Book 600, iRiver Story, Italica Reader, PocketBook 301+, PocketBook 302, Sony Reader PRS-505, -6xx, -7xx Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Jetzt lerne ich Networking mit Windows XP



6 Voll im Trend – das drahtlose Netzwerk (S. 73-74)

Seit der CeBIT 2003 ist eines wohl klar: Das klassische Netzwerk auf Basis von Kabeln und Switches ist out und drahtlose Netzwerke sind in. Bevor Sie jetzt Ihr gesamtes Netzwerk-Equipment bei eBay versteigern, sollten Sie sich erst einmal anschauen, wofür ein drahtloses Netzwerk überhaupt geeignet ist, was es leistet und was es kostet. Denn billig ist die relativ neue Technik in der Regel nicht. Bei neuer Technik stellt sich auch immer die Frage: Ist die Technik überhaupt schon ausgereift? Das folgende Kapitel beschreibt das drahtlose Netzwerk, realisiert über Bluetooth und über Wireless LAN.

6.1 Netzwerk mit Bluetooth

Die grundlegende Technik für Bluetooth wurde bereits 1984 von der Firma Ericsson entwickelt. Der eigentliche Durchbruch für Bluetooth gelang aber erst 1998 durch Gründung der Bluetooth-Initiative, zu der neben Ericsson auch die Firmen IBM, Intel, Nokia und Toshiba gehörten. Inzwischen ist daraus die Bluetooth SIG (Special Interest Group) entstanden, zu der fast 2000 Firmen gehören. Damit dürfte auch sofort klar werden, dass es sich bei Bluetooth um eine ernsthafte Technologie handelt, die weltweite Akzeptanz findet. Das machen auch die Verkaufsplanungen deutlich, die bis 2005 weltweit über 500 Mio. verkaufte Bluetooth-Geräte voraussagen.

Übrigens verdankt Bluetooth seinen Namen dem Wikinger-König Harald Blaatand (das ist dänisch und heißt wörtlich übersetzt »Der Blauzahn« bzw. englisch »Bluetooth«).

Ursprünglich war Bluetooth im Wesentlichen dafür gedacht, im Kurzstreckenbereich von etwa 10 m mobile Geräte, wie Handys oder PDAs mit PCs und Peripheriegeräten wie Druckern drahtlos zu verbinden. Auch die Anbindung von Mäusen und Tastaturen an den PC ist ein interessantes Anwendungsbeispiel. Inzwischen wurde Bluetooth aber so weit fortentwickelt, dass damit theoretisch bis zu 100 m überbrückt werden können.

In Zukunft sollen sogar alle elektrischen Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, HiFi-Geräte, Heizung, Alarmanlagen oder elektrische Rollladen über Bluetooth miteinander verbunden werden, um sie zentral zu verwalten und zu steuern. Im Gegensatz zum glücklosen IrDA-Standard (Infrared Data Association), bei dem die Kommunikation über Infrarot realisiert wird, bietet Bluetooth Funktechnik. Bei Infrarot müssen sich die beiden Geräte buchstäblich »anschauen«, ein Infrarotauge im geringen Abstand zum anderen Auge. Bei der Bluetooth- Funktechnik funktioniert eine Verbindung sogar durch Wände hindurch.

6.1.1 Ein bisschen Technik

Bei Bluetooth können bis zu acht Geräte gleichzeitig funken und miteinander Daten austauschen. Es können aber bis zu 248 (insgesamt 256 = 8 aktive + 248 passive) Geräte passiv an diesem Pico-Netzwerk angeschlossen sein. Pico ist ein Begriff aus der Physik und bezeichnet eigentlich als Vorsilbe den billionsten Teil, entspricht also 10-12. Damit soll ausgedrückt werden, dass ein derartiges Netzwerk wesentlich kleiner als ein »lokales« LAN ist.

Damit die Geräte innerhalb des Netzwerks unterschieden werden können, hat jedes Bluetooth-Gerät weltweit eine eindeutige 48 Bit-Adresse. Dies entspricht der Funktion einer MAC-Adresse bei Netzwerkkarten.

Bluetooth-Geräte bzw. -Module haben einen geringen Stromverbrauch, daher eignet sich die Technik auch sehr gut für mobile Geräte (Handys, PDA, Smartphones und Notebooks) mit Akkubetrieb.

Bluetooth ist weltweit einsetzbar, da es auf dem frei verwendbaren ISM-Band (Industrial, Scientific, Medical) zwischen 2,402 und 2,480 GHz sendet. Allerdings hat das den Nachteil, dass es zu einer gegenseitigen Beeinträchtigung mit Wireless LAN kommen kann, da diese im gleichen Frequenzbereich arbeiten.
Bezüglich der Sicherheit entspricht Bluetooth den höchsten Anforderungen. Bluetooth arbeitet mit 128 Bit-Verschlüsselung und ist daher im Prinzip abhörsicher. Beim Verbindungsaufbau wird aus dem eindeutigen Geräte-Code, dem Kennwort und einer Zufallszahl ein so genannter Initialisierungsschlüssel generiert. Über diesen Schlüssel können die Sicherheitsparameter sicher ausgetauscht werden.

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