Bilanzen lesen

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von: Manfred Weber

Haufe Verlag, 2006

ISBN: 9783448073317

Sprache: Deutsch

126 Seiten, Download: 425 KB

 
Format:  PDF, auch als Online-Lesen

geeignet für: Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen PC, MAC, Laptop


 

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Bilanzen lesen



Welche Bilanzpositionen zeigen die Liquidität? (S. 33-34)

4. SCHRITT: Aktiva und Passiva

ZIEL: Liquiditätslage beurteilen können

Liquidität ist die Fähigkeit, allen Zahlungsverpflichtungen zu den jeweiligen Fälligkeitsterminen in voller Höhe nachkommen zu können.

Zwischen den Bilanzpositionen, die zum kurzfristig liquidierbaren Vermögen gehören, bestehen Unterschiede. Man unterscheidet deshalb liquide Mittel erster, zweiter und dritter Ordnung. Zahlungsmittel, die unmittelbar für Zahlungen verwendet werden können, gehören zu Liquidität erster Ordnung. Dazu zählen der Kassenbestand, Postscheckguthaben, Giroeinlagen bei Banken, Schecks und Kundenwechsel.

Die liquiden Mittel erster Ordnung sind in der Bilanz der MAG unter der Position „flüssige Mittel" ausgewiesen und betragen 3 512 000 €.

Bei der Liquidität zweiter Ordnung kommen noch kurzfristige Forderungen aus Warenlieferungen, Aktien und Obligationen sowie leicht verkäufliche Warenvorräte hinzu. Sie sind zwar nicht unmittelbar einsetzbar wie die liquiden Mittel erster Ordnung, können aber relativ leicht verflüssigt werden. Die liquiden Mittel zweiter Ordnung der MAG können Sie aus der Bilanz ableiten. Die leicht verkäuflichen Vorräte sind mit 2 000 000 € anzusetzen.

Liquide Mittel zweiter Ordnung der MAG

flüssige Mittel 3 512 000
+ Wertpapiere 5 245 000
+ Forderungen u. sonst.
Vermögensgegenstände 14 759 000
+ leicht verkäufliche Warenvorräte 2 000 000
SUMME 25 516 000

Die hohe Liquidität der MAG ist auf die hohen Wertpapierbestände im Umlaufvermögen zurückzuführen.

Bei der Liquidität dritter Ordnung kommen noch die gesamten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die fertigen und unfertigen Erzeugnisse hinzu. Der Fertigwarenbestand kann in der Regel erst nach einigen Wochen oder Monaten verkauft werden. Keinesfalls darf aber der eiserne Bestand an Materialien oder das zur Aufrechterhaltung der Fertigung notwendige Anlagevermögen zu den liquiden Mitteln hinzugerechnet werden.

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