Grundlagen Controlling - Unternehmen erfolgreich steuern

4 Controlling- Informationssystem (Berichtswesen) (S. 60)

Transparenz durch aussagefähige Controlling-Berichte

4.1 Aufgaben und Inhalte

Die Hauptaufgabe des Controlling-Berichtswesens besteht darin, das wirtschaftliche Geschehen des Unternehmens transparent und damit steuerbar zu machen. Diese Aufgabe erfüllt das Controlling-Berichtswesen durch Plan-Ist- bzw. Soll-Ist- Vergleiche.

In den Plan-Ist- bzw. Soll-Ist-Vergleichen werden den Istdaten als Messgrößen die Plandaten gegenübergestellt und die Abweichungen zwischen Ist und Plan aufgezeigt.

Das Controlling-Berichtswesen hat die Aufgabe, auf Abweichungen vom geplanten Kurs frühzeitig aufmerksam zu machen und damit ein rechtzeitiges Gegensteuern zu ermöglichen.
Das Controlling-Berichtswesen ist eng verzahnt mit dem Controlling-Planungssystem. Aus der Planung werden die Zielgrößen (Planwerte) für die einzelnen Verantwortungsbereiche gewonnen. Aufgrund der Controllingberichte muss erkennbar sein, in welchem Maße ein Verantwortungsbereich seine Ziele erreicht hat oder wo es Abweichungen gegeben hat.

Die Berichte dürfen nicht der reinen Information dienen, sondern müssen zu Reaktionen und Aktionen führen. Wenn die Controllingberichte von den Berichtsempfängern aktiv für Steuerungszwecke eingesetzt werden sollen, ist es erforderlich, dass die Berichte auf entsprechende Akzeptanz stoßen und den Anforderungen der Berichtsempfänger gerecht werden. In der Praxis gibt es jedoch häufig Akzeptanzprobleme. Kritik von Berichtsempfängern am Controlling- Berichtswesen ist – wie schon erwähnt – weit verbreitet:


zu detailliert

zu umfangreich

schwer nachvollziehbar

widersprüchliche Daten

wichtige Informationen werden nicht geliefert

zu spät

Begriffe nicht eindeutig definiert