Die 10 Gebote für ein gesundes Unternehmen

Die 10 Gebote für ein gesundes Unternehmen

von: Cay von Fournier

Campus Verlag, 2005

ISBN: 9783593377841

Sprache: Deutsch

246 Seiten, Download: 896 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Die 10 Gebote für ein gesundes Unternehmen



Das 5. Gebot: Sei konsequent! (S. 118-120)

»Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch anwenden. Es genügt nicht zu wollen, man muss es auch tun.«
Johann Wolfgang von Goethe

Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Unternehmen und einem weniger erfolgreichen Unternehmen ist immer eine Frage der Konsequenz. Neben der Unternehmensführung gilt Gleiches auch für die Lebensführung und die Führung von Menschen. Wir können kreativ sein, einen guten Nutzen bieten, mutig anders als sein als Andere und investieren. Es wird nur wenig nutzen, wenn wir im Alltag nicht konsequent handeln.

Konsequenz leitet sich ab von dem lateinischen Wort »consequentia « und bedeutet »folgen« oder auch »mit Folge« (cum sequentia). Übertragen bedeutet es die Folgerichtigkeit des Denkens und Handelns. Impliziert ist es die Forderung, unser Handeln an den von uns aufgestellten Regeln und Aussagen auszurichten. Immer dann, wenn wir ein Ziel konkret formuliert haben, muss auch konsequent gehandelt werden. Wenn dies nicht geschieht, verlieren wir an Glaubwürdigkeit. Unser Reden und unser Handeln passen dann nicht zusammen. Das ist auch die Grundlage des fehlenden Vertrauens, das oft bemängelt wird. Vertrauen entsteht nur durch eine kontinuierlich unter Beweis gestellte Glaubwürdigkeit. Erst wenn wir auch meinen, was wir sagen, und tun, was wir meinen, schaffen wir Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Dies betrifft unser Unternehmen ebenso wie unser privates Leben. Wer kennt nicht das Problem des guten Vorsatzes? Das Gegenteil von »gut« ist eben doch »gut gemeint und nicht gehandelt«. An der Konsequenz des Handelns können alle Vorsätze scheitern.

Beispiele aus der Natur

Die Natur ist immer konsequent. Sie folgt natürlichen Gesetzen, die immer zu einer Folge führen. Nicht nur die einfache Gesetzmäßigkeit der Schwerkraft, sondern auch die unendliche Fülle von Folgewirkungen machen die Konsequenz der Natur aus. Wenn Lebewesen schwach werden, so sind sie leichte Beute für Raubtiere, die dadurch ihre eigene Existenz sichern. Die gesamte Evolution ist ein konsequenter Prozess von Versuchen, Irrtümern und Erfolgen. Da bis zum heutigen Tag aber auch von den Menschen mehr geschaffen als zerstört wurde, stimmt mich das zuversichtlich. Ein Ökosystem reagiert mit Konsequenz, wenn es aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Immer mit dem Ziel, wieder in das Gleichgewicht zu kommen. Wir Menschen sollten uns daher sehr in Acht nehmen, unsere Natur weiter so nachhaltig zu schädigen, denn die Konsequenz wird sein, dass sich die Natur der Störenfriede entledigt, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Mit der Analogie zur Evolution muss an dieser Stelle aber äußerst vorsichtig umgegangen werden, denn sie wurde schon mehrfach in der Geschichte missbraucht und die Menschheit damit zeitweise in den Abgrund gestürzt. Bei dem Transfer von Vergleichen aus der Natur muss stets darauf geachtet werden, wie das dahinter liegende Wertesystem aussieht. Es ist eben nicht richtig, dass die Stärksten oder Intelligentesten überleben, sondern immer nur die, die am ehesten bereit sind, sich den veränderten Bedingungen anzupassen. Und das genau aus dem Grund, dass die Natur sowohl materiell als auch immateriell konsequent ist. Die hier anstehende Wertediskussion wird an einer anderen Stelle vertieft werden, denn es geht um die Evolution des Wohlstandes.

Konsequenz können wir aber auch bei dem Organismus Mensch sehen. Führen wir diesem zu viel Nahrung zu, so wird er übergewichtig. Führen wir zu wenig Nahrung zu, so wird dieser Organismus verhungern. Unser Organismus ist so wie die Natur im Gleichgewicht, und alles, was dieses Gleichgewicht stört, verursacht unweigerlich eine Konsequenz. Die kleinste Infektion kann zum Tode führen. Aktuell für Manager und Führungskräfte ist die Leistungsfähigkeit unseres Organismus, sowohl geistig als auch körperlich. Beide Leistungsfähigkeiten hängen unmittelbar zusammen. Unsere Muskeln wachsen nur gegen den Widerstand und durch ein kontinuierliches Training. Auch unsere Ausdauer können wir nur durch permanentes Training steigern. Ein Schummeln gibt es hier nicht. Ebenso wenig, wie ein Marathon ohne Training gelaufen werden kann. Bei diesem Training wird Ihnen auffallen, dass alles eine Sache der Trainingsintensität, der Dauer, der Geschwindigkeit, des Körpergewichtes, der Steigung und des persönlichen Trainingszustandes ist. Auf der Laufstrecke können Sie nicht betrügen, denn die Natur ist konsequent und ehrlich. Wie wichtig wäre ein derartiges Verständnis auch für unsere Wirtschaft.

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